Psychotherapie
Was ist Psychotherapie?
Die Behandlung von psychischen Störungen oder seelischem Leid in Form psychologischer Methoden wird als Psychotherapie bezeichnet. Die zahlreichen Methoden und Techniken, die zur Verfügung stehen, werden jeweils nach Art der Erkrankung und individuell ausgesucht. Einzeln oder in einer Gruppe werden dabei Gespräche geführt mit dem Ziel, Sorgen und Nöte mitzuteilen, Informationen über die Krankheit auszutauschen, Entspannungsübungen zu vermitteln und zu lernen, mit der Krankheit umzugehen. Aber auch das Bewusstmachen von Verhaltensmustern und Denkstrukturen sowie Verhaltensübungen sind Mittel der Psychotherapie.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Bei einigen psychischen Erkrankungen hat es sich bewährt, automatisierte und selbstschädigende Gedanken zu verändern. Dies geschieht, indem die unbewussten Denkstrukturen bewusst gemacht werden. Aus der Erkenntnis heraus lassen sich neue Denk- und Verhaltensmuster erarbeiten. Eine besondere Form ist das „Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy“ (CBASP-Konzept), das wir speziell chronisch depressiven Patientinnen und Patienten anbieten, damit sie ihre zwischenmenschlichen Beziehungen und ihre Interaktion mit anderen Menschen besser verstehen und anpassen können.
Behandlungsspektrum der KVT
Insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Angst-, Zwangs- und Essstörungen, die schwerpunktmäßig auf der Station 5-Ost behandelt werden, hat sich die KVT bewährt. In Einzel- und Gruppentherapien umfasst das störungsspezifische Angebot:
- Individuelle Verhaltensübungen
- Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK)
- Skillsgruppe
- Stressbewältigungsgruppe
- Angstbewältigungsgruppe
- Zwangsgruppe
- Essstörungsgruppe
Psychotherapeutische Gruppenangebote
An zieloffenen Gruppentherapien werden unter anderem angeboten:
- Entspannungsübungen nach Jacobson oder autogenes Training
- Gedankenstopp
- Konzentrationstraining
Psychoedukation
Wichtig sind auch sogenannte störungsspezifische Psychoedukationsgruppen, die grundlegendes Wissen über die Erkrankung vermitteln. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass sowohl Betroffene als auch Angehörige umso besser mit der Erkrankung umgehen können, je mehr sie über Ursachen, Verlaufsformen und Therapiemöglichkeiten wissen. Bewährt haben sich Psychoedukationsgruppen bei Depression oder bipolarer Erkrankung, aber auch bei Psychoseerkrankungen.
Interpersonelle Psychotherapie (IPT)
Für Patientinnen und Patienten mit Depressionen bieten wir neben der KVT auch die Interpersonelle Psychotherapie (IPT) an, in der zwischenmenschliche Probleme emotional bearbeitet und die nötigen sozialen Fertigkeiten zur Bewältigung interpersoneller Konflikte entwickelt werden. Für einige Krankheitsbilder, wie beispielsweise bei der affektiven-bipolaren Erkrankung, finden störungsspezifische Gruppentherapien statt.
Teilstationäre Behandlung
Seit 2009 können Psychotherapien zum Teil auch teilstationär angeboten werden. In der interdisziplinären psychosomatischen Tagesklinik gibt es insgesamt 18 Behandlungsplätze.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Direktion
Prof. Dr. med. Sebastian Walther
Sekretariat
Telefon: +49 931 201-77010
Fax: : +49 931 201-77020
E-Mail: ps_sekr@ ukw.de
Anschrift
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums | Margarete-Höppel-Platz 1 | 97080 Würzburg