Unsere Forschung
Hämatologische und internistisch-onkologische Forschungsschwerpunkte
Verschiedene Arbeitsgruppen beschäftigen sich in breiten In-vitro- und In-vivo-Ansätzen mit der Therapie des Multiplen Myeloms, anderer lymphatischer Neoplasien, der Optimierung der Allogenen Stammzelltransplantation und translationaler und klinischer Forschung im Bereich gastrointestinaler Tumoren mit Schwerpunkt Magen-Karzinom, kolorektales Karzinom, Pankreaskarzinom. H. Einsele und S. Knop leiten die Deutsche Studiengruppe Multiples Myelom, in der in Studien in den letzten 15 Jahren mehr als 4500 Patienten mit Multiplem Myelom behandelt wurden und die von der Wilhelm-Sander-Stiftung geförderte Therapieeinheit Multiples Myelom.
In aktuellen Studien werden neueste Techniken der allogenen Stammzelltransplantation, Nabelschnurbluttransplantation, haploidente Stammzelltransplantation, adoptive Immuntherapie im Rahmen der Transplantation in nationalen und internationalen Studien, die von Würzburger Wissenschaftlern geleitet werden, umgesetzt. Förderung im Rahmen des EU FP7 Consortiums (T-Control, Coordinator: H. Einsele; project leader U. Grigoleit),des BMBF (PACT, LKP: U. Grigoleit), des EU Horizon 2020-Programms (Caramba, EURECART (Einsele, Hudecek), Marie-Curie (Hudecek) und des POC.
Ein dritter Schwerpunkt der Klinik ist die Entwicklung von immuntherapeutischen Strategien auf der Basis von neuen Antikörperkonstrukten (bispezifische, trispezifische Antikörper und chimärische Antigenrezeptorentragende T-Zellen). G. Stuhler, T. Bumm, S. Danhof, M. Topp, H. Wajant, M. Hudecek mit seiner Max-Eder-Nachwuchsgruppe „CAR TZell-Engineering“ generieren neue Antikörperkonstrukte und gen-modifizierte T-Zellen. Von Würzburger Wissenschaftlern wurde eine internationale Studie zu bispezifischen Antikörpern beim Multiplen Myelom und zur akuten myeloischen Leukämie geleitet, weitere Early Clinical Trials auf dem Gebiet der Magen-Darm-Tumoren mit Schwerpunkt Magenkarzinom, Pankreaskarzinom und Peritonealkarzinose werden durchgeführt (V. Kunzmann). Die immuntherapeutischen Ansätze, vor allem die CAR-T-Zell-Entwicklung wird unterstützt durch Zuschüsse aus dem BMBF, der EU, der Deutschen Krebshilfe und der Myeloma Crowd Research Initiative.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Hermann Einsele
Prof. Dr. med. Ralf C. Bargou
Dr. Thomas Bumm
Dr. Sophia Danhof
PD Dr. med. Götz Ulrich Grigoleit
Prof. Dr. Michael Hudecek
Prof. Dr. Franziska Jundt
Prof. Dr. Martin Kortüm
Prof. Dr. Volker Kunzmann
Dr. Leo Rasche
apl. Prof. Dr. Gernot Stuhler
Prof. Dr. Max Topp
Gastroenterologische Forschungsschwerpunkte
Grundlagenforschung: Etablierung einer Tumorbank mit Schwerpunkt Magenkarzinom und kolorektale Karzinome und Entwicklung neuer Therapiekonzepte beim Magen- und Pankreaskarzinom (innovative Kombinationen von Signaltransduktionsinhibitoren, neue gewebsgängige Zytostatika).
Weitere grundlagenwissenschaftliche Schwerpunkte stellen die Pathogenese und mögliche innovative Therapie neuroendokriner Tumore (Beta-Catenin-WNT-Pathway) sowie die Intestinale Barriere-Funktion dar.
Klinische Forschung: Neue diagnostische und therapeutische Ansätze im Bereich neuroendokriner Tumore (Theranostics, Freehand-SPECT) in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin. Sonographie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Teilnahme an multizentrischen Studien). Einfluss der Injektionslösung auf den Resektionsstatus von Kolonpolypen bei endoskopischer Resektion.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Alexander Meining
Dr. Theodor Kudlich
Dr. med. Stanislaus Reimer
Dr. Alexander Weich
Hepatologische Forschungsschwerpunkte
Klinisch-translationale Forschungsschwerpunkte umfassen metabolische Lebererkrankungen, Leberzellkarzinom, sowie Virushepatitis.
Im Rahmen von Kohortenstudien für Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) und Lebertumoren (HCC, CCC) erfolgt ein umfangreiches Biobanking. Investigatorinitiierte Studien im Bereich Nicht-alkoholische Fettleber und Leberkrebs laufen. Die NAFLD Kohorte wurde in das nationale NAFLD CSG Forschungsnetzwerk (koordinierendes Zentrum) und as paneuropäische LITMUS Konsortium (national lead) integriert. Neuer Forschungsschwerpunkt ist die enterohepatische Funktionsdiagnostikmit longitudinalen Studien zur prädiktiven Wertigkeit von 13C -Atemtestverfahren (Methionin, Methacetin) bei chronischen Lebererkrankungen und Leberkrebs. Ein internationales translationales Forschungsprojekt zu HCC (TRANSFER 2 Sudie) wurde von der German Alliance for Liver Cancer Research (GALC) adoptiert.
Schwerpunkte der Grundlagenforschung umfassen molekulare Mechanismen entzündlicher Leber- und Systemerkrankungen, Signalwege verschiedener Zytokine und therapeutische Anti-Zytokin-Strategien im Mausmodell.
Weitere Projekte untersuchen die Rolle des intestinalen Mikrobioms in der Pathophysiologie der humanen Fettlebererkrankung und systemischer Entzündungsprozesse, sowie mit dem Einfluss auf den Krankheitsverlauf bei Leukämie-Patienten.
Eine Forschungsförderung erfolgt durch die Europäische Union (IMI2 Call), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Interdisziplinäre Zentrum für klinische Forschung (IZKF) sowie die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS). Eine IIT-Phase II-Studie zur therapeutischen Intervention bei NAFLD (PINPOINT Studie) wird derzeit mit finanzieller Unterstützung aus der Industrie etabliert.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andreas Geier
PD Dr. Heike Hermanns
Dr. Daniel Jahn
Dr. Monika Rau
Immunologische / rheumatologische Forschungsschwerpunkte
Der Forschungsschwerpunkt der Abteilung für Klinische Immunologie / Rheumatologie umfasst die Modulation des B-Zell-Repertoire in Autoimmunerkrankungen. Spezifische Themen sind die Modulation des Memory B-Zell-Kompartiment durch neuartige Zytokin Targets.
Weitere Themen sind die Immunrekonstitution bei Patienten mit immunologischen Erkrankungen, intensivere Formen der Immunsuppression wie autologe Stammzelltransplantation, kardiovaskuläre Komorbidität bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, die Entwicklung von Biomarkern für die Überwachung der Behandlung von Autoimmunerkrankungen und die pathologische Immunregulierung in der systemischen Sklerose.
Ansprechpartner:
Dr. Marc Schmalzing
Infektiologische Forschungsschwerpunkte
Die Untersuchungen zur Diagnostik, Risikofaktoranalyse, Biomarkerbestimmung und neuen (immun-)therapeutischen Entwicklungen bei invasiven Pilzinfektionen bei immunsupprimierten Patienten (J. Löffler, A. Ullmann) werden von vom BMBF, Sander-Stiftung und von EU-Programmen (EraNet PathoGenoMICs / AspBio-MICS, NanoII), BayImmuNet und einem von Hermann Einsele als stellvertretender Sprecher mitkoordinierten SFB/TR124 gefördert.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andrew Ullmann
Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Löffler
Prof. Dr. med. Hermann Einsele