paper place Archiv Zahnklinik – Zahnärztliche Prothetik

Modulares Ausbildungsmodell für die Ausbildung von Studenten in restaurativer und prothetischer Zahnheilkunde

Ein Team aus der Zahnärztlichen Prothetik hat ein neuartiges modulares Übungsmodell für die zahnmedizinische Lehre entwickelt und hergestellt.

Übersicht der Konstruktion und Einzelteile eines kompletten Oberkiefermodells (links). Ansicht eines kompletten gedruckten Modells (rechts).

Mit diesem Modell können die meisten restaurativen und prothetischen Behandlungen realistisch an einem einzigen Übungsmodell durchgeführt werden. Das verwendete Modell ist allen bekannten konventionellen Modellen in Bezug auf Aussehen, Kosten und Haptik überlegen. Ein weiterentwickeltes Modell befindet sich bereits in der Erprobung.

 

Christian Höhne, Michael Del Hougne, Laura Gärtner, Anna Winter, Marc Schmitter. Modular training model for education of students in restorative and prosthodontic dentistry. Eur J Dent Educ. 2024 Feb;28(1):347-357. doi: 10.1111/eje.12956. Epub 2023 Oct 7. PMID: 37804044.

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Übersicht der Konstruktion und Einzelteile eines kompletten Oberkiefermodells (links). Ansicht eines kompletten gedruckten Modells (rechts).
Eine retrospektive Kohortenstudie über 3D-gedruckte provisorische Kronen

Eine neue Entwicklung ist die Herstellung von Restaurationen mittels 3D-Druck (Bild 1).

Eingesetztes, 3D-gedrucktes Langzeitprovisorium

Michael del Hougne, Isabella Di Lorenzo, Christian Höhne und Marc Schmitter (Bild 2 v.l.n.r.) aus der Abteilung Zahnärztliche Prothetik untersuchten das Überleben von 3D-gedruckten Langzeitprovisorien in einer retrospektiven Kohortenstudie mit 98 Restaurationen bei 63 Patientinnen und Patienten über einen mittleren Beobachtungszeitraum von 266 Tagen. Die Überlebensrate lag bei 98%. 

Die in Scientific Reports veröffentlichte Studie ist die erste klinische Kohortenstudie zu 3D-gedrucktem festsitzendem Zahnersatz mit wertvollen Erkenntnissen zu Überlebensraten, klinischen Parametern, mundgesundheitsbezogener Lebensqualität und Patientenzufriedenheit mit der Ästhetik. 

 

Michael del Hougne, Isabella Di Lorenzo, Christian Höhne & Marc Schmitter. A retrospective cohort study on 3D printed temporary crowns. Sci Rep 14, 17295 (2024). doi: 110.1038/s41598-024-68354-2.

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Eingesetztes, 3D-gedrucktes Langzeitprovisorium
Etablierung eines Goldstandards für die Bewertung von KI-Kariesdiagnostik

Auch in der Zahnmedizin hält die KI Einzug.

Links: echte, humane, extrahierte Zähne; Mitte: Röntgenaufnahmen der extrahierten Zähne; Rechts: Automatisierte Auswertung der Röntgenaufnahmen

Auf dem Markt konkurrieren mehrere Anbieter, deren Produkte unter anderem damit werben, die Erkennung von Karies auf Röntgenbildern zu erleichtern und deutlich zuverlässiger zu machen, ohne jedoch eine genaue Grundlage zu liefern. Die Metriken, also wie viel richtiger und genauer diese Pathologien erkannt werden, sind Gegenstand der Untersuchung einer Forschungsgruppe der Zahnklinik. In langwieriger Arbeit wurde ein Goldstandard entwickelt, mit dem die Vorhersagen solcher KI-basierter Programme erstmals wissenschaftlich valide überprüft werden können. Diese Arbeit wurde im September 2024 mit dem DGZMK/BZÄK/Dentsply Sirona Förderpreis ausgezeichnet. 

 

Julian Boldt, Matthias Schuster, Gabriel Krastl, Marc Schmitter, Jonas Pfundt, Angelika Stellzig-Eisenhauer, and Felix Kunz. 2024. Developing the Benchmark: Establishing a Gold Standard for the Evaluation of AI Caries Diagnostics. Journal of Clinical Medicine 13, no. 13: 3846. doi: 10.3390/jcm13133846.

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Links: echte, humane, extrahierte Zähne; Mitte: Röntgenaufnahmen der extrahierten Zähne; Rechts: Automatisierte Auswertung der Röntgenaufnahmen
Wie gut misst neue vierdimensionale Skala des Oral Health Impact Profile die Effekte der prothetischen Behandlung gemessen

Das Oral Health Impact Profile (OHIP) wird in der Zahnmedizin im Rahmen der Anamnese eingesetzt, um zahnmedizinisch relevante Probleme zu erfassen, aber auch um den Erfolg von Therapien zu überprüfen und Verlaufsmessungen durchzuführen.

Kürzlich wurden Empfehlungen zur Umstrukturierung des OHIP von sieben Bereichen zu einer vierdimensionalen Skala ausgesprochen. Die vorliegende Studie untersuchte die Auswirkungen prothetischer Zahnbehandlungen auf die beiden Skalen des OHIP-Fragebogens G49/53. Insgesamt 74 Patientinnen und Patienten füllten den Fragebogen vor der Behandlung, eine Woche, drei Monate und sechs Monate danach aus. Die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität (OHRQoL) verbesserte sich nach der Behandlung signifikant, insbesondere zwischen der ersten Woche und den weiteren Nachuntersuchungen. Die vierdimensionale Skala zeigte signifikante Verbesserungen und erwies sich als geeignet, die Behandlungseffekte bis zu sechs Monate zu verfolgen. Die Patientinnen und Patienten waren mit den Ergebnissen der prothetischen Behandlung überwiegend zufrieden.

 

Anna Winter, Stefan M. Schulz, Engelke Rasche, Marc Schmitter, Christian Höhne, Nikolaos Nikitas Giannakopoulos. Impact of dental prosthetic treatment and patients' expectations on the seven domains and four-dimensional scale of the Oral Health Impact Profile. J Oral Rehabil,  Feb;51(2):359-368 (2024). doi:10.1111/joor.13599

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