Behandlung des akuten Herzinfarkts
Schnelle Diagnosestellung
Rund 300 000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland einen Herzinfarkt. Unbehandelt liegt die Todesrate bei etwa 30 Prozent. Unter Ausschöpfung von Rettungsdienst, Notfallmedizin, Kathetereingriff und Nachbehandlung überleben etwa 95 Prozent der Betroffenen, die das Krankenhaus erreichen. Viele sterben jedoch bereits vorher. Sehr wichtig ist daher die schnelle Erkennung des Herzinfarkts und unmittelbare Therapieeinleitung noch vor Ort. Unter Koordinierung des Herzinfarktnetz Mainfranken wird das im Rettungswagen aufgezeichnete EKG sofort der Klinik übermittelt und unter gegenseitiger Absprache die Behandlung anschließend festgelegt.
Entstehung eines Herzinfarkts
Die häufigste Ursache eines Herzinfarkts ist der Verschluss eines Herzkranzgefäßes an der Stelle einer arteriosklerotischen Ablagerung. Bei leichter Abscherung der sogenannten Plaque setzen sich sofort Blutplättchen auf die verletzte Wandoberfläche des Gefäßes und bilden ein Gerinnsel. Der Blutfluss hinter dem Verschluss wird gestoppt, der Herzmuskel nicht mehr versorgt und Herzmuskelgewebe stirbt ab.
Symptome
Typisch für einen Infarkt ist ein dauerhafter Druck, Brennen oder ein Engegefühl hinter dem Brustbein, unabhängig von Körperlage, Atmung und körperlicher Aktivität. Manchmal kommt es auch zu Schmerzausstrahlungen in den linken Arm oder Hals, Übelkeit, Atemnot, Angstzuständen oder Bauchschmerzen. Bei solchen anhaltenden Beschwerden sollte sofort der Rettungsdienst gerufen werden.
Therapie und Reperfusion
Als erste Maßnahme wird ein EKG angelegt. Ein massiver Infarkt zeichnet sich durch eine typische Veränderung in der Herzstromkurve aus. Nach Gabe von Schmerzmittel, gefäßerweiterndem Medikament und Blutverdünner erfolgt der Transport ins Krankenhaus. Am Universitätsklinikum Würzburg wartet bereits ein dreiköpfiges Team, um im Herzkatheterlabor die sogenannte Reperfusion einzuleiten: Über die Leiste oder den Arm wird dabei unter örtlicher Betäubung
ein Katheter eingeführt. Über diesen lässt sich dann ein Draht durch den Gefäßverschluss hindurch vorschieben und das Gefäß mit einem Ballon aufdehnen. Im Anschluss wird mit einem weiteren Ballon ein Stent aufgespannt, der das Gefäß offenhält.
Nachbehandlung
Aufgrund der Gefahr von Herzrhythmusstörungen folgt eine 48-stündige Monitorüberwachung in der Intensivstation. Auf der Normalstation werden anschließend die Medikamente, insbesondere die zwingend erforderlichen Blutgerinnungshemmer eingestellt. In der Anschlussheilbehandlung wird der Infarkt auskuriert. Zudem erhält man dort Hilfestellungen zur Änderung des Lebensstils, um einen weiteren Infarkt zu verhindern.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Öffnungszeiten
Ambulante Behandlung
Allgemeine Sprechzeiten ZIM
Montag bis Donnerstag
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag
08:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Allgemeine Sprechzeiten DZHI
Montag bis Donnerstag
08:00 Uhr bis 16:30 Uhr
Freitag
08:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Spezialsprechzeiten
siehe unter Ambulante Behandlung
Telefon
Ambulante Behandlung im ZIM
+49 931 201-39222
E-Mail: m1_info@ ukw.de
Allgemeine Sprechstunde im DZHI
+49 931 201-46301
E-Mail: dzhi@ ukw.de
Für mehr Kontakte siehe unter Ambulante Behandlung
Kontakte
Direktion
Prof. Dr. med. Stefan Frantz
E-Mail: m1_direktion@ ukw.de
Direktionsbüro
Ines Weyer
E-Mail: weyer_i@ ukw.de
Anschrift
Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums | Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg
Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg | Comprehensive Heart Failure Center | Am Schwarzenberg 15 | Haus A9 | 97078 Würzburg