Erkrankungen der Lungengefäße
Neben Erkrankungen der Atemwege und des Lungengewebes können auch veränderte Lungengefäße zu Atemstörungen und Atemnot führen. Das häufigste Krankheitsbild – meist in Folge anderer Grunderkrankungen – ist dabei die Pulmonale Hypertonie, ein Bluthochdruck im Herz-Lungen-Kreislauf.
Kleine Anatomie des Lungenkreislaufs
Das verbrauchte, sauerstoffarme Blut fließt über die Venen zurück zum Herzen. Durch den rechten Vorhof gelangt es in die rechte Herzkammer und wird von dort über die Pulmonalarterie in das sich verästelnde Gefäßnetz der Lunge gepumpt. In den Endstrombahnen der dünnsten Gefäße, den Kapillaren, findet der Gasaustausch mit den Lungenbläschen statt: Kohlendioxid wird abgegeben, frischer Sauerstoff wird aufgenommen. Über die kleinsten Gefäße, dann die mittleren Lungenvenen und schließlich über die große Pulmonalvene mündet das sauerstoffreiche Blut in den linken Vorhof und die linke Kammer. Von dort wird es mit dem Herzschlag über die Hauptschlagader in die Arterien und in den gesamten Organismus gepumpt. Nach dem Gasaustausch dort beginnt der Kreislauf von vorne.
Eine Einheit: Herz und Lunge
Sind im Lungenkreislauf die Gefäße verstopft, krankhaft verändert, verletzt oder in ihrer Funktion gestört, hat das meist Auswirkungen auf die Herzleistung: Die rechte Herzkammer muss die Hürden in den Gefäßen mit größerer Anstrengung überwinden, die linke Herzkammer wird vermindert versorgt. Umgekehrt wirkt sich aber auch eine Schwäche der linken Herzkammer oder eine Abflussbehinderung – etwa eine Klappenverengung – auf die Lunge aus: Das nicht vollständig ausgetriebene Blut staut sich in die Lungengefäße zurück, die mit einer Druckerhöhung reagieren.
Pulmonale Hypertonie (PH)
Tatsächlich ist ein Anstieg des Blutdrucks im Lungenkreislauf die häufigste Erkrankung der Lungengefäße. Als Folge einer Linksherzerkrankung, aber auch bei mehreren Lungenerkrankungen oder Systemerkrankungen versucht das rechte Herz die schlechteren Flussbedingungen des Blutes durch die Lungengefäße mit einer Drucksteigerung zu kompensieren. Bei einem Dauerzustand entwickelt sich daraus das eigenständige Krankheitsbild Pulmonale Hypertonie (PH).
Lungenarterienembolie akut
Wenn eine Lungenarterie durch ein eingeschwemmtes Gerinnsel plötzlich verstopft wird, spricht man von einer Lungenarterienembolie. Je größer das verschlossene Lungengefäß ist, desto größer ist auch der Lungenabschnitt, der von der Versorgung abgeriegelt wird. Die akut lebensbedrohliche Situation, die sich in der Regel durch plötzliche Luftnot, Herzrasen, Brustschmerzen oder Kollaps zeigt, erfordert in ihrem fulminanten Verlauf intensivmedizinische Maßnahmen.
Lungenarterienembolie chronisch
Wenn sich das Gerinnsel nicht spontan auflöst oder durch die Behandlung vollständig beseitigt werden kann, wird dieses umgebaut und in die Gefäßwand eingebaut. Das Gefäß wird narbig verengt und die Durchflusskapazität des Lungengefäßes sinkt. Sie sinkt auch, wenn mehrere kleinere Gefäße von mehreren winzigen Embolien betroffen sind, die oft gar nicht bemerkt werden. Fällt der Gesamtdurchmesser der Lungenstrombahn unter eine kritische Grenze, kann sich auch hier eine Pulmonale Hypertonie entwickeln.
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