AV-Knoten Reentry-Tachykardie (AVRNT)
Was ist eine AV-Knoten-Reentry-Tachykardie?
Diese zwar unangenehme, aber für ein gesundes Herz prinzipiell nicht bedrohliche Herzrhythmusstörung hat ihren Ursprung im sogenannten AV-Knoten, der die Erregung von den Vorhöfen mit geringer Verzögerung auf die Hauptkammern des Herzens überleitet. Bei einigen Menschen besitzt der AV-Knoten sowohl eine langsame als auch eine schnelle Leitungsqualität. Durch einen zufällig passend einfallenden Extraschlag kann zwischen den unterschiedlich schnell leitenden Anteilen des AV-Knotens eine kreisende (engl.: reentry) Erregung ausgelöst werden. Durch eine Veränderung im Erregungsniveau des AV-Knotens bricht der Erregungskreislauf zusammen und die Rhythmusstörung kommt zum Erliegen. Dies lässt sich manchmal durch einen Vagusreiz – etwa dem Trinken eiskalten Wassers - oder durch Valsalva-Manöver provozieren.
Symptome
Typisch für AV-Knoten-Reentry-Tachykardien ist plötzlich auftretendes, regelmäßiges Herzrasen. Die dabei beobachteten Herzfrequenzen sind variabel und können bei über 200 Schläge pro Minute liegen. Die Betroffenen berichten in dieser Situation von Herzrasen, Schwindel und Unwohlsein. Meist endet die Herzrhythmusstörung so abrupt wie sie begonnen hat nach wenigen Sekunden bis wenigen Minuten. Allein anhand der Beschwerden kann allerdings die Diagnose einer AVNRT nicht gestellt werden. Eine EKG-Aufzeichnung während des Anfalls ist hier zur Diagnosestellung sehr hilfreich.
Diagnose und Therapie
Bei signifikanter Anfallshäufigkeit und entsprechendem Leidensdruck empfiehlt sich eine elektrophysiologische Untersuchung in Ablationsbereitschaft: Dazu werden verschiedene Elektroden-Katheter zum Herzen vorgeschoben und für die Dauer der Untersuchung an klar definierten Punkten platziert. Ziel der Untersuchung ist, durch Stimulationsmanöver die unterschiedlich leitenden AV-Knoten-Anteile nachzuweisen, die Herzrhythmusstörung auszulösen und diese dabei genau zu analysieren. Wird eindeutig die Diagnose einer AVNRT gestellt, erfolgt während desselben Eingriffs die kontrollierte Verödungsbehandlung unter Röntgendurchleuchtung oder 3D-Mapping.
Erfolgsrate und Risiko
Die Rate für eine dauerhafte Rhythmusstabilität liegt bei über 95 Prozent. Aufgrund der Verödungsbehandlung in direkter Nähe zum AV-Knoten besteht allerdings das potenzielle Risiko einer Schädigung des AV-Knotens, wodurch es zu einem sogenannten AV-Block kommen kann. Das Risiko hierfür liegt jedoch unter einem Prozent.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Öffnungszeiten
Ambulante Behandlung
Allgemeine Sprechzeiten ZIM
Montag bis Donnerstag
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag
08:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Allgemeine Sprechzeiten DZHI
Montag bis Donnerstag
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Freitag
08:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Spezialsprechzeiten
siehe unter Ambulante Behandlung
Telefon
Ambulante Behandlung im ZIM
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Für mehr Kontakte siehe unter Ambulante Behandlung
Kontakte
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Prof. Dr. med. Stefan Frantz
E-Mail: m1_direktion@ ukw.de
Direktionsbüro
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E-Mail: weyer_i@ ukw.de
Anschrift
Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums | Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg
Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg | Comprehensive Heart Failure Center | Am Schwarzenberg 15 | Haus A9 | 97078 Würzburg