Nierenerkrankungen und Nierenfunktionsstörungen

Viele Nierenerkrankungen verursachen weder Schmerzen noch Symptome. Oft weisen erst infolge einer zufälligen Untersuchung Eiweiße oder nur mikroskopisch sichtbare Blutspuren im Urin auf eine Schädigung der Niere hin. Eine schnelle Abklärung ist dann wichtig, um ein weiteres Fortschreiten bis zum drohenden Nierenversagen hin zu vermeiden.

Die Nephrologie des Universitätsklinikums Würzburg hat als Teildisziplin im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) alle Möglichkeiten, diese Abklärung interdisziplinär und mit modernster Technik durchzuführen. In Kooperation mit der Kardiologie, der Endokrinologie, der Rheumatologie und anderen Fachdisziplinen wird für jede Patientin und jeden Patienten individuell eine optimale Therapie eingeleitet.

Ursachen der Nierenerkrankungen

Das akute Nierenversagen wird meist durch ein konkretes Ereignis oder eine unmittelbare Belastung ausgelöst. Ein chronisches Nierenversagen entwickelt sich hingegen über Monate oder Jahre hinweg. Die häufigsten Ursachen sind Bluthochdruck, Spätfolgen einer Zuckerkrankheit, ein Nachlassen der Herztätigkeit oder Zystennieren. Hat eine chronische Nierenschwäche  Auswirkungen auf den gesamten Organismus, ist eine spezielle Therapie erforderlich. Dies gilt besonders für primäre Nierenerkrankungen wie Glomerulonephritiden, Autoimmunerkrankungen oder Zystennieren. Die seltene Stoffwechselerkrankung Morbus Fabry betrifft neben den Nieren auch das Gehirn, die Haut, die Augen und andere Organe und wird deshalb unter der Leitung der Nephrologie in einem eigenen interdisziplinären Zentrum behandelt.

Diagnose

Eine nephrologische Diagnostik besteht aus den folgenden Komponenten:

  • Blutuntersuchungen: Kreatinin, Cystatin C, Elektrolyte, Blutgasanalyse, Blutbild, glomeruläre Filtrationsrate (GFR) und Parathormon (PTH)
  • Urinuntersuchungen: Eiweiß, Zellen, Bakterien, Kristalle
  • Bildgebende Untersuchung mit Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT)

Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Spezialuntersuchungen. Die häufigste und wichtigste davon ist die Nierenbiopsie.

Nierenbiopsie

Zur genauen Diagnostik ist es oft wichtig, der Niere ein kleines Gewebestückchen zu entnehmen. Dies geschieht unter örtlicher Betäubung. Unter Ultraschall-Kontrolle  wird eine Biopsienadel von der hinteren Flanke aus durch die Haut und das Unterhautfettgewebe bis zur Niere vorgeschoben. Auf Knopfdruck wird ein  Gewebezylinder entnommen, der dünner als ein Millimeter und etwa zwei Zentimeter lang ist. Um Nachblutungen auszuschließen, ist eine 24-stündige Überwachung auf Station erforderlich.

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Prof. Dr. med.
Christoph Wanner

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