PallPan: Nationale Strategie für Palliativversorgung in Pandemiezeiten

Die Versorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen ist auch in Pandemiezeiten, unabhängig von einer Infektion mit SARS-CoV-2, immer eine wichtige Aufgabe. In der aktuellen Pandemiesituation war und ist die Versorgung dieser Patientinnen und Patienten schwierig und nur mit Einschränkungen möglich. Es gibt Hinweise, dass eine ausreichende Palliativversorgung für Schwerkranke und Sterbende und eine Begleitung ihrer Angehörigen sowohl ambulant als auch stationär zeitweise nicht möglich war und ist. Das Projekt Palliativversorgung in Pandemiezeiten (PallPan) widmet sich diesen Problemstellungen.

Wer steckt hinter PallPan?

PallPan wird vom Forschungsnetzwerk universitäre Palliativmedizin, zugehörig dem Nationalen Forschungsnetzwerk Universitätsmedizin (NUM), durchgeführt. Dazu haben sich zwölf universitäre palliativmedizinische Einrichtungen und weitere Kooperationspartner unter der Leitung von Prof. Dr. med. Claudia Bausewein, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin des LMU Klinikums München, und Prof. Dr. med. Steffen Simon, Oberarzt des Zentrums für Palliativmedizin der Uniklinik Köln, zusammengeschlossen. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (Förderkennzeichen: 01KX2021).

Ziele des Projekts

  1. Die Entwicklung und Konsentierung einer nationalen Strategie für die Betreuung schwerkranker, sterbender sowie verstorbener Erwachsener und deren Angehöriger in Pandemiezeiten mit Handlungsempfehlungen zur allgemeinen und spezialisierten Palliativversorgung von Patientinnen und Patienten mit und ohne Infektionen.
  2. Die Sammlung und Entwicklung von Informationsmaterial für die vom NUM geplante Online-Informationsplattform.
  3. Die Identifikation von Variablen zur wissenschaftlichen Erfassung der Qualität der Palliativversorgung in Pandemiezeiten für die vom NUM geplante Forschungsdatenbank.

Die Arbeit an PallPan erfolgt parallel in verschiedenen Forschungsteams. Das Interdisziplinäre Zentrum Palliativmedizin der Uniklinik Würzburg kooperiert hierzu in einem gemeinsamen Arbeitspaket intensiv mit dem Interdisziplinären Zentrum Palliativmedizin der Uniklinik Düsseldorf unter der Leitung von Dr. med. Martin Neukirchen.

Was sind unsere Aufgaben bei PallPan?

Die Beschreibung und Analyse von Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungsansätzen in Bezug auf die Betreuung von schwerkranken, sterbenden und verstorbenen Menschen mit und ohne COVID-19 und deren Angehörigen beziehungsweise Hinterbliebenen in Krankenhäusern der verschiedenen Versorgungsstufen ist Kernaufgabe unseres Arbeitspakets. Dabei konzentrieren wir uns auf die Versorgung von Schwerkranken und Sterbenden und die Unterstützung von Angehörigen im Krankenhaus außerhalb von Palliativstationen, das heißt auf Normalstationen ebenso wie auf spezialisierten Stationen wie etwa Intensiv- oder Isolierstationen.

Hierzu ist noch im Spätherbst 2020 eine Online-Befragung von Krankenhausmitarbeitenden unter der Federführung des Palliativzentrums der Uniklinik Würzburg geplant. Ein multiprofessionelles Forschungsteam des PallPan-Forschungsverbundes in Würzburg (PallPanWÜ), bestehend aus drei Ärztinnen, einer Psychologin und einem Sozialwissenschaftler, hat den Fragebogen gemeinsam in enger Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Team entwickelt. Das Palliativzentrum der Uniklinik Düsseldorf erfasst die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit besonderen Risiken oder besonderen Belastungen in Krankenhäusern mittels qualitativen Interviews und Fokusgruppen.

Wie läuft die Online-Befragung von PallPanWÜ ab?

Die Online-Befragung richtet sich an Krankenhausärztinnen und -ärzte, Pflegende und weitere patientennah arbeitende Berufsgruppen wie etwa Sozialdienst, Seelsorge und verschiedene Therapeutinnen und Therapeuten. Hierzu erhalten die Mitarbeitenden per Mail einen Link zu dem Online-Fragebogen, der einmalig ausgefüllt wird. Die Teilnahme an der Befragung ist kostenlos und freiwillig. Die Angaben der Befragten werden verschlüsselt gesendet und ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke bearbeitet und ausgewertet.

Die Ethik-Kommission der Universität Würzburg hat keine Einwände gegen die Durchführung der Befragung (Geschäftszeichen: 20200715, Schreiben vom 17.7.2020).

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

Dr. med. Carmen Roch, Oberärztin
Anke Ziegaus und Liane Werner, Ärztinnen
Theresa Zetzl, Psychologin
Marius Fischer, Soziale Arbeit


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Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

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Terminvereinbarung Palliativdienst
Montag bis Donnerstag: 7:30 Uhr bis 16 Uhr
Freitag: 7:30 Uhr bis 14:30 Uhr

 

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