Diagnose und Therapie von Herzrhythmusstörungen

Die interventionelle Elektrophysiologie als Teil der Kardiologie des Universitätsklinikums Würzburg blickt auf langjährige Erfahrungen bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen zurück. Durch moderne Techniken und neue Verfahren können Herzrhythmusstörungen in den allermeisten Fällen klar benannt und bei Bedarf mittels Ablationsverfahren, Herzschrittmachern oder Defibrillatoren behandelt werden.

Noch normal?

Nahezu jeder Mensch registriert im Verlauf seines Lebens zuweilen einen unregelmäßigen Herzschlag oder Extraschläge. In einigen Fällen sind diese Abweichungen des Herzrhythmus stärker ausgeprägt, schränken den Alltag der Betroffenen ein oder sind sogar gefährlich. Dann bedarf es der Abklärung und gegebenenfalls auch einer Behandlung.

Elektrophysiologie des Herzens

Für jeden Herzschlag ist ein elektrischer Impuls nötig, der dafür sorgt, dass sich der Herzmuskel zusammenzieht. Dieser Impuls wird von speziellen Zellsystemen im Herzmuskel generiert, die deshalb auch als Erregungszentren des Herzens bezeichnet werden. Eine wichtige Schaltstelle im Erregungssystem ist der sogenannte Sinusknoten, der in der Regel den Takt vorgibt. Über die Herzmuskelfasern breitet sich von ihm die Erregung anschließend fächerförmig über die Vorhöfe bis zum AV-Knoten aus. Auf der Schwelle zwischen Vorhof und Kammer sitzend, sorgt dieser AV-Knoten als eine Art Umschaltstelle für die Weiterleitung in die Kammern. Über Reizleitungsbündel und schließlich fein vernetzte Fasern wird so schließlich jede Herzmuskelzelle von der Erregungswelle erreicht 

Bradykarde und tachykarde Herzrhythmusstörungen

An jeder Stelle des Reizleitungssystems im Herzen kann es zu einer Störung mit mehr oder weniger großen Auswirkungen kommen. Als Folge von Blockaden in der Erregungsweiterleitung beispielsweise sinkt die Herzfrequenz. Dann spricht man von einer bradykarden Herzrhythmusstörung. Als tachykarde Herzrhythmusstörung wird bezeichnet, wenn die Herzfrequenz unabhängig von körperlicher oder emotionaler Belastung unverhältnismäßig ansteigt und über 100 Schläge pro Minute beträgt. Auslöser können zusätzliche elektrische Impulse oder unnatürlich im Kreis geleitete Erregungen sein.

Wann ist eine Therapie erforderlich?

Treten spürbare Unregelmäßigkeiten immer wieder auf und führen sie sogar zu Symptomen wie Schwindel, Atemnot oder einem Bewusstseinsverlust, sollte die weitere Abklärung erfolgen. Erst nach einer präzisen Diagnostik kann beurteilt werden, ob behandlungsbedürftige Herzrhythmusstörungen vorliegen und welche therapeutischen Maßnahmen im jeweiligen Fall zu ergreifen sind.

Leistungsspektrum

Neben einer differenzierten Diagnostik bieten wir ein umfassendes therapeutisches Spektrum zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen an. Angefangen von einer individualisierten medikamentösen Therapie
über ein punktgenaues Ablationsverfahren bis hin zur Implantation von hochmodernen Herzschrittmacher-Systemen und Defibrillatoren behandeln wir jede Art von Herzrhythmusstörung patientengerecht, umfassend und effizient.
 

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Simone Popp

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Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums | Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg

Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg | Comprehensive Heart Failure Center | Am Schwarzenberg 15 | Haus A9 | 97078 Würzburg

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