Botulinumtoxin-Therapie
Wir bieten die Behandlung im Rahmen einer Spezialsprechstunde an. Diese arbeitet eng mit den Spezialambulanzen für Bewegungsstörungen und Multiple Sklerose zusammen.
Was versteht man unter einer Botulinumtoxin-Therapie?
Eine ungewollte Verkrampfung der Muskulatur kann zum Beispiel als Spastik nach einem Schlaganfall oder bei Dystonien vorkommen. Mitunter ist diese funktionell beeinträchtigend, schmerzhaft und kann zu sozialen Problemen führen. Durch gezielte Injektionen des Nervengifts Botulinumtoxin in die betroffenen Muskeln lassen sich die ungewollten Verkrampfungen und die daraus resultierenden Beschwerden mindern.
Anwendungsgebiete
Einige der Erkrankungen, die in unserer Sprechstunde behandelt werden, sind:
- Blepharospasmus (Lidkrampf)
- Spasmus hemifacialis (einseitige Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur)
- zervikale Dystonie („Schiefhals“)
- Schreibkrampf
- fokale, also auf eine Körperregion begrenzte, Spastik
Wie läuft die Behandlung ab?
Die Injektion von Botulinumtoxin erfolgt mit einer dünnen Nadel direkt in die betroffenen Muskeln. Der Effekt setzt nach etwa einer Woche ein und ist nach zwei bis drei Wochen am stärksten zu spüren. Da die Wirkung mit der Zeit nachlässt, wird die Therapie in der Regel alle drei Monate wiederholt.
Mögliche Nebenwirkungen
Die Botulinumtoxin-Therapie wird in der Regel sehr gut vertragen. In seltenen Fällen können Nebenwirkungen im Injektionsbereich wie etwa blaue Flecke auftreten, vor allem bei Einnahme gerinnungshemmender Medikamente. Zudem kann eine übermäßige Schwäche der Muskulatur auftreten, die jedoch nicht von Dauer ist. Gefäß- und Nervenverletzungen sind äußerst selten.
Kostenerstattung
Leider besteht eine Zulassung dieser Therapie nicht für alle neurologischen Erkrankungen, bei denen Botulinumtoxin sinnvoll eingesetzt werden kann. Ohne vorherige Genehmigung durch die Krankenkasse wird die Behandlung übernommen bei:
- Arm- und Beinspastik nach Schlaganfall
- Spastik der Arme, egal welcher Ursache
- Blepharospasmus (Lidkrampf)
- Spasmus hemifacialis (einseitige Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur)
- zervikale Dystonie („Schiefhals“)
- Spitzfuß bei infantiler Zerebralparese (ICP)
Bei anderen Erkrankungen, wie etwa dem Schreibkrampf, muss ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag
07:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag
07:30 Uhr bis 13:30 Uhr
Sprechzeiten
Dienstag und nach Terminvereinbarung
Telefon
Terminvereinbarung
+49 931 201-23768
Ansprechpartner
Prof. Dr. Jens Volkmann
+49 931 201-23751
Prof. Dr. Chi Wang Ip
+49 931 201-23775
Prof. Dr. Jens Volkmann
volkmann_j@ ukw.de
Prof. Dr. Chi Wang Ip
ip_c@ ukw.de
Fax
+49 931-201-23946
+49 931 201-23697
Anschrift
Neurologische Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums | Kopfkliniken | Joseph-Schneider-Str. 11 | Haus B1 | 97080 Würzburg | Deutschland