paper place Archiv Viszeralchirurgie

ERAS-Maßnahmen auch bei Morbus Crohn erfolgreich

In dieser Arbeit wird an Patientinnen und Patienten mit der chronisch entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn untersucht, welchen Einfluss sogenannte ERAS-Konzepte (Enhanced Recovery After Surgery) auf das postoperative Ergebnis haben.

Bei diesen Konzepten handelt es sich um ein bereits in der Krebsbehandlung erprobtes Vorgehen, bei dem durch eine optimierte Vorbehandlung und spezielle Maßnahmen während und nach der Operation eine schnellere und bessere Erholung der Patientinnen und Patienten erreicht werden konnte. Die Würzburger Studie der Viszeralchirurgie liefert erste Belege dafür, dass diese Konzepte auch bei Morbus Crohn erfolgreich angewendet werden können und die Operierten insbesondere hinsichtlich der Komplikationsrate und anderer Parameter von ERAS profitieren.

 

Matthias Kelm, Lena Wagner, Anna Widder, Regina Pistorius, Johanna C Wagner, Nicolas Schlegel, Christian Markus, Patrick Meybohm, Christoph-Thomas Germer, Wolfgang Schwenk, Sven Flemming. Perioperative Enhanced Recovery Concepts Significantly Improve Postoperative Outcome in Patients with Crohn`s Disease. Journal of Crohn's and Colitis (2024). doi:10.1093/ecco-jcc/jjae090

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Medikamentöse Prophylaxe nach Darmteilentfernung bei Morbus Crohn

Bei Patientinnen und Patienten mit der chronisch entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn wird bei der notwendigen Operation grundsätzlich darauf geachtet, so wenig Darm wie möglich zu entfernen. Die beiden Enden werden wieder miteinander verbunden, ohne dass alle entzündeten Teile entfernt werden müssen.

Dieses Vorgehen basiert auf früheren Arbeiten, die gezeigt hatten, dass diese Methode für den Krankheitsverlauf keine Rolle spielt. In dieser retrospektiven Studie hat die Würzburger Viszeralchirurgie die Bedeutung der Entzündungsaktivität der Absetzungsränder bei Darmteilentfernungen untersucht. Die Daten zeigen, dass eine verbleibende geringe Entzündungsaktivität mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für ein Wiederauftreten der Erkrankung verbunden ist. Fazit: Die Patientinnen und Patienten profitieren wahrscheinlich von einer medikamentösen Prophylaxe nach der Operation.

 

Matthias Kelm, Clara Benatzky, Victoria Buck, Anna Widder, Katrin Schoettker, Mathias Rosenfeldt, Markus Brand, Nicolas Schlegel, Christoph-Thomas Germer, Alexander Meining, Asma Nusrat & Sven Flemming. Positive resection margins in Crohn's disease are a relevant risk factor for postoperative disease recurrence. Sci Rep 14, 10823 (2024). doi:10.1038/s41598-024-61697-w 

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Schmerztherapie nach Bauchwandeinbrüchen

Die operative Versorgung von Bauchwandbrüchen, die als Folge einer anderen Operation entstanden sind, ist ein sehr häufig durchgeführter Eingriff. Dabei wird der schmerzhafte Bruch operiert und die Bauchwand mit einem Netz stabilisiert, so dass diese wieder intakt ist.

Eine retrospektive Untersuchung zeigt nun, dass die Persistenz von Schmerzen in diesem Bereich weitaus häufiger auftritt als bisher angenommen - auch wenn die Operation erfolgreich war. Diese bisher unterschätzte Zahl von Patientinnen und Patienten könnte von einer frühzeitig einsetzenden, engmaschigen Schmerztherapie profitieren, um eine Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern. Die Arbeit ist Teil einer interdisziplinären Arbeit im Rahmen der Klinischen Forschergruppe 5001 „Resolve pain“.

 

Anna Widder, Lena Reese, Johan Lock, Armin Wiegering, Christoph-Thomas Germer, Heike Rittner, Ulrich Dietz, Nicolas Schlegel, Michael Meir. Chronic postsurgical pain (CPSP): an underestimated problem after incisional hernia treatment. Hernia (2024). doi:10.1007/s10029-024-03027-7

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