Interdisziplinäre Schmerztherapie

Bei chronischen Schmerzen, die sich durch andere Maßnahmen nicht ausreichend bessern lassen, können neurochirurgische Therapien sinnvoll sein. In Diagnostik und Behandlung arbeiten wir eng mit anderen Disziplinen zusammen. Als konservative Maßnahme bieten wir in unserer Klinik in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin eine stationäre multimodale Schmerztherapie an.

Was versteht man unter chronischen Schmerzen?

Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn Schmerzen länger als drei Monate bestehen. Dabei verliert der Schmerz dann meist seine ursprüngliche Warnfunktion. Häufig kommen im Laufe der Zeit weitere Beeinträchtigungen hinzu, die sich auf alle Lebensbereiche auswirken können. Man spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten biopsychosozialen Entstehungsmodell chronischer Schmerzen.

Neurochirurgische Schmerzbehandlung

Die Neurochirurgie bietet zur Behandlung von Schmerzen verschiedene Verfahren der invasiven Schmerztherapie an. Dazu gehören unter anderem:

  • Operationen
  • Infiltrationen (Spritzen von Medikamenten am akuten Schmerz- oder Entzündungsort)
  • Thermokoagulation (Nervenverödung mit Hilfe einer Hitzesonde)
  • Medikamentenpumpen (Implantate, die direkt am Wirkort kontinuierlich Medikamente abgeben)
  • Stimulationssonden (Implantate zur elektrischen Nervenreizung mit dem Ziel, das Schmerzempfinden zu verändern)

Stationäre multimodale Schmerztherapie

Liegen den Schmerzen keine operativ behebbaren Ursachen zu Grunde, bestehen verschiedene konservative, nicht-operative, Behandlungsmöglichkeiten. Eine davon ist die multimodale Schmerztherapie. Hierbei kommen nicht nur Medikamente zum Einsatz, sondern es werden weitere Maßnahmen angewendet, die den individuellen Bedürfnissen der Patientin oder des Patienten entsprechen. Dies sind beispielsweise physiotherapeutische Maßnahmen, psychologische Schmerzbewältigungsstrategien, Entspannungsverfahren, komplementärmedizinische Ansätze sowie interventionelle Maßnahmen.

Behandelt werden Schmerzerkrankungen, wie etwa Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen und Nervenschmerzen, wie etwa das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS). Nach Erstellung eines individuellen Therapieplans erfolgt die Betreuung interdisziplinär durch Expertinnen und Experten aus den Bereichen Schmerztherapie, Neurochirurgie, Physiotherapie und Psychotherapie.

Die multimodale Schmerztherapie gilt als effektivstes Mittel bei chronischen oder chronisch wiederkehrenden Schmerzen. Multimodal bedeutet, dass Behandlungsansätze aus verschiedenen Fachbereichen zum Einsatz kommen.

Die stationäre multimodale Schmerztherapie dauert drei Wochen. Für diese Zeit erhalten Sie einen speziell auf Sie zugeschnittenen Stundenplan.

Mehr zur stationären Schmerztherapie sowie die Details zur Kontaktaufnahme finden Sie auf den Seiten des Zentrums für interdisziplinäre Schmerzmedizin.

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Direktor
Prof. Dr. med. Ralf-Ingo Ernestus

 

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herfurth_p@ ukw.de
enschot_m@ ukw.de

Prof. Dr. med. Ralf-Ingo Ernestus
ernestus_r@ ukw.de


Anschrift

Neurochirurgische Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums | Kopfkliniken | Josef-Schneider-Straße 11 | Haus B1 | 97080 Würzburg

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