Fokale atriale Tachykardien (FAT)

Bei einer fokalen atrialen Tachykardie (FAT) feuern Herzmuskelzellen aus einem oder mehreren kleinen Herden der Vorhöfe zusätzliche Impulse ab, die zu Herzrasen führen können. Im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung lassen sich diese krankhaften Impulsgeber präzise lokalisieren und mit einer Verödungsbehandlung ausschalten.

Was ist eine FAT?

Die Abkürzung steht für fokale-atriale Tachykardie und beschreibt Herzrhythmusstörungen, die von einem oder mehreren kleinen Herden (lat.: focus) im linken oder rechten Vorhof (lat.: atrium) ausgehen. Aus solch einem abnormen Zellverbund, bei dem oftmals eine kreisende Erregung in einem sehr eng umschriebenen Bereich der Vorhöfe entsteht und als Micro-Reentry bezeichnet wird, werden anfallsweise oder dauerhaft Impulse abgegeben, die sich über beide Vorhöfe ausbreiten. Diese unterdrücken das eigentliche Schrittmacherzentrum des Herzens, den Sinusknoten, und bestimmen mit einer höheren Frequenz den Herzrhythmus.

Symptomatik

Betroffene berichten von regelmäßigem, unwillkürlich auftretendem Herzrasen, das Minuten bis Stunden und gelegentlich sogar mehrere Tage anhalten kann.

Diagnostik

Anhand des Beschwerdebildes und eines EKGs im Anfall, das bei einer FAT eine sogenannte Schmalkomplextachykardie aufzeichnet, kann bei einem Großteil der Patientinnen und Patienten die Diagnose bereits gestellt und der Ursprung eingegrenzt werden. Ist eine Abgrenzung zu anderen Formen einer supraventrikulären Tachykardie noch nicht eindeutig möglich, schließt sich eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) an. Mithilfe von speziellen Stimulationsmanövern und der daraus folgenden Analyse der Erregungsausbreitung lässt sich die Diagnose sichern.

Therapie

Unter Verwendung eines dreidimensionalen Mapping-Systems wird in einem ersten Schritt der exakte Ursprung der Herzrhythmusstörung identifiziert. In einem zweiten Schritt wird dann das Herzgewebe gezielt an dieser Stelle mittels einer Radiofrequenz-Ablation verödet. 

Erfolgsrate

Die Erfolgsaussichten einer Katheterablation variieren zwischen 70 und 90 Prozent, abhängig davon, wie stark die entsprechenden Vorhöfe krankhaft verändert sind und ob der Tachykardie nur ein einziger Fokus (FAT) oder mehrere Areale (MAT) zugrunde liegen. 

Klinikleitung

Portraitfoto von Simone Popp


Simone Popp

Sekretariat der kardiologischen Oberärzte

+49 931 201-39181

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Ambulante Behandlung

Allgemeine Sprechzeiten ZIM
Montag bis Donnerstag
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Freitag
08:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Allgemeine Sprechzeiten DZHI
Montag bis Donnerstag
08:00 Uhr bis 16:30 Uhr

Freitag
08:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Spezialsprechzeiten

siehe unter Ambulante Behandlung

Telefon

Ambulante Behandlung im ZIM
+49 931 201-39222
E-Mail: m1_info@ ukw.de

Allgemeine Sprechstunde im DZHI
+49 931 201-46301
E-Mail: dzhi@ ukw.de

Für mehr Kontakte siehe unter Ambulante Behandlung

Kontakte

Direktion
Prof. Dr. med. Stefan Frantz
E-Mail: m1_direktion@ ukw.de

Direktionsbüro
Ines Weyer
E-Mail: weyer_i@ ukw.de


Anschrift

Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums | Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg

Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg | Comprehensive Heart Failure Center | Am Schwarzenberg 15 | Haus A9 | 97078 Würzburg