Diagnostik des Fibrosegrads der Leber
Warum ist eine möglichst frühe Fibrosediagnostik sinnvoll?
Mit fortgeschrittener Vernarbung der Leber beziehungsweise bei Auftreten einer Zirrhose kann es zu bedrohlichen Komplikationen kommen. An Speiseröhre und Magen können sich Krampfadern bilden, bei deren Einreißen es zu heftigen Blutungen kommt. Weitere Folgeerscheinungen sind Wasseransammlungen im Bauch- oder Brustraum (Aszites, Hydrothorax) sowie Leberkrebs. Je früher eine Vernarbung der Leber festgestellt und behandelt wird, desto besser können solche Komplikationen vermieden werden. Dafür stehen zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung: Die nicht-invasive Steifigkeitsmessung der Leber (Elastographie oder Fibroscan) und die Leberpunktion zur Gewinnung einer Gewebeprobe. Beide Untersuchungen haben Vor- und Nachteile. Welche Vorgehensweise im Einzelfall sinnvoll ist, muss individuell entschieden werden.
Elastographie oder Leberbiopsie?
Mit der transienten Elastographie der Leber, dem sogenannten Fibroscan, steht seit einigen Jahren ein nicht-invasives und damit risikofreies Verfahren zur Verfügung, das den Vernarbungsgrad in der Leber bei chronischen Lebererkrankungen anhand der Lebersteifigkeit misst. Die Untersuchung funktioniert wie eine Ultraschall-Untersuchung und ist schmerz- und komplikationsfrei. Sie ermöglicht eine gute Abschätzung des Ausmaßes der Leberfibrose und zumeist einen weitgehenden Ausschluss einer Zirrhose.
Ein Nachteil der Untersuchung ist, dass Veränderungen in der Frühphase, in der eine Behandlung besonders aussichtsreich ist, nicht sicher erfasst werden. Die Methode wird daher vor allem zur Erstdiagnostik vor einer späteren Leberbiopsie eingesetzt, vor allem aber auch zur regelmäßigen Verlaufskontrolle einer chronischen Lebererkrankung. Ihr großer Vorteil gegenüber der Biopsie ist, dass sie komplett schmerzfrei ist, beliebig wiederholt werden kann und ein deutlich größerer Teil der Leber untersucht wird als bei einer Biopsie.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag
09:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Befundanforderung
Über das Kommunikationsportal
(Schweigepflichtentbindung notwendig)
Telefon
Leitung
Prof. Dr. med. Andreas Geier
Sekretariat
Constanze Schumm
+49 931 201-40170
Rezeptanforderung
rezepte_hepa@ ukw.de
Anschrift
Medizinische Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg | Deutschland