Aktuelle Meldungen

Neurovaskuläres Netzwerk Unterfranken zertifiziert

Das Neurovaskuläre Netzwerk Unterfranken ist eine innovative überregionale Versorgungsstruktur für neurovaskuläre Erkrankungen. Die jetzt erfolgte Zertifizierung belegt dessen hohe Qualitätsstandards.

Am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligte Kliniken in der Region.
Am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligte Kliniken in der Region. © UKW

Würzburg. Das am 1. Februar 2023 am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) gegründete Neurovaskuläre Netzwerk Unterfranken wurde aufgrund seiner vielfältigen Aktivitäten und strukturierten Weiterentwicklung nunmehr durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie, die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie und die Zertifizierungsgesellschaft LGA InterCert zertifiziert. Der gewählte Sprecher des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken, Prof. Dr. Karl Georg Häusler von der Neurologischen Klinik und Poliklinik des UKW (Direktor: Prof. Dr. Jens Volkmann) bewertet dies als einen großen Erfolg des Verbundprojekts der Fachdisziplinen Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Kardiologie, Anästhesiologie und Gefäßchirurgie. Aus seiner Sicht beruht die gute Zusammenarbeit auf der bereits im Jahr 2014 etablierten Kooperation im Telemedizinnetzwerk TRANSIT-Stroke. 

Beteiligung von zehn Kliniken in der Region

Das Neurovaskuläre Netzwerk Unterfranken stellt eine innovative überregionale Versorgungsstruktur für neurovaskuläre Erkrankungen dar. Hierbei werden Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall oder einer komplexen Veränderung der hirnversorgenden Gefäße mittels etablierter Therapiekonzepte an spezialisierten Kliniken behandelt. Zudem finden regelmäßige Treffen zum fachlichen Austausch und zur Qualitätssicherung im Netzwerk statt. Aktuell beteiligen sich das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, das Rhön-Klinikum – Campus Bad Neustadt, das Helios-Klinikum Erlenbach, die Klinik Kitzinger Land, das Klinikum Main-Spessart Lohr, die Main-Klinik Ochsenfurt, das Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt, das Klinikum Würzburg Mitte und das UKW am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken (siehe Abbildung). 

Außerklinische Zusammenarbeit 

Das Netzwerk strebt zudem eine weitere Vertiefung der Kooperation mit außerklinischen Partnern an, beispielsweise mit dem lokalen Rettungsdienst und dem Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Vorstand: Prof. Dr. Peter U. Heuschmann), um gemeinsam wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. 

Weitere Informationen zum Netzwerk finden sich unter www.ukw.de/netzwerke/neurovaskulaeres-netzwerk-unterfranken 
 

Am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligte Kliniken in der Region.
Am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligte Kliniken in der Region. © UKW

Zum Tag gegen den Schlaganfall: Neurovaskuläres Netzwerk Unterfranken vor der Zertifizierung (PI Uniklinikum Würzburg)

Am 10. Mai ist der Tag gegen den Schlaganfall. Der von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe vor 15 Jahren ins Leben gerufene Aktionstag ist ein guter Anlass, die Strukturen und die Tätigkeiten des in 2023 gegründeten Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken vorzustellen.

Karte Neurovaskuläres Netzwerk Unterfranken
Die Verteilung der am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligten Einrichtungen in der Region. Bild: UKW

Würzburg. Das interdisziplinär ausgerichtete Neurovaskuläre Netzwerk Unterfranken stellt eine innovative überregionale Versorgungsstruktur für neurovaskuläre Erkrankungen dar. Hierbei werden Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall oder einer komplexen Veränderung der hirnversorgenden Gefäße mittels etablierter Therapiekonzepte an spezialisierten Kliniken behandelt. Die diesbezügliche Zusammenarbeit der Fachdisziplinen Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Kardiologie, Anästhesiologie und Gefäßchirurgie basiert auf der mittlerweile zehnjährigen Kooperation im Telemedizinnetzwerk TRANSIT-Stroke.

Zusammenarbeit von elf Krankenhäusern

Seit der Gründung am 1. Februar 2023 beteiligen sich folgende Einrichtungen am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken (siehe auch Grafik): 
•    Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, 
•    Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, 
•    Rhön-Klinikum – Campus Bad Neustadt, 
•    Helios-Klinikum Erlenbach, 
•    Klinik Kitzinger Land,
•    Klinikum Main-Spessart Lohr, 
•    Main-Klinik Ochsenfurt, 
•    Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt,
•    Rotkreuzklinik Wertheim, 
•    Klinikum Würzburg Mitte,
•    Uniklinikum Würzburg (UKW). 

Als Sprecher des Netzwerks fungiert Prof. Dr. Karl Georg Häusler, Leitender Oberarzt an der von Prof. Dr. Jens Volkmann geführten Neurologischen Klinik und Poliklinik des UKW. Zusammen mit Dr. Christian Hametner (Oberarzt der Neurologischen Klinik des UKW) koordiniert er die Aktivitäten und Initiativen im Netzwerk. Am UKW sind ferner die Neurochirurgische Klinik, das Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, die Medizinische Klinik I, die Gefäßchirurgie sowie die Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie eingebunden. 

Arbeitsschwerpunkte des Neurovaskulären Netzwerks 

„Im ersten Jahr des Bestehens haben wir regelmäßige Treffen zum fachlichen Austausch und zur Qualitätssicherung etabliert, so beispielsweise eine alle drei Monate stattfindende, standortübergreifende und interdisziplinäre Fallkonferenz“, berichtet Prof. Häusler. Zudem fanden und finden weiterhin in regelmäßigen Abständen Neurovaskuläre Kolloquien (siehe Kasten) statt. Auch diese dienen einer Weiterbildung der im Netzwerk zusammenarbeitenden Berufsgruppen. „Auch das im Oktober vergangenen Jahres im Vogel Convention Center durchgeführte 8. Würzburger Schlaganfallsymposium stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit in Netzwerken“, ergänzt der Neurologe.

Um die Patientenversorgung in Unterfranken und in angrenzenden Regionen Baden-Württembergs bestmöglich zu standardisieren, wurde ferner eine gemeinsame Behandlungsleitlinie für neurovaskuläre Erkrankungen erstellt und implementiert. „Des Weiteren haben wir die an den Standorten Aschaffenburg, Bad Neustadt und Schweinfurt sowie am UKW bestehenden und regelhaft wöchentlich stattfindenden Neurovaskulären Boards für Akutfälle aus anderen Netzwerkkliniken geöffnet. Ziel dabei ist es, auch für den individuellen Einzelfall schnellstmöglich interdisziplinäre Therapiekonzepte festlegen zu können“ erläutert Dr. Hametner. 

Im Netzwerk soll ferner die Zusammenarbeit mit außerklinischen Partnern – von den Erstversorgern bis hin zu den Ärztlichen Leitern des Rettungsdienstes in der Region – stetig verbessert werden. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Vorstand: Prof. Dr. Peter U. Heuschmann) sollen Ärztinnen und Ärzte der Netzwerk-Kliniken zudem wissenschaftliche Fragen bearbeiten.

Zertifizierung des Neurovaskulären Netzwerks erwartet

Aktuell strebt das Neurovaskuläre Netzwerk Unterfranken die Zertifizierung durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie und die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie an. Dazu fand am 22. März 2024 am UKW das notwendige Audit statt, im Rahmen dessen Vertreter aller beteiligten Kliniken von der gelebten interhospitalen Zusammenarbeit im Netzwerk berichteten. „Die organisatorischen, personellen und technischen Voraussetzungen unseres Netzwerks entsprachen vollumfänglich den standardisierten Anforderungen der Auditoren“, führt Prof. Häusler aus. Der Netzwerksprecher ist daher zuversichtlich, dass das Neurovaskuläre Netzwerks Unterfranken die Zertifizierung erhält, nachdem bundesweit bereits 18 Neurovaskuläre Netzwerke zertifiziert wurden (www.dsg-info.de). 

Kolloquien des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken

•    Rhön-Klinikum – Campus Bad Neustadt am 16. März 2023 
•    Helios-Klinikum Erlenbach am 26.Juli 2023 
•    Main-Klinik Ochsenfurt am 28. November 2023 
•    Klinikum Main-Spessart Lohr am 27. Februar 2024 
•    Klinik Kitzinger Land am 9. Juli 2024

 

Text: Pressestelle UKW

Hentschel-Preis 2023 für zwei Würzburger Schlaganfallforscherinnen

Im Rahmen des 8. Würzburger Schlaganfallsymposium wurden Dr. Sarah Margaretha Beck und Felicitas Anna Eichner mit dem Hentschel-Preis 2023 geehrt.

Die Hentschel-Preisträgerin 2023, Felizitas Anna Eichner
Die Hentschel-Preisträgerin 2023, Felizitas Anna Eichner. Bild: Felizitas Anna Eichner
Die Hentschel-Preisträgerin 2023, Dr. Sarah Margaretha Beck, zusammen mit Prof. Dr. Karl Georg Häusler und Günter Hentschel
Die Hentschel-Preisträgerin 2023, Dr. Sarah Margaretha Beck, zusammen mit Prof. Dr. Karl Georg Häusler (Neurologische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg, links im Bild) und Günter Hentschel, dem Gründer der gleichnamigen Stiftung. Bild: UKW / Dr. Christian Hametner

Würzburg. Das 8. Würzburger Schlaganfallsymposium der Neurologischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) fand am 26. Oktober 2023 mit Unterstützung der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp und von Industriepartnern im Vogel Convention Center Würzburg statt. Im Rahmen des Fortbildungsprogramms, das im Zeichen der interdisziplinären Zusammenarbeit im Rahmen des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken und des TRANSIT-Stroke Telemedizinnetzwerks stand, diskutierten die etwa 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über aktuelle Themen der Schlaganfalldiagnostik und -therapie. 

Im Rahmen des Symposiums wurde außerdem der Hentschel-Preis verliehen. Mit dem seit 2011 jährlich vergebenen Preis ehrt die Stiftung „Kampf dem Schlaganfall“ wissenschaftliche Arbeiten zur Grundlagenforschung oder zur Behandlung des Schlaganfalls. Der bundesweit ausgeschriebene und mit 5.000 Euro dotierte Preis ging gemäß der Entscheidung des Vorstands der Hentschel-Stiftung in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Dr. Sarah Margaretha Beck (Institut für Experimentelle Biomedizin – Lehrstuhl I der Universität Würzburg, Direktor: Prof. Dr. Bernhard Nieswandt) und an Felizitas Anna Eichner, MSc (vormals Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie der Universität Würzburg, Vorstand: Prof. Dr. Peter U. Heuschmann). Zusammen mit dem Stiftungsgründer, Dipl.-Ing. Günter Hentschel, gratulierte der Organisator des 8. Würzburger Schlaganfallsymposiums, Prof. Dr. Karl Georg Häusler (Leitender Oberarzt der Neurologischen Klinik und Poliklinik des UKW; Direktor: Prof. Dr. Jens Volkmann), den Preisträgerinnen.

Um auch in Zukunft Projekte zum Thema Schlaganfall unterstützen zu können, freut sich die Hentschel-Stiftung Würzburg über Spenden auf das folgende Konto: 
Kampf dem Schlaganfall 
HypoVereinsbank Würzburg
BIC: HYVEDEMM455
IBAN: DE45790200760347390402
Die Stiftung ist vom Finanzamt Würzburg unter der Steuernummer 257/147/00343 als gemeinnützig anerkannt. Zustiftungen und Spenden sind daher steuerlich absetzbar.

Anschrift

Neurovaskuläres Zentrum | Neurologische Klinik | Josef-Schneider-Straße 2 | 97080 Würzburg | Deutschland