Ventrikuläre Extrasystolie (VES)

Wird der normale Herzrhythmus durch zusätzliche Schläge aus einer der beiden großen Herzkammern gestört, spricht man von ventrikulärer Extrasystolie. In den meisten Fällen ist keine Behandlung erforderlich. Wenn allerdings Symptomatik und Häufigkeit dieser Extrasystolen ein bestimmtes Maß erreichen oder bereits eine andere Herzerkrankung vorliegt, sollte über eine Ablation nachgedacht werden.

Was sind ventrikuläre Extrasystolen?

Ventrikuläre Extrasystolen (VES) sind zusätzliche Herzschläge, die durch eine abnorme elektrische Aktivität in den Herzkammern ausgelöst werden. Sie können sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Personen mit Herzerkrankungen vorkommen. Betroffene beschreiben Extrasystolen oft als „Aussetzer“ oder „Herzstolpern“. Sie können vereinzelt, in Form von Doppelschlägen oder als Salven auftreten. Mittels eines 12-Kanal-EKGs lässt sich der Ursprung der VES im Herzen präzise lokalisieren und die Häufigkeit mittels Langzeit-EKG bestimmen.

Ist eine Therapie notwendig?

Die Therapiebedürftigkeit von VES hängt von verschiedenen Faktoren ab, wobei an erster Stelle die subjektiven Beschwerden Betroffener stehen: VES können infolge des wiederkehrenden Auftretens von „Aussetzern“ trotz geringer Häufigkeit als sehr störend empfunden werden. Wenn VES allerdings sehr häufig sind und mehr als 10 bis 20 Prozent aller Herzschläge innerhalb von 24 Stunden ausmachen, kann das die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und das Risiko auf eine Herzschwäche langfristig steigern. Um solch einer Arrhythmie-induzierten Kardiomyopathie (AIC) entgegen zu wirken, sollte die VES-Last therapeutisch reduziert werden.

Mapping und Ablation

Zur Behandlung von VES wird ein Ablationskatheter über eine Leistenvene zum Herzen vorgebracht. Liegt dabei der Ursprung der VES in der linken Herzkammer, erfolgt der Zugang über eine transseptale Punktion oder über die Hauptschlagader. Unter Verwendung dreidimensionaler Mapping-Systeme und der genauen Analyse intrakardialer EKGs wird der Ursprung der VES punktgenau lokalisiert, mittels Radiofrequenz-Energie verödet und so der Auslöser der VES beseitigt.

Erfolgsquote

Die Komplexität des Eingriffs sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken variieren je nach Ursprungsort der VES. Liegen diese im Bereich der Ausflussregion der rechten und linken Herzkammer, sind sie einer Ablationsbehandlung sehr gut zugänglich und mit einer hohen Erfolgsrate verbunden.

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Simone Popp

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