Spinalkanalstenose
Was ist eine Spinalkanalstenose?
Eine Spinalkanalstenose ist eine Verengung des Wirbelkanals, die durch einen Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke und der Bandstrukturen – manchmal verbunden mit einem Bandscheibenvorfall – verursacht wird. Die Nervenfasern, die durch diesen Kanal vom Rückenmark nach unten laufen, werden aneinandergedrückt. Der Druck und die damit verbundene Durchblutungsstörung der Nerven führt zu den typischen Symptomen, die meist langsam über Monate oder Jahre zunehmen.
Wie äußert sich eine Spinalkanalstenose?
Spinalkanalstenosen treten am häufigsten an der Lendenwirbelsäule auf. Hier machen sie sich vor allem durch Rückenschmerzen bemerkbar, die bei längerer Gehstrecke zunehmen und in die Beine ausstrahlen.
Verengungen des Wirbelkanals im Halswirbelbereich führen typischerweise zu chronischen Schmerzen im Nacken und Hinterkopf, Schmerzen in den Armen, vielfach verbunden mit Lähmungen und Gefühlsstörungen. Durch Druck auf das Rückenmark kann eine Koordinationsstörung der Arme und der Beine mit Störung der Feinmotorik an den Händen und Einschränkung der Gehfähigkeit auftreten.
Diagnostik
Bei Verdacht auf eine Spinalkanalstenose lässt sich die Diagnose durch eine CT- oder MRT-Untersuchung sichern. In einigen Fällen können invasive Untersuchungen wie eine Kontrastmittel-Darstellung des Wirbelkanals und elektrophysiologische Untersuchungen erforderlich sein. Diese werden in Zusammenarbeit mit der Neurologischen Klinik und dem Institut für Neuroradiologie durchgeführt.
Therapie
Ein Behandlungsversuch mit Schmerzmitteleinnahme, Physiotherapie und physikalischer Therapie sollte unbedingt durchgeführt werden, ist aber weniger aussichtsreich als etwa bei Bandscheibenvorfällen. Bei zunehmenden Schmerzen, die Mobilität und Lebensqualität einschränken, ist eine Operation zur Entlastung des Wirbelkanals angezeigt, genauso bei Lähmungserscheinungen, Blasen- oder Mastdarmstörungen.
Wie wird operiert?
Um die unter Druck geratenen Nerven zu entlasten, entfernt man unter dem Operationsmikroskop überschüssige Knochen- und verdickte Bandstrukturen. Der Eingriff wird über einen Hautschnitt am Rücken durchgeführt, je nach Ausprägung der Spinalkanalstenose müssen ein oder mehrere Wirbelsegmente behandelt werden.
In manchen Fällen ist bereits vor der Operation absehbar, dass sich nach der Entlastung des Wirbelkanals eine Instabilität der Wirbelsäule entwickeln könnte. In diesen Fällen ist eine Stabilisierung der Lendenwirbelsäule erforderlich. Zum Ausschluss einer Nervenverletzung während des Eingriffs stehen moderne Neuronavigationsverfahren zur Verfügung.
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