Würzburg. Etwa jede zehnte Frau in Deutschland ist von Endometriose betroffen. Die gutartige Erkrankung liegt damit nach dem Brustkrebs auf Platz Zwei der häufigsten weiblichen Krankheiten. „Trotz der weiten Verbreitung wird dieses ‚Chamäleon der Gynäkologie‘ wegen seiner individuell stark unterschiedlichen Symptomatik oft erst spät richtig diagnostiziert und behandelt“, berichtet Prof. Dr. Achim Wöckel. Vor diesem Hintergrund laden der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik und sein Team am Montag, den 13. März 2023 alle Interessierten zu einem kostenlosen Informationsabend ein. Die Veranstaltung findet um 18:00 Uhr im Exerzitienhaus Himmelspforten in der Mainaustr. 42 in Würzburg statt.
Unklare Unterbauchschmerzen bekommen einen Namen
„Bei der Endometriose wächst Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle, also zum Beispiel im Scheidenbereich, im Bauchfell, in den Eierstöcken oder in der Darmwand. Je nach Lokalisation und Einzelfall kann dies zu sehr unterschiedlichen Beschwerden führen“, beschreibt Prof. Wöckel. Nicht zuletzt deshalb trägt die Veranstaltung den Untertitel „Wenn unklare Unterbauchschmerzen einen Namen bekommen“.
Diagnose und Therapie in zertifiziertem Zentrum
Um die Versorgungssituation der Patientinnen in der Region zu verbessern, betreibt die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) das erste, seit dem Jahr 2016 zertifizierte Endometriosezentrum in Unterfranken. Welche Vorteile die betroffenen Frauen bei der Diagnosestellung und der Therapie in einem solchen interdisziplinär aufgestellten Zentrum haben, erläutert bei dem Treffen die Funktionsoberärztin Dr. Saskia-Laureen Herbert.
Hormonelle und operative Therapiewege
Endometriose kann sowohl medikamentös, als auch operativ behandelt werden. Zudem sind Kombinationsverfahren aus beiden Ansätzen möglich. Wie die Therapien im Detail aussehen, verdeutlicht die Oberärztin Dr. Anastasia Altides in ihrem Vortrag.
Chancen der Selbsthilfe und Diskussionsrunde
Abgerundet wird der Wissensgewinn durch eine Darstellung der Vorteile der Selbsthilfe bei Endometriose sowie eine ausführliche Diskussionsrunde mit dem Auditorium.
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis spätestens 1. März 2023 erforderlich. Dazu kontaktiert man Gabriele Nelkenstock, die externe Selbsthilfebeauftragte des UKW, unter E-Mail: selbsthilfe@. ukw.de