Behandlung ventrikulärer Tachykardien (VT)

Ventrikuläre Tachykardien (VT) sind gefährliche und behandlungsbedürftige Herzrhythmusstörungen. Die Ablationsbehandlung ist neben der medikamentösen Therapie und der Implantation von Defibrillatoren eine wichtige Therapiesäule.

Was sind ventrikuläre Tachykardien?

Ventrikuläre Tachykardien (VT), auch Kammertachykardien genannt, sind schnelle Herzrhythmusstörungen, die ihren Ursprung in den großen Herzkammern haben. Sie entstehen meist durch kreisende Erregungen um Narbenareale oder durch eine gesteigerte Automatie der Herzmuskelzellen. Die Diagnose lässt sich typischerweise anhand eines Oberflächen-EKGs stellen, das durch eine Verbreiterung des QRS-Komplexes gekennzeichnet ist. In seltenen Fällen kann zur eindeutigen Diagnosestellung eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) erforderlich sein.

Katheterablation ventrikulärer Tachykardien

Da bei VTs das Risiko besteht, Kammerflimmern zu entwickeln, werden Patientinnen und Patienten in aller Regel mit implantierbaren Defibrillatoren (ICD) vor dem plötzlichen Herztod geschützt. Kommt es wiederholt zu symptomatischen VTs und zeigt die medikamentöse Therapie keinen ausreichenden Effekt, stellt die Katheterablation eine wirksame Therapieoption dar. Ziel dabei ist es, die Häufigkeit und Schwere der Rhythmusstörungen zu reduzieren oder sogar zu verhindern, um ein Eingreifen des ICDs möglichst zu vermeiden.

Durchführung der VT-Ablation

Die VT-Ablation wird unter medikamentöser Schmerzausschaltung und unter Beruhigungsmitteln in einem schlafähnlichen Zustand durchgeführt. Häufig liegt die Zielstruktur der VT-Ablation in der linken Herzkammer, die über eine transseptale Punktion oder die Hauptschlagader mit den verschiedenen Kathetern erreicht wird. Für den komplexen Eingriff wird ein dreidimensionales Mapping-System genutzt, um eine elektroanatomische Landkarte zu erstellen: Damit lassen sich Narbenareale und Bereiche verzögerter Erregungsleitung sichtbar machen, die häufig die Basis für anhaltende Kreiserregungen bilden. So kann die Ausbreitung der VT exakt nachvollzogen und das krankhaft veränderte Gewebe gezielt verödet werden. 

Sicherheit und Nachsorge

Die VT-Ablation ist für viele Patientinnen und Patienten eine effektive Therapieoption. Blutdruck und Hirnströme werden während des gesamten komplexen Eingriffs überwacht. Am Ende der Verödungsbehandlung wird der Therapieerfolg mit einem Provokationstest überprüft. In aller Regel schließt sich nach der Ablation eine Überwachung auf der Intensivstation an.

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