Klinische Adipositasforschung

In enger Zusammenarbeit mit der chirurgischen Klinik betreuen wir Patientinnen und Patienten mit allen Graden der Adipositas. Dies geschieht auch im Rahmen innovativer klinischer Studien.

Beobachtung und Analyse 

Unsere klinische Adipositasforschung gründet auf einer stetig zunehmenden Zahl in unserer Klinik behandelter Patientinnen und Patienten. In mehreren klinischen Studien beobachten wir deshalb nicht nur den Verlauf unter differenzierten Gesichtspunkten, insbesondere auch nach einer bariatrischer Operation, sondern untersuchen die Auswirkung eines hohen Body-Mass-Indexes (BMI) sowie dessen Veränderung auf verschiedene Organe und testen die Wirksamkeit innovativer Medikamente.

Schwerpunkt Adipositas und Herz

Ein Schwerpunkt der klinischen Forschung liegt auf der Wechselwirkung zwischen Adipositas und dem Herzen, was gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) untersucht wird. Hierbei geht es um das bessere Verständnis zur Entstehung kardialer Probleme bei adipösen Patientinnen und Patienten, vor allem aber auch um die Reversibilität dieser Befunde nach erfolgreicher Adipositastherapie.

WAS-Studie

Die wichtigste Studie in diesem Rahmen ist die bereits 2011 initiierte "Würzburger Adipositas Studie (WAS)". Sie vergleicht randomisiert den Effekt einer Magenbypass-Operation gegenüber den Effekten einer intensiven Lifestyle-Intervention mit einem Fokus auf kardiovaskulärer Morbidität. Die primären Endpunkte sind die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit, die mittels Spiroergometrie gemessen wird, sowie die Lebensqualität. Daneben gibt es zahlreiche sekundäre Endpunkte. Insgesamt wurden 92 Patienten rekrutiert, die für insgesamt 36 Monate nachverfolgt wurden. Aktuell läuft die finale Auswertung.

Beobachtungsstudie nach bariatrischer Operation

In einer seit 2013 laufenden prospektiven Adipositas-Herzinsuffizienz-Kohortenstudie werden alle Patientinnen und Patienten mit morbider Adipositas konsekutiv vor und nach einer bariatrischen Operation hinsichtlich kardiovaskulärer Faktoren genau evaluiert.

ACHT-Studie

Mitte 2019 startet eine vom Innovationsfond geförderte Studie zur strukturierten, sektorenübergreifenden Versorgung nach adipositas-chirurgischer und metabolischer Operation (ACHT-Studie). Unter Leitung des Adipositaszentrums Würzburg nehmen an dieser prospektiven Studie die acht größten Adipositaszentren Bayerns teil. Ziel ist es, die Nachsorge nach adipositas-chirurgischer Operation durch einen Interventionsarm auf Basis der systematischen Analyse deutlich zu verbessern.

Bariatrische Operation und Sättigungsgefühl

Eng verknüpft mit unserer experimentellen Adipositasforschung ist eine klinische Studie, in deren Rahmen die Effekte einer adipositas-chirurgischen Operation auf zentralnervöse Sattheitszentren beobachtet werden. Dabei werden Patientinnen und Patienten mit einer alimentären Adipositas und solche mit einer hypothalamisch-bedingten Adipositas, zum Beispiel aufgrund eines Kraniopharyngeoms, miteinander verglichen.

Weitere Informationen zu diesen und anderen klinischen Studien über Adipositas erhalten Sie auch auf der Seite Klinische Studien

Interdisziplinäres Forscherteam Adipositas

Endokrinologie:
Dr. med. Ulrich Dischinger
Prof. Dr. med. Martin Fassnacht
Christina Haas
Dr. med. Ann-Cathrin Koschker
Dr. med. Dirk Weismann

Chirurgie:
Univ.-Prof. Dr. med. Florian Seyfried

Kardiologie
Prof. Dr. med. Stefan Störk
Dr. med. Caroline Morbach

Psychiatrie:
Dr. med. Bodo Warrings

Ausgewählte Publikationen

Koschker AC, Warrings B, Morbach C, Seyfried F, Rickert N, Jung P, Geier A, Dischinger U, Krauthausen M, Herrmann MJ, Stier C, Frantz S, Malzahn U, Störk S, Fassnacht M. (2016)
Cardio-psycho-metabolic outcomes of bariatric surgery: design and baseline of the WAS trial.
Endocrine Connections 2022 Jan 1; 11 (2): e310228
Zur Publikation

Weiss J, Rau M, Meertens J, Hering I, Reichert L, Kudlich T, Koschker AK, Jurowich C, Geier A. (2016)
Feasibility of liver stiffness measurement in morbidly obese patients undergoing bariatric surgery using XL probe.
Scandinavian Journal of Gastroenterology 2016 Oct; 51 (10): 1263-1268
Zur Publikation 

Seyfried F, Wierlemann A, Bala M, Fassnacht M, Jurowich C. (2015)
Dumping Syndrom: Diagnostik und therapeutische Optionen.
Chirurg. 2015 Sep; 86 (9): 847-854
Zur Publikation

Corteville C, Fassnacht M, Bueter M. (2014)
Chirurgie als pluripotentes Instrument gegen eine metabolische Erkrankung.
Chirurg 2014 Nov; 85 (11): 963-968
Zur Publikation

Jurowich CF, Seyfried F, Miras AD, Bueter M, Deckelmann J, Fassnacht M, Germer CT, Thalheimer A. (2014)
Does bariatric surgery change olfactory perception? Results of the early postoperative course.
International Journal of Colorectal Disease 2014 Feb; 29 (2):253-260
Zur Publikation

Weismann D, Pelka T, Bender G, Jurowich C, Fassnacht M, Thalheimer A, Allolio B. (2013)
Bariatric surgery for morbid obesity in craniopharyngioma.
Clinical Endocrinology 2013 Mar; 78 (3): 385-390
Zur Publikation 

Ansprechpersonen

Portraitfoto von Dr. med. Ulrich Dischinger

PD Dr. med.
Ulrich Dischinger

Oberarzt der Endokrinologie und Diabetologie

Portraitfoto von Dr. med. Ann-Kathrin Koschker

Dr. med.
Ann-Cathrin Koschker

Oberärztin der Endokrinologie und Diabetologie

Portraitfoto von Prof. Dr. med. Martin Fassnacht

Univ.-Prof. Dr. med.
Martin Fassnacht

Leiter der Endokrinologie und Diabetologie

+49 931 201-39200

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

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Sekretariat
Montag bis Donnerstag 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sprechzeiten Endokrinologische Ambulanz
Montag bis Freitag 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr

nur nach telefonischer Vereinbarung

Ärzte-Hotline
Dienstag und Donnerstag 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Telefon: +49 931 201-39879

Telefon

Chefsekretariat Prof. Fassnacht

Astrid Danhauser
+49 931 201-39201
danhauser_a@ ukw.de

Sekretariat

Elke Davis
+49 931 201-39200
davis_e@ ukw.de

Cindy Hofmann
+49 931 201-39200
hofmann_c4@ ukw.de

 

Im Notfall
+49 931 201-0

Kontakte

E-Mail
m1_endoamb@ ukw.de

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