Hintergrund: Für jede Geburt aus dem Vorjahr stellt der Freistaat 40 Euro zur Verfügung. Dadurch kamen für das Uniklinikum Würzburg, das Klinikum Würzburg Mitte und das mainGeburtshaus 162.000 Euro zusammen. Dieser Betrag wird noch um 18.000 Euro aus Eigenmitteln der Stadt und des Landkreises Würzburg ergänzt, so dass jetzt rund 180.000 Euro auf die drei Häuser verteilt werden können.
„Wir sind sehr dankbar für diese Initiative, die einerseits hilft, die Versorgung von Eltern und Neugeborenen zu sichern und andererseits eine schöne Wertschätzung der Hebammen als unverzichtbare Berufsgruppe unserer Klinik darstellt“, freut sich Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Würzburger Universitätsfrauenklinik. Nach seinen Angaben wird das Geld dazu genutzt, in seiner Klinik bereits vorfinanzierte Stellen und einen kürzlich eingerichteten Bereitschaftsdienst wirtschaftlich zu unterstützen.
Aktuelle Meldungen
Von Zeit zu Zeit gibt eine Strickerin aus der Region Würzburg von ihr handgestrickte Mützen im Büro des Vereins „Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.“ in der Zeller Straße 10 in Würzburg ab. Nach ihrem Wunsch sollen diese an interessierte Patientinnen der Chemotherapie-Ambulanz der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg ausgegeben werden. Ende August dieses Jahres leitete der Verein eine neue Charge der von der Spenderin vorgewaschenen und hygienisch verpackten, modischen Kopfbedeckungen an die Klinik weiter. Dort werden sie laut der Krankenschwester Katja Ziegler von den Patientinnen liebend gerne angenommen. Sie berichtet: „Unsere Frauen freuen sich zum einen über die geschmackvollen und gerade jetzt im Herbst wieder praktischen Mützen. Zum anderen tut ihnen dieses gespendete Geschenk als Zeichen einer mitmenschlichen Solidarität auch seelisch gut.“
Gemeinsam mit Gabriele Nelkenstock vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.“ dankt sie im Namen der Empfängerinnen der bescheiden-anonymen Handarbeiterin herzlich für ihre freundliche Unterstützung in einer schwierigen Lebensphase.
Der Titel des diesjährigen Informationsabends der Würzburger Universitäts-Frauenklinik zur Endometriose ist mit Bedacht gewählt: Wenn unklare Unterbauchschmerzen einen Namen bekommen. „Diese oft lange Unklarheit hat ihre Ursache vielfach in der individuell stark unterschiedlichen Symptomatik der Endometriose. Wir sprechen deshalb auch vom ‚Chamäleon der Gynäkologie‘“, sagt Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Klinik. Bei der gutartigen, chronischen Krankheit kommt Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle vor, also zum Beispiel im Scheidenbereich, im Bauchfell, in den Eierstöcken oder in der Darmwand. Die Folge sind häufig starke Regel- und Unterbauchschmerzen. Besondere Brisanz bekommt die Endometriose durch ihre Häufigkeit: Bis zu 40.000 Patientinnen erkranken pro Jahr in Deutschland neu an der damit zweithäufigsten weiblichen Erkrankung.
Mehr als genug Gründe für die Experten der Würzburger Universitäts-Frauenklinik, hier eine besondere Aufklärungsarbeit zu leisten: Am Montag, den 23. September 2019, laden sie – wie schon im vergangenen Jahr – um 18:00 Uhr alle Interessierten zu einem Informationsabend in die Gaststätte B. Neumann am Würzburger Residenzplatz ein.
Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten in einem zertifizierten Zentrum
Nach einer Einführung durch Prof. Wöckel stellt Dr. Anastasia Altides bei der kostenlosen Veranstaltung die Diagnosemöglichkeiten vor. „Besonders vorteilhaft für die Patientinnen ist es dabei, dass wir am Uniklinikum Würzburg über ein zertifiziertes Endometriosezentrum verfügen“, erläutert die Oberärztin. Die Leiterin des Zentrums fährt fort: „Mit dieser Struktur haben wir die Möglichkeit, die variantenreiche Krankheit schnell zu erkennen und die richtige Behandlung einzuleiten.“ Zur Verfügung stehen medikamentöse und operative Therapien sowie Kombinationsverfahren aus beiden Ansätzen.
Auf die operativen Möglichkeiten konzentriert sich am Informationsabend der laienverständliche Vortrag von Dr. Ralf Joukhadar, dem Geschäftsführenden Oberarzt der Frauenklinik.
Erfahrungsbericht einer ehemaligen Patientin
Neben dem Expertenwissen gewinnt die Veranstaltung durch den Erfahrungsbericht einer Betroffenen eine besondere Authentizität: Michèle Rauer litt seit ihrer Pubertät an fast unerträglichen Regelschmerzen, die lange Zeit als harmlos abgetan wurden. Erst eine Bauchspiegelung am Endometriosezentrum des Uniklinikums Würzburg im Jahr 2017 führte zur richtigen Diagnose. Nachdem eine medikamentöse Therapie nicht den gewünschten Erflog brachte, wurde im April dieses Jahres eine Operation durchgeführt. Seitdem ist sie schmerzfrei.
Raum für individuelle Fragen
Nach dem Vortragsblock haben die Teilnehmerinnen bei einer Diskussionsrunde Gelegenheit, fundierte Antworten auf individuelle Fragen zu erhalten.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, allerdings wird um eine Anmeldung bis 15. September 2019 gebeten unter Tel: 0931/ 880 79 447 oder E-Mail: mail@.
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„Mit der Neugestaltung der Ambulanz haben wir Versorgungsstrukturen geschaffen, die den Ansprüchen einer modernen ambulanten Diagnostik und Behandlung unserer Patientinnen noch besser gerecht werden“, führte Prof. Dr. Achim Wöckel, Direktor der Universitäts-Frauenklinik, bei der Eröffnung aus. Neben Routineuntersuchungen bietet das Team um Prof. Wöckel in der Ambulanz auch verschiedene Spezialsprechstunden an. Dazu gehören Sprechstunden zu bösartigen Erkrankungen der Brust und der weiblichen Organe und zu minimal-invasiven Verfahren bei Endometriose oder Senkung des Beckenbodens sowie weitere Angebote. Dass der Bedarf groß sei, belegen die annähernd 18.500 Behandlungsfälle, die im Jahr 2017 das ambulante Angebot der Frauenklinik nutzten, so der Direktor der Frauenklinik.
Innerhalb von gut zwölf Monaten wurden die neuen Räumlichkeiten im Rahmen einer Kernsanierung der Frauenklinik im laufenden Klinikbetrieb realisiert. Die Ambulanz verfügt über 280 Quadratmeter Nutzfläche mit einem ansprechenden Ambiente sowie erweiterter Behandlungsfläche. Sie tritt an die Stelle der bisherigen, in die Jahre gekommenen Ambulanz, die renovierungsbedürftig war und nicht mehr den modernen Ansprüchen genügte.
Zur Eröffnung der neuen Ambulanz gratulierten Prof. Dr. Georg Ertl, Ärztlicher Direktor am UKW und der stellvertretende Kaufmännische Direktor Wolfgang Roth. „Die neuen Ambulanzräume mit moderner Ausstattung bieten unseren Patientinnen eine erstklassige Versorgung,“ so Prof. Georg Ertl. „Unser Ziel ist es, Schritt für Schritt einzelne Bereiche der Frauenklinik zu renovieren und insgesamt eine hochqualitative Gebäudesituation sicherzustellen.“ Erst vor kurzem wurde ein neues Farb- und Bildkonzept in der Frauenklinik umgesetzt. Weitere geplante Baumaßnahmen sind die Sanierung des Kreißsaales und die Teilmodernisierung der Stationen. Im Zuge des Masterplans des Uniklinikums ist vorgesehen, dass die Frauenklinik perspektivisch als Teil des neuen Zentrums Mutter-Frauen-Kind auf das Erweiterungsgelände Nord umsiedelt.