Würzburg. Das Uniklinikum Würzburg (UKW) ist seit dem Jahr 2019 als Cardiac Arrest Center (CAC) zertifiziert. Damit wird bestätigt, dass der größte regionale Maximalversorger in Unterfranken für die Weiterbehandlung von Patientinnen und Patienten nach einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand besonders spezialisiert ist. Aus dieser Rolle heraus will das Würzburger CAC die Therapie nach stattgefundenem Herz-Kreislauf-Stillstand immer weiter verbessern. Dazu gehört es, sowohl die innerklinische Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen, als auch den Kontakt zum Rettungsdienst zu optimieren. Diese Ziele verfolgte auch das „Interdisziplinäre Forum Cardiac Arrest Center“, das am 6. November dieses Jahres zum zweiten Mal stattfand.
Zwölf Vortragende, 200 Zuhörerinnen und Zuhörer
Rund 200 Teilnehmende aus Rettungsdienst, Ärzteschaft und Pflege kamen dabei im Hörsaal des Zentrums für Operative Medizin des UKW zusammen. Bei der etwa dreistündigen Vortragsveranstaltung breiteten elf Referentinnen und Referenten des UKW sowie ein Kollege des Rhön-Klinikums – Campus Bad Neustadt einen breiten Themenfächer aus. So schuf die Präsentation von aktuellen Fallzahlen und Qualitätsdaten zu inner- und außerklinischen Reanimationen eine wichtige Daten- und Diskussionsbasis. Anschließend beschäftigten sich Vorträge mit Fragen wie: Was können vergleichsweise neue, blutungsstillende Maßnahmen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand bei Schwerstverletzten, also zum Beispiel nach einer massiven Gefäß- oder Organverletzung, leisten? Oder: Welche Faktoren tragen dazu bei, wie gut sich Patientinnen und Patienten von einem Kreislauf-Stillstand erholen – und wie zuverlässig lässt sich dies voraussagen? Abgerundet wurde die abendliche Informations- und Netzwerkveranstaltung durch die Vorstellung von spannenden und informativen Fällen aus der Praxis – unter anderem mit Aspekten wie telefonangeleitete Laienreanimation, gerätegestützte Reanimationsunterstützung oder auch Kriterien für den Abbruch der Reanimation.
Text: Pressestelle / UKW