Antimicrobial Stewardship Netzwerk Main-Franken (AMS-MAN)
Warum ein Netzwerk?
Die zunehmende Resistenzentwicklung mit dem daraus folgenden Wirkungsverlust von Antiinfektiva zwingt zum reflektierten Umgang mit dieser Medikamentengruppe, die für die Prophylaxe und Therapie von Infektionen essenziell ist. Deshalb ist die optimierte und koordinierte Antibiotikakontrolle auch in Deutschland gesetzlich verankert. Im Zuge der gesetzlichen Verankerung wurden Antibiotic Stewardship Programme (ABS) gebildet und sich als effektive Steuerungsinstrumente etabliert.
Studien aus unterschiedlichen Ländern zeigen, dass sich durch regionalen AMS--Zusammenschlüsse zu einem Netzwerk eine signifikante Reduktion des Gesamtverbrauches von Antibiotika und gleichzeitig eine deutliche Kostenreduktion und Ressourcenbündelung für lokale und regionale Gesundheitseinrichtungen erreichen lässt.
Struktur des AMS-MAN
Betreut und koordiniert wird das Netzwerk von dem Antimicrobial-Stewardship (AMS)-Team der Zentralen Einheit (ZE) für Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship des Universitätsklinikums Würzburg.
Je nach Anforderungsprofil gestaltet sich der angebotene Leistungsumfang für die einzelnen Einrichtungen unterschiedlich und wird in individuellen Kooperationsverträgen festgelegt. Mitglied im Netzwerk, das bereits fünf Kliniken umfasst, kann jedes interessierte Krankenhaus werden.
Gemeinsam gegen Resistenzen!
Ziel ist, eine regionale Harmonisierung der Antibiotika-Standards mit organisierter regionaler Resistenzkontrolle zu erreichen. Damit sich eine evidenzbasierte qualitative Optimierung der Verschreibungskultur durchsetzen kann, wollen wir die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen bereits in ihrem Ausbildungsprogramm auf eine gemeinsame Handlungs- und Wissensbasis stellen. Die Beratungen passen sich individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Kliniken an.
Wir freuen uns auf eine konstruktive und für die Zukunft nachhaltige wegweisende Zusammenarbeit!