• Illustrationsbild: Gerätschaft aus der Intensiv- und Notfallmedizin
  • Illustrationsbild: Rettungssanitäter und Gerätschaft aus der Intensiv- und Notfallmedizin

Behandlung des akuten Brustschmerzes

Die auf Schmerzen im Brustkorb spezialisierte Notfallambulanz klärt durch standardisierte Abläufe rasch und unverzüglich die Ursache ab. Der Fokus liegt dabei auf der schnellen Feststellung oder dem Ausschluss eines Herzinfarkts, da der Zeitfaktor über Ausmaß und Folgen der Herzschädigung bestimmt.

24-Stunden Bereitschaft

Die Chest-Pain-Unit (CPU) des Universitätsklinikums Würzburg steht 24 Stunden am Tag zur Verfügung. In insgesamt vier Monitorbetten werden Patientinnen und Patienten mit akuten Brustschmerzen zur Diagnosefindung im Sinne einer Intensivstation rund um die Uhr eingehend überwacht, untersucht und behandelt. Die Notfallstation verfügt über modernste und hochwertige Technik.

Vernetzte Versorgung

Die Besatzung des Rettungswagens kann oft bereits am Einsatzort durch eine EKG-Ableitung einen akuten Herzinfarkt diagnostizieren. In diesem Fall wird noch vor dem Transport ins Krankenhaus Kontakt mit dem Herzkatheterlabor aufgenommen und die Daten werden per Telemetrie übermittelt, um bei Ankunft sofort einen Kathetereingriff einzuleiten.
Ist die Ursache für Symptomatik oder Schmerzen unklar, fährt der Rettungswagen die CPU an. Dort wartet bereits ein Team, um weitergehende Untersuchungen durchzuführen. Diese umfassen die Bestimmung herzinfarkt-relevanter Marker im Blut, bildgebende Verfahren und eine kontinuierliche Weiterbeobachtung unter EKG-Ableitung.

Mögliche Befunde

Häufig verursachen harmlose Funktionsstörungen massive Brustschmerzen. Neben dem Herzinfarkt kann es sich jedoch auch um andere ernste Krankheitsbilder handeln, wie etwa:

  • Bluthochdruckkrise
  • Lungenembolie
  • Rhythmusstörungen
  • Angina pectoris
  • Schock
  • Krankheiten der großen Körperschlagader
  • Notfälle mit dem Defibrillator oder Schrittmacher

Weiterleitung

Ist die Diagnose gestellt, wird unter Hinzuziehung medizinischer Fachrichtungen sofort die nötige Behandlung eingeleitet. Bei minderschweren Befunden erfolgt die Verlegung auf die zuständige Normalstation im Klinikum. Sobald ein Herzinfarkt ausgeschlossen ist und sich kein weiterer Hinweis oder Verdacht auf ein ernstes Krankheitsbild ergibt, können Betroffen in der Regel sofort wieder nach Hause.

Zertifizierung

Die CPU ist ein innovatives Patientenversorgungssystem, das die Notfallversorgung optimiert. Lediglich Einrichtungen, die über eine entsprechende technische und personelle Ausstattung verfügen, erhalten von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie-Herz-und Kreislaufforschung (DKG) eine Zertifizierung. Diese ist dem Universitätsklinikum Würzburg bereits seit dem Jahr 2010 regelmäßig erteilt worden.


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Dr. med.
Björn Lengenfelder

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Anschrift

Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg | Deutschland

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