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Mamma-MRT

Als Brustzentrum und Familiäres Brust- und Eierstockkrebszentrum, kurz FBREK-Zentrum, führt die Frauenklinik jährlich bei mehr als 1.000 Patientinnen MRT-Untersuchungen der Brust durch. Die Publikationen unterstreichen das tägliche Bemühen um Erkenntnisgewinn und bestmögliche Versorgung der Patientinnen.

Die Forscherinne und Forscher (v.l.n.r.): Philipp Gruschwitz, Sauer Stephanie, Bauer Jonas, Christner Sara, Diessner Joachim, Schlaiß Tanja

Verbesserte Beurteilung für Läsionen der Brust im MRT

In der Studie, die in der Fachzeitschrift Magnetic Resonance Imaging veröffentlicht wurde, beurteilte das Team der Frauenklinik und Radiologie die Morphologie von Veränderungen im Brustgewebe, so genannte Brustläsionen, mit hohen b-Werten (1600 s/mm2) und Standard-b-Werten (800 s/mm2) in der diffusionsgewichteten Bildgebung (DWI) bei 3 Tesla. 

DWI ist eine spezielle Form der MRT, die die Diffusion von Wasser in Gewebe misst und so detaillierte Informationen über die Mikrostruktur des Gewebes liefern kann. Traditionell wird DWI mit kontrastverstärkter Bildgebung (DCE) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass DWI, insbesondere bei höheren b-Werten, zuverlässig zur Unterscheidung zwischen bösartigen und gutartigen Läsionen eingesetzt werden kann. Hohe b-Werte erhöhten die diagnostische Genauigkeit, während die Messung der Läsionsgröße mit dem Standardwert von 800 s/mm² genauer war.

 

Sara Aniki Christner, Jan-Peter Grunz, Tanja Schlaiß, Carolin Curtaz, Andreas Steven Kunz, Henner Huflage, Theresa Sophie Patzer, Thorsten Alexander Bley, Stephanie Tina Sauer. Breast lesion morphology assessment with high and standard b values in diffusion-weighted imaging at 3 Tesla. Magnetic Resonance Imaging. Volume 107. Pages 100-110. ISSN 0730-725X (2024). doi:10.1016/j.mri.2024.01.005

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Bildgebung bei Wiederauftreten von Brustkrebs 

In der im Journal of Cancer Research Clinical Oncology veröffentlichten Arbeit beschreibt das Team den Stellenwert der verschiedenen bildgebenden Verfahren bei der Diagnose von Brustkrebsrezidiven in der Normalbevölkerung und bei Patientinnen mit familiärem Hochrisiko.

Bei jeder fünften Brustkrebspatientin treten in den ersten 20 Jahren nach der Erstdiagnose Rezidive in der gleichen Brust oder in der benachbarten Region (ILRR für isolierte lokoregionäre Rezidive) oder Tumore in der gegenüberliegenden Brust (CBC für kontralateralen Brustkrebs) auf. Die Früherkennung ist entscheidend, daher ist die Verbesserung der Brustbildgebung wichtig. Patientinnen mit hereditärem Brust- oder Eierstockkrebs (HBOC) werden in der Brustkrebsnachsorge mit MRT, Mammographie und Ultraschall untersucht, während Patientinnen ohne HBOC (nHBOC) in der Regel keine MRT erhalten. Um die Erkennungsraten der verschiedenen bildgebenden Verfahren zu vergleichen, analysierte das Team die Daten von 1499 ehemaligen Brustkrebspatientinnen, die zwischen 2015 und 2020 an einem Universitätsklinikum untersucht wurden. 176 Patientinnen wurden mit ILRR oder CBC diagnostiziert. Die Sensitivität für rezidivierende Malignität betrug 97,9% für MRT, 66,3% für Mammographie und 67,8% für Ultraschall. Die Detektionsraten waren unabhängig von einer HBOC-Anamnese ähnlich. Eine geringere Brustdichte und eine größere Tumorgröße verbesserten die Entdeckungsrate. MRT könnte also die Früherkennung von ILRR und CBC bei Brustkrebsüberlebenden mit und ohne HBOC verbessern.

 

Tanja Schlaiß, Lisa Bott, Saskia-Laureen Herbert, Catharina Bartmann, Matthias Kiesel, Jessica Salmen, Stephanie Tina Sauer, Sara Aniki Christner, Bernhard Petrisch, Jan-Peter Grunz, Achim Wöckel, Sanja Löb, Joachim Diessner. Imaging for local recurrence of breast cancer. Journal of Cancer Research Clinical Oncology 150, 200 (2024). doi:10.1007/s00432-024-05709-2

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Die Forscherinne und Forscher (v.l.n.r.): Philipp Gruschwitz, Sauer Stephanie, Bauer Jonas, Christner Sara, Diessner Joachim, Schlaiß Tanja
Hirnmetastasen bei Brustkrebs

Die Behandlung von Hirnerkrankungen im Allgemeinen und von Hirnmetastasen bei Brustkrebs im Besonderen stellt nach wie vor eine Herausforderung dar.

Aufgrund der Blut-Hirn-Schranke (BHS), einer dichten Barriere, die das Gehirn schützt und den Durchtritt vieler Medikamente verhindert, werden häufig keine therapeutisch ausreichenden Medikamentenkonzentrationen im Gehirn erreicht. Daher werden Methoden und Medikamente benötigt, um die Durchlässigkeit der BHS zu manipulieren und die Behandlungsmöglichkeiten von Hirnmetastasen zu verbessern.

Hochdurchsatz-Wirkstoffscreening zur Untersuchung der Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke

Die Forschungsgruppe um Dr. Carolin Curtaz (Frauenklinik) und ihrer Kooperationspartnerin Prof. Dr. Malgorzata Burek (Anästhesie) untersuchte im Hochdurchsatz-Screening zwei in der Chemotherapie eingesetzte Substanzklassen, GW2974 (Tyrosinkinase-Inhibitor) und 4-Amino-1,8-naphthalimid (ANI) (PARP-Inhibitor), die möglicherweise die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke erhöhen. 

Diese Substanzen veränderten die Protein- und mRNA-Expression in Endothelzellen und könnten die Ansprechrate auf systemische Therapien verbessern.

 

Carolin J. Curtaz, Sophia Wucherpfennig, Emad Al-Masnaea, Saskia-Laureen Herbert, Achim Wöckel, Patrick Meybohm, Malgorzata Burek. High-throughput drug screening to investigate blood-brain barrier permeability in vitro with a focus on breast cancer chemotherapeutic agents. Frontiers in Drug Delivery, Volume 4 (2024). doi:10.3389/fddev.2024.1331126

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Prognostische Faktoren in Therapieschemata von Brustkrebspatientinnen mit Hirnmetastasen

Auf dem Deutschen Senologie-Kongress 2024 in Dresden erhielt die Forschungsgruppe um Carolin Curtaz den Posterpreis für ihre retrospektive Analyse von Prognosefaktoren bei Brustkrebspatientinnen mit Hirnmetastasen. Sie analysierten die klinischen Daten von 337 Patientinnen und identifizierten sowohl positive als auch negative Prognosefaktoren. 

Negative Faktoren waren der Befall regionaler Lymphknoten, TNBC-Subtyp und extrakranielle Metastasen, positive Faktoren waren HER2-Subtyp, singuläres CM, lokale operative Entfernung und Strahlentherapie. Therapeutisch waren die operative Entfernung und die Strahlentherapie, insbesondere die stereotaktische Strahlentherapie, mit einem Überlebensvorteil verbunden.

 

Carolin Curtaz, Judith Harms, Achim Wöckel, Patrick Meybohm, Stephanie Sauer, Malgorzata Burek, Jonas Feldheim. Prognostische Faktoren in den Therapieschemata von Brustkrebspatientinnen mit Hirnmetastasen: Eine retrospektive monozentrische Analyse. Senologie 21(02): 6 - 6 Abstracts (2024). doi:10.1055/s-0044-1786080

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