Nicht-pharmakologische Prävention der beatmungsassoziierten Pneumonie

Basierend auf der umfassenden strukturierten Literaturbewertung für die S3-Leitlinie „Invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz“ beleuchtet der Artikel umfassend nicht-pharmakologische Maßnahmen zur Prävention von beatmungsassoziierter Pneumonie (VAP) bei kritisch kranken, intubierten Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen.

Effektive Ansätze wie Surveillance, konsequente Händehygiene und semi-rekumbente Lagerung (Oberkörper wird um etwa 30 bis 45 Grad angehoben, während die Beine in einer leicht abgesenkten oder flachen Position verbleiben) tragen nachweislich zur Reduktion von VAP und einer Senkung der Sterblichkeit bei. Präventionsbündel, die solche Maßnahmen kombinieren, können die Sterblichkeit um etwa 10 % senken. Zudem werden praktikable Maßnahmen wie subglottische Sekretdrainage (Sekretansammlungen werden unterhalb der Stimmbänder, im Bereich der Subglottis, entfernt) hervorgehoben, während risikobehaftete Interventionen, etwa silberbeschichtete Endotrachealtuben (Schläuche, die über Mund oder Nase in die Luftröhre, Trachea, eingeführt werden), kritisch bewertet werden. Barrieren bei der Umsetzung und die Notwendigkeit lokaler Anpassungen werden berücksichtigt. Der Text betont die Bedeutung standardisierter Definitionen und qualitativ hochwertiger Studien, um die Prävention von VAP weiter zu optimieren.

Manuel Krone, Christian Seeber & Peter Nydahl. Preventing ventilator-associated pneumonia non-pharmacologically. Intensive Care Med 50, 2185–2187 (2024). https://doi.org/10.1007/s00134-024-07696-x