Illustration von Herzschrittmachern

Implantation eines Herzschrittmachers

Ein Herzschrittmacher ist erforderlich, wenn das Herz zu langsam schlägt oder Aussetzer hat und dabei Symptome wie Schwindel, Abgeschlagenheit, geringere Belastbarkeit oder sogar Ohnmachtsanfälle auftreten. Weiterhin kann bei manchen Formen der Herzschwäche ein biventrikulärer Schrittmacher nötig werden.

Ursache für eine verminderte Herzfrequenz ist eine Störung im Reizleitungssystem des Herzens, die sich infolge von degenerativen Prozessen, nach Herzinfarkten, nach Eingriffen am Herzen oder als Nebenwirkung bestimmter Medikamente entwickelt.

Bradykardie

Fällt der Pulsschlag unter 60 pro Minute ab, spricht man von Bradykardie. Entsprechend des Sitzes der Blockade werden verschiedene Formen der Bradykardie unterschieden:

  • Sick-Sinus-Syndrom: Der Taktgeber im rechten Vorhof (Sinusknoten) gibt einen zu langsamen Rhythmus vor.
  • AV-Blockierung: Der Sinusknoten funktioniert, aber die Impulse werden nicht oder nur teilweise an die Hauptkammer weitergegeben.
  • Bradyarrhythmia absoluta: auf der Basis eines Vorhofflimmerns zeigt sich ein verlangsamter Herzschlag.

Schrittmacher-Systeme

Die Wahl des optimalen Herzschrittmachers richtet sich nach der Erkrankung.

  • Einkammer-Schrittmacher kommen beispielsweise bei der Bradyarrhythmia absoluta bei Vorhofflimmern zum Einsatz. Sie werden entweder im rechten Vorhof oder in der rechten Herzkammer verankert.
  • Zweikammer-Schrittmacher-Systeme erfordern zwei Elektroden. Die eine liegt im rechten Vorhof, die andere in der rechten Herzkammer. Beispielsweise ist dies bei einer AV-Blockierung nötig.
  • Biventrikuläre Systeme stimulieren sowohl die rechte als auch die linke Herzkammer synchron zueinander, wenn diese sich infolge von Herzschwäche nicht mehr gleichzeitig zusammenziehen und arbeiten.
  • Frequenzadaptierte Herzschrittmacher passen die Zahl ihrer abgegebenen Impulse an die jeweilige körperliche Arbeit an. Dies ist durch spezielle Sensoren möglich, die Veränderungen im Körper wie Bewegungen und Atemtätigkeit wahrnehmen und die Herzfrequenz entsprechend steigern.
  • Miniaturisierte Schrittmacher, sogenannte Kardiokapseln, können in speziellen Fällen auch ohne Operation mittels Herzkatheter eingebracht werden. Dabei kann auf ein Kabel zum Herzen verzichtet werden.

Implantation des Herzschrittmachers

Unter einem leichten Beruhigungsmittel, selten auch in Vollnarkose, wird über ein Gefäß unterhalb des Schlüsselbeins eine kabelförmige Sonde bis zum Herzen vorgeschoben. An der Spitze des Kabels sitzt die Elektrode, die von innen in der Herzwand mit einer Schraube verankert wird. Nach Austestung der Wirksamkeit wird das Kabel mit dem Schrittmacheraggregat verbunden, das mit einem kleinen Schnitt in einer Hauttasche oberhalb oder unterhalb des Brustmuskels Platz findet.

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