Verträglichkeit der COVID-19-Impfung bei Menschen mit rheumatoider Arthritis

Die Medizinische Klinik II und die Immunologie der Kinderklinik haben gemeinsam die Verträglichkeit von Covid-19-Impfungen bei Patientinnen und Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe anhand von Patientenberichten (PROs für patient-related outcomes) untersucht.

Es ist die erste Studie zur Verträglichkeit bei RA-Patienten. Die Verträglichkeit wurde auf einer Skala von 1 bis 6 bewertet (1 = sehr gut vertragen, 6 = schlecht vertragen). Untersucht wurden Unterschiede zwischen Patientinnen und Patienten mit und ohne Vorbehalt gegenüber der Impfung sowie zwischen der ersten und der zweiten Impfung. Sechs Wochen nach der zweiten Impfung zeigte sich in beiden Gruppen eine sehr gute Verträglichkeit (1,71 für die erste und 1,72 für die zweite Impfung). Vorbehalte gegen die Impfung waren selten, gingen aber mit einer schlechteren Verträglichkeit nach PROs und einer geringeren Weiterempfehlungsrate einher. Das bedeutet, dass Personen ohne Vorbehalte die Impfung signifikant besser vertrugen. Insgesamt stellt die Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Versorgung impfpräventabler Erkrankungen in dieser speziellen Patientengruppe dar, also von Krankheiten, die durch Impfungen vermeidbar wären. 

 

Martin Feuchtenberger, Magdolna Szilvia Kovacs, Anna Eder, Axel Nigg, Giovanni Almanzar, Martina Prelog, Arne Schäfer. Real-world data on tolerability of COVID-19 vaccination in patients with rheumatoid arthritis based on patient-reported outcomes, Rheumatology Advances in Practice, Volume 8, Issue 4, 2024, rkae111. doi: 10.1093/rap/rkae111.

Zur Publikation

Allgemeine Verträglichkeit (x-Achse) nach Vorbehalten (y-Achse, vorhandene Vorbehalte vs. nicht vorhandene), nach Patientengruppe (RA-Patienten vs. Kontrollen) und nach Impfzeitpunkt (1. vs. 2. Impfung). Die allgemeine Verträglichkeit wird durch eine sechsstufige Likert-Skala dargestellt (niedrigere Werte = bessere Verträglichkeit). Die Abbildung zeigt die entsprechenden Daten mit gestapelten Balkendiagrammen für jede berücksichtigte Untergruppe. Die horizontale Länge jedes Segments visualisiert den Prozentsatz, der der angegebenen Antwortkategorie zugeordnet ist. Die gleichzeitige Berücksichtigung der genannten Faktoren in einer ordinalen Regressionsanalyse zeigte eine signifikant bessere Verträglichkeit bei Patienten ohne Vorbehalte.