Experimentelle Onkologie
Charakterisierung von Bildgebungsbiomarkern
Aufgabe der experimentellen Onkologie ist die präklinische Krebsforschung. Ein Forschungsschwerpunkt dabei ist die Identifizierung und Charakterisierung von Bildgebungsbiomarkern für bestimmte Schlüsseleigenschaften von Krebserkrankungen, etwa der Proliferation.
In translationalen Studien sollen vielversprechende Marker für die molekulare Bildgebung mittels Positronen Emissions Tomographie (PET) in präklinischen Tumormodellen und im Menschen eingesetzt werden, um die Wertigkeit dieser Marker hinsichtlich einer sensitiven Detektion von Krebserkrankungen, der Kontrolle eines Therapieerfolgs zu frühen Zeitpunkten und ihres prognostischen Potentials zu untersuchen.
Korrelation des Stoffwechsels
Des Weiteren soll die Aufnahme verschiedener Radiotracer durch Tumore mit der zugrunde liegenden Biologie und Stoffwechsel korreliert werden. Beim Multiplen Myelom können hierbei Unterschiede im Zucker- (FDG-PET), Aminosäure- (Methionin) oder Fettsäurestoffwechsel (Cholin) aufgedeckt werden. Ziel ist es, durch eine nicht-invasive, molekulare Bildgebung das beste Therapieregime auszuwählen, um so Lebensqualität und Überlebenszeit der Patientin oder des Patienten zu verbessern beziehungsweise zu verlängern.
Theranostische Konzepte
Ein zweiter Fokus liegt auf der Etablierung von theranostischen Konzepten, in denen bestimmte Oberflächenstrukturen der Tumoren für eine gezielte sogenannte Peptid-Radio-Rezeptor-Therapie (PRRT) ausgenutzt werden. Dabei wird ein Ligand, der sehr spezifisch an diese Oberflächenstruktur bindet, ausgewählt. Dieser wird an ein für diagnostische Zwecke geeignetes Radionuklid gekoppelt, um durch die nicht-invasive Bildgebung mittels PET die Zielstrukturexpression zu überprüfen und, um später
Patientinnen und Patienten, für die eine PRRT in Frage kommt, auswählen zu können. Nach erfolgter Patientenselektion wird der gleiche Ligand an ein therapeutisches Radionuklid gekoppelt, so dass eine hohe Strahlendosis speziell zum Tumorgewebe gebracht wird (PRRT). Durch die nukleare Strahlung werden gezielt die Tumorzellen abgetötet. Dieses Konzept wird unter anderem in der Behandlung von neuroendokrinen Tumoren (Somatostatin-Rezeptoren), des Prostata-Karzinoms (PSMA) und – weltweit fast einzigartig in Würzburg – zur Behandlung hämatologischer Erkrankungen (CXCR4) angewandt.
Bildgebungsstudien an Kleintieren
Neben den eigenen Forschungsprojekten wird im Rahmen von Kooperationen die Durchführung von Kleintierbildgebungsstudien mittels PET anderen Arbeitsgruppen angeboten.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Öffnungszeiten der Ambulanzen
Montag bis Freitag
Schilddrüse
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
PET/CT
07:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Sonstige
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Telefon
Poliklinik Aufnahme
+49 931 201-35100
Direktionssekretariat
Ute Dausacker, Katharina Deckert
+49 931 201-35001
Anschrift
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A4 | 97080 Würzburg