Schutz der Fruchtbarkeit während einer Krebstherapie

Da immer mehr junge Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter an Krebs erkranken, steigt auch der Bedarf an Beratung und Maßnahmen, um die Fruchtbarkeit zu erhalten.

Dank moderner Krebstherapien überleben viele Betroffene ihre Erkrankung langfristig. Allerdings können die Behandlungen die Fertilität beeinträchtigen. Operationen, Chemotherapie oder Bestrahlung können die Funktion der Eierstöcke (prämature Ovarialinsuffizienz, POI) oder Hoden (Azoospermie) schädigen und dadurch zu Unfruchtbarkeit führen. Deshalb ist eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen onkologischem und reproduktionsmedizinischem Zentrum zwingend erforderlich. So kann der Wunsch nach eigenen Kindern auch nach der Krebstherapie möglich bleiben.

Das Team des Kinderwunschzentrums der Frauenklinik hat einen Übersichtsartikel über die aktuellen Methoden der Fertilitätsprotektion verfasst.

 

Claudia Staib, Saskia-L. Herbert, Adriane Woehl Wenigerkind, Michael Schwab, Achim Wöckel, Carolin Curtaz. Fertilitätsprotektion unter onkologischer Therapie. best practice onkologie. 11/2024. DOI: 10.1007/s11654-024-00609-w

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Flussdiagramm zur Zusammenfassung der Wahl der fertilitätsprotektiven Maßnahme in einem FertiPROTEKT-Zentrum bei Frauen in Abhängigkeit von der onkologischen Therapie
Flussdiagramm zur Zusammenfassung der Wahl der fertilitätsprotektiven Maßnahme in einem FertiPROTEKT-Zentrum bei Frauen in Abhängigkeit von der onkologischen Therapie
GV-, MI- und MII-Oozyten vor der Kryokonservierung
GV-, MI- und MII-Oozyten vor der Kryokonservierung. Aktuell wird das Einfrieren lediglich von MII-Oozyten zum Fertilitätserhalt empfohlen. Das Einfrieren von unreifen Oozyten (GV- und MI-Stadien) erfordert nach dem Auftauen eine InVitroMaturation (IVM). Die IVM gilt allerdings noch immer als eine experimentelle Behandlungsmethode und findet bei der Fertilitätsprotektion keine reguläre Anwendung.
Gruppenfoto des Teams des Zentrums für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
Das Team des Zentrums für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

Flussdiagramm zur Zusammenfassung der Wahl der fertilitätsprotektiven Maßnahme in einem FertiPROTEKT-Zentrum bei Frauen in Abhängigkeit von der onkologischen Therapie

GV-, MI- und MII-Oozyten vor der Kryokonservierung. Aktuell wird das Einfrieren lediglich von MII-Oozyten zum Fertilitätserhalt empfohlen. Das Einfrieren von unreifen Oozyten (GV- und MI-Stadien) erfordert nach dem Auftauen eine InVitroMaturation (IVM). Die IVM gilt allerdings noch immer als eine experimentelle Behandlungsmethode und findet bei der Fertilitätsprotektion keine reguläre Anwendung.

Das Team des Zentrums für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin