Behandlung von inneren Blutungen
Ursachen
Zu einer Blutung kommt es immer dann, wenn ein Blutgefäß verletzt oder erkrankt ist. Ist der Ursprung der Blutung von außen nicht sichtbar, spricht man von einer inneren Blutung. Während sich Lungenblutungen durch Bluthusten oder Atemnot bemerkbar machen können, führen platzende Krampfadern der Speiseröhre zum schwallartigen Bluterbrechen. Blutende Magen- oder Darmgeschwüre sind eher an sogenannten Teerstühlen erkennbar. Darmblutungen und Hämorrhoidal-Blutungen beeindrucken oft durch Blutauflagen beim Stuhlgang. Findet das Blut keinen Abfluss nach außen, sammelt es sich in großen Körperhöhlen oder im Gewebe an.
Symptome
Da es dem Kreislauf zur Versorgung des Organismus jedoch nicht mehr zur Verfügung steht, droht bei großen Blutverlusten ein Schock und damit Lebensgefahr. Symptome für einen größeren Blutverlust sind:
- Schwindel
- Blässe
- kalter Schweiß
- Frieren oder Kältegefühl in Armen und Beinen
- schneller Puls
- plötzliche Schläfrigkeit
- wenig Harnausscheidung
- Bauchkrämpfe
- Bewusstseinstrübungen, Bewusstlosigkeit.
Intensivmedizinische Therapie
Die primäre Aufgabe – noch vor der Blutstillung – ist die Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen. Dazu zählen die Sicherung der Atmung, die Überwachung des Herz-Kreislauf-Systems und vor allem die Gabe von Flüssigkeit oder Blutersatz, um den hypovolämischen Schock zu behandeln. Außerdem wird die Gerinnung optimiert. Die Blutstillung selbst verläuft zeitgleich und unter Einbezug der Kolleginnen und Kollegen aus den jeweiligen Fachbereichen der Pneumologie, Herz-Thorax-Chirurgie, Gastroenterologie, Gefäßchirurgie, Proktologie oder Radiologie.
Notfallmäßige Blutstillung
Die Suche nach der Blutungsquelle erfolgt mittels CT-Untersuchung, Endoskopie oder Angiographie. Eine Blutstillung kann häufig endoskopisch erfolgen, gelegentlich ist der angiographische Verschluss des blutenden Gefäßes notwendig. In seltenen Fällen ist eine Operation erforderlich.
Spezielle Therapien
- Bei Lungenblutungen wird oft eine eiskalte Spülung durchgeführt oder ein doppellumiger Tubus gesetzt.
- Ösophagus-Varizen und Hämorrhoiden werden zunehmend mit Gummibandligaturen versorgt, selten wird eine Sengstaken-Sonde benötigt.
- Darmgefäße werden angiographisch durch Embolisation oder Coils verschlossen.
Ansprechpersonen
PD Dr. med.
Anna Frey
Stellv. Leiterin der internistischen Intensiv- und Notfallmedizin
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PD Dr. Dirk Weismann
+49 931 201-43550
Station M51
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Medizinische Notaufnahme
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Medizinische Intensivstation
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PD Dr. Dirk Weismann
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Anschrift
Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg | Deutschland