Aktuelle Pressemitteilungen

Sehbehindertentag mit breitem Informationsangebot

Am Mittwoch, den 26. Juni 2024 veranstaltet der Verein der Freunde und Förderer der Universitäts-Augenklinik Würzburg im Würzburger Tagungszentrum Burkardushaus einen Informationstag, der sich der Diagnostik, Therapie und Unterstützung von Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung oder Sehbehinderung widmet.

Amelie Seidel / Blindeninstitut Würzburg
Beim Sehbehindertentag am 26. Juni 2024 werden auch optische Hilfsmittel präsentiert.

Würzburg. Fachvorträge, eine Hilfsmittelausstellung sowie eine gute Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung – all das bietet der Würzburger Sehbehindertentag am Mittwoch, den 26. Juni 2024. Kernthemen sind die Diagnostik, die Therapie und die Möglichkeiten zur Unterstützung von Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung oder Sehbehinderung. Als Veranstaltungsort wählten die Organisatoren vom Verein der Freunde und Förderer der Universitäts-Augenklinik Würzburg das neben dem Dom gelegene Tagungszentrum Burkardushaus im Herzen der Stadt. Kooperationspartner sind die Universitäts-Augenklinik Würzburg, die Blickpunkt Auge-Beratungsstelle Unterfranken-Würzburg und das Blindeninstitut Würzburg.

Ausstellung von Hilfsmitteln

Der kostenlos und ohne Anmeldung zu besuchende Infotag geht von 12:00 bis 18:00 Uhr. Während dieser gesamten Zeit gibt eine Ausstellung einen Einblick in die Vielfalt der verfügbaren optischen und elektronischen Hilfsmittel für Sehbehinderte. Darüber hinaus wird Wissenswertes zu sozialrechtlichen Aspekten geboten.

Fachvorträge zu ausgewählten Erkrankungen

Um 14:00 Uhr startet eine Serie von laienverständlichen, jeweils etwa halbstündigen Fachvorträgen. Hierbei referieren vier Experten der Universitäts-Augenklinik sowie ein niedergelassener Kollege. Themen sind die Altersbedingte Makuladegeneration, das Glaukom (Grüner Star), das trockene Auge und der Katarakt (Grauer Star). Außerdem wird die Bedeutung der Hornhauttransplantation und der Lions Hornhautbank Würzburg erläutert. Ergänzend liefert der Medizinhistoriker Frank Krogman zu jedem der beschriebenen Krankheitsbilder kurzweilige Details aus der Medizingeschichte. Die Vortragenden stehen auch für individuelle medizinische Fragen zu Verfügung.

Das detaillierte Programm findet sich unter www.ukw.de/augenklinik/veranstaltungen

Text: Pressestelle UKW

Amelie Seidel / Blindeninstitut Würzburg
Beim Sehbehindertentag am 26. Juni 2024 werden auch optische Hilfsmittel präsentiert.

Hans Konrad Müller-Hermelink verstorben

Der frühere Leiter des Instituts für Pathologie und Träger einer Verdienstmedaille „Bene Merenti“ in Gold der Uni Würzburg, Professor Hans Konrad Müller-Hermelink, ist im Alter von 80 Jahren verstorben.

Professor Hans Konrad Müller-Hermelink
2014 erhielt Professor Hans Konrad Müller-Hermelink (Mitte) die Verdienstmedaille „Bene Merenti“ in Gold; überreicht durch Universitätspräsident Alfred Forchel und Universitätsvizepräsidentin Andrea Szczesny. (Foto: Gunnar Bartsch / Universität Würzburg)

Professor Hans Konrad Müller-Hermelink hatte von 1985 bis zu seiner Emeritierung 2009 den Lehrstuhl für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie an der Universität Würzburg inne. Gleichzeitig leitete er das Institut für Pathologie und baute es zu einem international angesehenen Referenz- und Konsultationszentrum für Lymphknotenpathologie aus.

Müller-Hermelink rief zahlreiche Forschungsinitiativen ins Leben; darunter das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), eine gemeinsame Einrichtung der Universität und des Universitätsklinikums Würzburg. Er hatte den Antrag zur Finanzierung maßgeblich vorbereitet und war dann viele Jahre Sprecher des Zentrums. Mit der Etablierung des IZKF trug er wesentlich dazu bei, dass Erkenntnisse aus der experimentellen Forschung möglichst rasch in die klinische Anwendung fließen konnten. Er hatte auch einen maßgeblichen Anteil daran, dass die Würzburger Biomedizin national und international große Anerkennung genießt.

Für seine herausragenden Leistungen verlieh die Universität Würzburg ihm 2014 die Verdienstmedaille „Bene Merenti“ in Gold.

Werdegang des Professors

Hans Konrad Müller-Hermelink, 1943 in Tübingen geboren, studierte Medizin in seiner Heimatstadt sowie in Montpellier und Kiel. Nach der Promotion 1970 am Institut für Pathologie in Kiel, der Ausbildung zum Facharzt und der Habilitation im Jahr 1976 wurde er C3-Professor an der Universität Kiel. 1985 folgte er dem Ruf an die Universität Würzburg.

Der Mediziner erforschte bösartige Tumore des Lymphsystems, sogenannte Lymphome. Er hat neue diagnostische Methoden mitentwickelt, mutierte Gene identifiziert und an der Klassifikation der Lymphome mitgearbeitet. Unter anderem war er Sprecher des Sonderforschungsbereichs 172 „Molekulare Mechanismen der Krebsentstehung“, des Graduiertenkollegs 639 „Molekulare und strukturelle Grundlagen der Tumorinstabilität“ und der Forschergruppe „Altered Transcription in Lymphoid Tumors“.

1994 wurde Müller-Hermelink zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. Für seine Arbeiten erhielt er unter anderem die Rudolf‐Virchow‐Medaille der Deutschen Gesellschaft für Pathologie und den Deutschen Krebspreis für translationale Forschung.

Nach seiner Emeritierung war Hans Konrad Müller-Hermelink als Wissenschaftsdirektor und Vorsitzender des Medizin‐Ausschusses des Universitätsklinikums Schleswig‐Holstein tätig. In dieser Funktion leistete er einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Universitätsmedizin dieses Bundeslandes erfolgreich zusammenwachsen konnte. Am 11. Mai 2024 ist der Professor im Alter von 80 Jahren in Würzburg verstorben.

Professor Hans Konrad Müller-Hermelink
2014 erhielt Professor Hans Konrad Müller-Hermelink (Mitte) die Verdienstmedaille „Bene Merenti“ in Gold; überreicht durch Universitätspräsident Alfred Forchel und Universitätsvizepräsidentin Andrea Szczesny. (Foto: Gunnar Bartsch / Universität Würzburg)

Hilfe im Kampf gegen Krebs finanziert Stelle zur Bearbeitung von Patientenanfragen

An der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg häufen sich Therapieanfragen von Krebspatientinnen und -patienten. Für deren rasche und kompetente Bearbeitung finanziert der Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ jetzt eine Assistenzarztstelle mit 86.000 Euro.

 

Prof. Dr. Hermann Einsele & Gabriele Nelkenstock
Ein eingespieltes Team: Prof. Dr. Hermann Einsele von der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg und Gabriele Nelkenstock vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ bei der jüngsten Spendenübergabe. Bild: Jasmin Mühlich / UKW

Würzburg. An der von Prof. Dr. Hermann Einsele geleiteten Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg (UKW) treffen wöchentlich Dutzende Anfragen von Krebspatientinnen und -patienten oder deren Angehörigen ein – und das mit stark steigender Tendenz. „Häufig geht es dabei um Therapiewünsche oder eine Zweitmeinung“, berichtet der Klinikdirektor und renommierte Krebsexperte. Für den aktuell massiven Anstieg dieser Kontakte sieht er verschiedene Gründe: „Generell nehmen onkologische Erkrankungen in unserer Gesellschaft immer weiter zu. Außerdem wurden während der Corona-Pandemie Vorsorgeuntersuchungen nicht im erforderlichen Maße durchgeführt, so dass jetzt vergleichsweise viele Menschen von fortgeschrittenen Tumoren betroffen sind. Und schließlich haben wir das Problem, dass viele niedergelassene Praxen komplett überlastet sind, während zahlreiche Krankenhäuser unter Personalnot leiden und durch wirtschaftlich schlechte Rahmenbedingungen nicht mehr ihre volle Leistungsfähigkeit haben.“
 

Eine nicht-kassenfinanzierte Leistung

Ob per E-Mail, Telefon oder durch persönliches Vorsprechen – die Anfragen treffen an der „Med II“ auf vielerlei Weise ein. „Im Sinne der Patientinnen und Patienten ist es natürlich unser Ziel, hier so schnell wie möglich zu antworten und weiterzuhelfen. Allerdings ist dieser Service eine Zusatzleistung, die von den Krankenkassen leider nicht finanziert wird“, bedauert Prof. Einsele.

Hier springt jetzt der Würzburger Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ ein. Deren Vorsitzende Gabriele Nelkenstock erläutert: „Wir finanzieren mit 86.000 Euro für ein Jahr die im September 2024 startende Stelle einer Assistenzärztin, die als erste Ansprechpartnerin der Klinik fungieren soll.“
 

Ein weiterer Ausdruck der exzellenten Zusammenarbeit

Nach ihren Worten passt dieses Engagement hervorragend zu der langjährig eingespielten, guten Kooperation zwischen Verein und Klinik. „Allein über ‚Hilfe im Kampf gegen Krebs‘ und die Würzburger Stiftung ‚Forschung hilft‘ erreichen uns fast täglich entsprechende Anfragen. Gerade was die Wünsche nach einer Zweitmeinung angeht, sind wir – und vor allem die Betroffenen – äußerst dankbar, dass wir diese an das engagierte Team der Medizinischen Klinik II weiterreichen können und dort in den besten Händen wissen“, unterstreicht Nelkenstock und ergänzt: „Viele Patientinnen und Patienten quittieren diesen hilfreichen Service dann ihrerseits mit einer großzügigen Spende. Schon aus diesem Grund ist es auch ganz im Sinne unserer Spenderinnen und Spender, dass wir eine Personalie in dieser Größenordnung finanzieren.“

Bei der symbolischen Scheckübergabe am 10. Mai dieses Jahres bedankte sich Prof. Einsele sehr herzlich und kündigte an, dass die jetzt geschaffene Stelle durch das Generieren von zusätzlichen Mitteln möglichst auch über das Jahr hinaus bestehen bleiben soll.
 

Wer die Arbeit von „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ unterstützen möchte, kann dies tun unter Spendenkonto:
Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.
Castell Bank Würzburg
IBAN: DE74 7903 0001 0000 0092 45 
www.kampfgegenkrebs.de

 

Text: Pressestelle UKW

Prof. Dr. Hermann Einsele & Gabriele Nelkenstock
Ein eingespieltes Team: Prof. Dr. Hermann Einsele von der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg und Gabriele Nelkenstock vom Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ bei der jüngsten Spendenübergabe. Bild: Jasmin Mühlich / UKW

Rein, reiner, am reinsten

Im Rahmen des EU-Projekts REGENEU besuchte eine türkische Delegation die Reinräume des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) und ließ sich von Privatdozent Dr. Oliver Pullig und seinem Team zum Thema Good-Manufacturing- Practice (GMP) schulen.

Forschende aus Konya und Würzburg in Reinraumanzügen
Die Forscherinnen von der türkischen Necmettin Erbakan Universität (NEU) und das Team vom Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin sind startklar für die Besichtigung der Reinräume, welche essentiell für die Herstellung jeglicher Substanzen sind, die später in den Patienten oder die Patientin kommen. Ein Besuch im Rahmen des EU-Projektes REGENEU. © Kirstin Linkamp / UKW

Würzburg. Wie ziehe ich einen Reinraumanzug an, ohne den Boden zu berühren? Was muss ich an den Schleusen beachten? Und wie kommt mein Material von C nach B? Das und mehr haben türkische Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen von der Necmettin Erbakan Universität (NEU) in Konya heute am Uniklinikum Würzburg (UKW) buchstäblich am eigenen Leib erfahren. Sie schlüpften in Overalls und lernten das Kaskadensystem eines Reinraums kennen - von der unreinen Seite, dem Graubereich, ging es über verschiedene Stufen von D nach B, der nicht mehr im weißen sondern nur noch im blauen Overall betreten werden darf. Sauberer wird es dann nur noch unter der Werkbank, dem Bereich A, wo am offenen Produkt gearbeitet wird. 

Zum Beispiel an Knorpelgewebe, das Patientinnen und Patienten aus der Nase entnommen wird, um daraus unter strengsten aseptischen Bedingungen ein Implantat zur Regeneration von Knorpeldefekten im Knie herzustellen (Infos). Da das Implantat aus lebenden Zellen besteht, gehört es zu den Arzneimitteln für neuartige Therapien, kurz ATMP für Advanced Therapy Medicinal Products. Das heißt: Es unterliegt besonderen Regularien. Und für die ist Privatdozent Dr. Oliver Pullig vom Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin (TERM) am UKW Experte.

„GMP-konforme Implantatentwicklung“

Gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Sarah Nietzer leitet er im EU-Projekt REGENEU die Arbeitsgruppe „GMP-konforme Implantatentwicklung“. GMP steht für Good Manufacturing Practice, also gute Herstellungspraxis nach den Richtlinien zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und -umgebung (Good Manufacturing Practice = GMP). REGENEU ist ein dreijähriges Projekt im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms HORIZON EUROPE, in dem das UKW, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie das Royal College of Surgeons in Ireland (RCSI) und das Trinity College Dublin (TCD) die NEU in verschiedenen Formaten dabei unterstützen, ihre wissenschaftliche Kompetenz und Exzellenz im Bereich der Biofaserforschung und -entwicklung für translationale Anwendungen zu erhöhen.

Erst vor wenigen Wochen, im April 2024, waren die beiden in der türkischen Millionenstadt Konya, um an verschiedenen NEU-Standorten Schulungen durchzuführen. Dabei spannten sie den Bogen der GMP von den regulatorischen Grundlagen bei der Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten bis zum Risikomanagement im Produktionsprozess. „Konkret geht es in unserem Projekt um die Wundheilung und die Entwicklung innovativer Medizinprodukte. Im Auditorium hatten wir Studierende, Forschende und Lehrende verschiedener Fachrichtungen“, berichtet Oliver Pullig und schwärmt von der großen Gastfreundschaft der türkischen Kolleginnen und Kollegen. 

Schulungen, Vorlesungen, Messebesuche, Workshops und vieles mehr

Vier Wochen später gab es ein Wiedersehen in Würzburg. Die Gäste absolvierten zunächst einen dreitägigen Kurs im Fraunhofer Translationszentrum zum Thema 3D-Testsysteme, um dann zwei Tage lang im UKW praktisch geschult zu werden. Als krönender Abschluss stand eine Besichtigung der neuen Reinräume im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) auf dem Programm. Da diese kurz vor der Fertigstellung stehen und daher noch nicht behördlich freigegeben sind, war eine Einweisung vor Ort möglich. 

„Es ist ein wirklich schönes Projekt, das nicht nur Sinn, sondern auch Spaß macht“, sagt Oliver Pullig. Die regelmäßigen Projekttreffen werden flankiert von Online-Vorlesungen zu Regenerativer Medizin und Werkstoffen, gemeinsamen Messe- und Kongressbesuchen, speziellen Weiterbildungsprogrammen für Frauen in der Forschung, zum wissenschaftlichen Schreiben, zum Einwerben von Forschungsgeldern und vielem mehr. 

Text: Kirstin Linkamp / UKW 

Forschende aus Konya und Würzburg in Reinraumanzügen
Die Forscherinnen von der türkischen Necmettin Erbakan Universität (NEU) und das Team vom Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin sind startklar für die Besichtigung der Reinräume, welche essentiell für die Herstellung jeglicher Substanzen sind, die später in den Patienten oder die Patientin kommen. Ein Besuch im Rahmen des EU-Projektes REGENEU. © Kirstin Linkamp / UKW

Aufgehender Stern in der Endokrinologie

Rising Star Award für Würzburger Endokrinologin Barbara Altieri

Dr. Barbara Altieri vom Uniklinikum Würzburg (UKW) ist eine von 13 herausragenden Endokrinologie-Forschenden aus ganz Europa und den USA, die für die kommenden zwei Jahre in das Editorial Board des renommierten European Journal of Endocrinology (EJE) berufen wurden.

 

Porträtbild Barbara Altieri
Dr. Barbara Altieri ist Endokrinologin am Universitätsklinikum Würzburg und als ausgezeichneter Rising Star für die kommenden zwei Jahre Mitglied im Editorial Board des European Journals of Endocrinology (EJE). © Daniel Peter / UKW
Gruppenbild des EJE Editoria Boards in Stockholm
Beim European Congress of Endocrinology (ECE) in Stockholm fand das erste Treffen des Editorial Boards des renommierten European Journal of Endocrinology (EJE) statt. © European Journal of Endocrinology

Würzburg. Beim diesjährigen European Congress of Endocrinology (ECE), der vom 11. bis 14. Mai 2024 in Stockholm stattfand, wurden die "neuen aufgehende Sterne" in der Endokrinologie gekürt. Einer der begehrten Rising Star Awards des European Journal of Endocrinology (EJE) ging an Dr. Barbara Altieri. Die gebürtige Italienerin arbeitet seit fünf Jahren als Ärztin und Wissenschaftlerin in der Endokrinologie und Diabetologie des Universitätsklinikums Würzburg (UKW). 

Ihr wissenschaftliches Interesse gilt neben endokrinen Tumoren, also Tumoren, die von endokrinen Zellen an verschiedenen Stellen im Körper ausgehen können, vor allem Nebennierentumoren und deren Pathogenese. Die 39-Jährige hat mehr als 85 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und wurde für ihre Forschungsarbeiten mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Schoeller-Junkmann-Preis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) für den weltweit ersten umfassenden Zellatlas der Nebenniere. Der Atlas ermöglicht ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen, die der Tumorentstehung in der Nebennierenrinde zugrunde liegen. Für ihre Erkenntnisse zur molekularen Pathogenese von gutartigen Nebennierentumoren mit Hilfe des Zellatlas erhielt sie bereits den ESE Young Investigator Award.

Rising Star-Programm ebnet herausragenden Forschenden den Weg in die EJE-Redaktion 

Die Ernennung zum „Rising Star“ würdigt nicht nur ihre bisherigen Erfolge, sondern bietet ihr auch die Möglichkeit, sich weiter zu etablieren. Denn der Rising Star Award des EJE, einer Zeitschrift der European Society of Endocrinology (ESE) wird an führende klinische und translationale Forscherinnen und Forscher in der Endokrinologie vergeben, die vielversprechende Leistungen und eine positive Entwicklung zeigen und damit ein hohes Potenzial haben, zukünftige Redakteurinnen und Redakteure des EJE zu werden, so die Begründung der EJE-Redaktion. 
„Barbara Altieri hat definitiv das Potenzial. Wir freuen uns sehr, dass einer der Rising Stars aus unserem Team kommt“, sagt Prof. Dr. Martin Fassnacht, Leiter der Endokrinologie am UKW. „Und wir freuen uns für Barbara Altieri. Denn durch die enge Mitarbeit im Editorial Board einer der weltweit besten Zeitschriften für Endokrinologie wird sie viele Einblicke in die Welt des wissenschaftlichen Publizierens erhalten und Kontakte zu interessanten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern knüpfen können.“

Die Auszeichnung umfasst die Mitgliedschaft im EJE Rising Star Reviewer Board für zwei Jahre, ein spezielles Mentoring-Programm für zukünftige EJE-Redakteurinnen und -Redakteure, regelmäßige Beiträge zum EJE Peer Review und die Möglichkeit, eine Rezension und einen Kommentar zu verfassen, sowie ein Reisestipendium für die Teilnahme am European Congress of Endocrinology (ECE) und an den jährlichen Treffen des EJE Editorial Board. 

Als Vorstandsmitglied des EYES (ESE Young Endocrinologists & Scientists) Komitees ist Barbara Altieri bereits in der Ausbildung junger Endokrinologinnen und Endokrinologen aktiv; im September 2023 leitete sie das 10th EYES Annual Meeting in Würzburg. Darüber hinaus ist sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Arbeitsgruppe ACC des European Network for the Study of Adrenal Tumours (ENS@T).

Barbara Altieri: „Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil des „EJE Rising Stars Award and Mentorship Programme“ sein darf. Meine Expertise auf dem Gebiet der Endokrinologie und den Nebennieren deckt sich mit dem Zielen des Journals, und ich freue mich sehr über die Möglichkeit, im EJE Editorial Board mitzuarbeiten. Ich bin zuversichtlich, dass die Einblicke, die ich von erfahrenen EJE-Expertinnen und Experten erhalte, nicht nur meine redaktionellen Fähigkeiten schärfen, sondern auch wesentlich dazu beitragen werden, das Ansehen und den Einfluss des Journals auf diesem Gebiet zu stärken“.
 

Text: Kirstin Linkamp / UKW 

 

Porträtbild Barbara Altieri
Dr. Barbara Altieri ist Endokrinologin am Universitätsklinikum Würzburg und als ausgezeichneter Rising Star für die kommenden zwei Jahre Mitglied im Editorial Board des European Journals of Endocrinology (EJE). © Daniel Peter / UKW
Gruppenbild des EJE Editoria Boards in Stockholm
Beim European Congress of Endocrinology (ECE) in Stockholm fand das erste Treffen des Editorial Boards des renommierten European Journal of Endocrinology (EJE) statt. © European Journal of Endocrinology

Blutgefäße auf Abruf

2,5 Millionen Euro für EIC Transition-Projekt Vasc-on-Demand

Mikroblutgefäße sind die Voraussetzung für die Herstellung von 3D-Gewebemodellen. Durch ihre realistische Nachbildung menschlicher Gewebe bieten sie eine präzisere Vorhersage der Reaktionen auf Medikamente und tragen dazu bei, Tierversuche zu reduzieren. Der European Innovation Council fördert nun ein Team um Dr. Matthias Ryma vom Uniklinikum Würzburg (UKW) mit 2,5 Millionen Euro zur kommerziellen Herstellung künstlicher Blutgefäße.

 

Gruppenbild des Vasc-on-Demand-Teams im Labor.
Das Team Vasc-on-Demand im Labor, v.l.n.r.: Kunststoffspezialist Patrick Kuntschke, Wirtschaftswissenschaftler Alexander Radüchel, Projektleiter Matthias Ryma und Chemikerin Katinka Theis. Demnächst wird noch eine Biologin das Team komplettieren. © Kirstin Linkamp / UKW
Team des Vasc-on-Demands-Projekts vor PC
Das Vasc-on-Demand-Team schaut sich in der Würzburger Biofabrikation Videoaufnahmen eines perfundierten Gewebemodells an. © Kirstin Linkamp / UKW
Video eines perfundierten Gewebemodells
Video eines perfundierten Gewebemodells: Die Bioreaktorschale erzeugt den Perfusionsfluss durch das künstlich hergestellte vaskularisierte Gewebe, die so genannten Opferstrukturen. © Matthias Ryma / UKW
Grafische Abbildung der Vasc-on-Demand-Technologie
Funktionsweise der Herstellung von vaskularisierten 3D-Gewebemodellen mit der Vasc-on-Demand Technologie © Matthias Ryma / UKW

Würzburg. Vasc-on-Demand. Der Name ist Programm. In einem vom Europäischen Innovationsrat geförderten Projekt will Dr. Matthias Ryma mit seinem Team die Technologie zur einfachen Herstellung von Blutgefäßen in künstlichem Gewebe weiterentwickeln und kommerzialisieren. Blutgefäße auf Anbruf. 

3D-Gewebemodelle spielen in der medizinischen Forschung eine immer größere Rolle. Ob Haut, Leber oder Muskeln - je nachdem, welche biologischen Zellen auf die Matrix aufgebracht werden, können Forscherinnen und Forscher verschiedene Krankheiten simulieren, um die Wirksamkeit von Therapien zu testen und die Entwicklung von Medikamenten zu beschleunigen. 3D-Gewebemodelle ermöglichen präzise Vorhersagen zur Reaktion auf Medikamente und helfen, Tierversuche zu reduzieren. Doch ohne funktionierende Mikroblutgefäße würden die im Labor hergestellten dreidimensionalen Gewebestrukturen absterben. Die Blutgefäße versorgen das Gewebe mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen.

Thermorespensive Opferstrukturen zur Herstellung eines Mikrokanal-Netzwerks

„Die Mikroblutgefäße in die Gewebestrukturen zu integrieren, ist bis heute eine große Herausforderung“, weiß Matthias Ryma. Doch der Biologe kann helfen. Im Rahmen seiner mehrfach ausgezeichneten Doktorarbeit am Institut für Funktionsmaterialien und Biofabrikation des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) hat Matthias Ryma ein Verfahren entwickelt und zum Patent angemeldet, mit dem er in einem hochauflösenden 3D-Drucker filigrane Fasern aus einem speziellen Polymer herstellen kann. Dieser in der Produktion aufwändige Druck dient als winziges Gerüst, auf dem der Wissenschaftler im Labor naturgetreue Blutgefäßstrukturen herstellen kann. „Wir betten die Faser in eine Gewebestruktur ein und lösen diese dann durch Temperatureinstellungen auf, so dass nur noch ein Kanal übrig bleibt. Wir opfern sozusagen die Faser und erhalten ein biomimetisches Mikrokanal-Netzwerk, das natürlichen Blutgefäßen ähnelt“, so Ryma. Je nach Forschungsfokus kann dann eine Matrix mit den entsprechenden Zellen auf das vaskularisierte Gewebe gegeben werden; die Zellen teilen und verteilen sich, und durch die permanente Nährstoff- und Sauerstoffzufuhr kann das Gewebe wachsen und reifen.  

2,5 Millionen im Rahmen des Förderprogramms EIC Transition 

Ein perfektes Projekt für das Förderprogramm EIC Transition, mit dem der Europäische Innovationsrat die Reifung und Validierung neuer Technologien sowie die Entwicklung eines Geschäftsmodells zur Markteinführung von Zukunftstechnologien unterstützt. 

Das fünfköpfige Projektteam erhält insgesamt 2,5 Millionen Euro, um in den kommenden drei Jahren die Herstellung der Blutgefäße zu kommerzialisieren und ein Start-up-Unternehmen zu gründen. Im Mai 2024 fiel der Startschuss. Matthias Ryma leitet das Projekt und betreut die technische Entwicklung; die Chemikerin Katinka Theis schließt gerade in der Würzburger Biofabrikation ihre Doktorarbeit ab und wird sich um die Herstellung des Opfermaterials und der Matrix kümmern; Patrick Kuntschke wird als Kunststoffspezialist mit langjähriger Erfahrung in der Produktentwicklung zuständig für die Herstellung der Verbrauchsmaterialien sein; Alexander Radüchel ist ein erfahrener Projektleiter aus der Industrie mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund und wird  im Projekt für das Projektmanagement sowie das Business Development tätig sein; komplettieren wird das Team in den nächsten Wochen eine Biologin, die sich um die biologische Testung und Etablierung des Prozesses kümmern wird.  

„Zunächst werden wir einfach zu handhabendes Verbrauchsmaterial für die Herstellung von Blutgefäßen anbieten. Später sollen auch lebende künstliche Blutgefäße für den direkten Einsatz in Gewebemodellen zur Verfügung stehen“, erläutert Alexander Radüchel den Geschäftsplan.

Realistischere Simulation menschlichen Gewebes, beschleunigter Entwicklungsprozess und Reduzierung von Tierversuchen

Sowohl die Wissenschaft als auch die pharmazeutische Industrie werden von der erheblichen Zeit- und Kostenersparnis bei der Herstellung und Kultivierung reproduzierbarer vaskularisierter Gewebe profitieren, so Ryma. Die einfach zu handhabenden Produkte werden die 3D-Zellkultur für biologische Labors in Wissenschaft und Industrie zukünftig noch zugänglicher machen. Durch die Minimierung des Investitionsbedarfs können sich die Forschenden auf ihre 3D-gewebebasierte Forschung konzentrieren, anstatt Ressourcen für die Entwicklung der Gewebe selbst, zum Beispiel durch Bioprinting, aufzuwenden. Dies führt letztendlich zu einer schnelleren Generierung von Forschungsergebnissen, was langfristig die Entwicklung neuer Medikamente beschleunigt – und verbessert. 
„Derzeit werden noch jährlich 2 Millionen Tiere für pharmazeutische Tests verwendet. Die meisten der an Tieren getesteten Medikamente sind aber nicht auf die Physiologie des Menschen übertragbar“, berichtet Matthias Ryma. „Biomimetische vaskularisierte Gewebemodelle, die auf menschlichem Gewebe basieren reduzieren also nicht nur Tierversuche, sondern auch falsch positive Ergebnisse.“

Prof. Dr. Jürgen Groll, Leiter des Instituts für Funktionsmaterialien und Biofabrikation am UKW ist stolz auf seinen ehemaligen Doktoranden und dessen Translation, dass er mit seiner anwendungsorientierten Forschung nun realistisch in die Firmengründung gehen kann: „Start-ups sind unser erklärtes Ziel. Und das Team hat es geschafft, die erste EIC Transition-Förderung für die Biofabrikation und fürs UKW einzuwerben. Das ist schon eine tolle Sache.“ 

Vorhergehende Studie zur Nutzung thermoresponsiver Opferstrukturen zur Herstellung perfusionsfähiger Gewebe in Bioreaktoren: M. Ryma, H. Genç, A. Nadernezhad, I. Paulus, D. Schneidereit, O. Friedrich, K. Andelovic, S. Lyer, C. Alexiou, I. Cicha, J. Groll, A Print-and-Fuse Strategy for Sacrificial Filaments Enables Biomimetically Structured Perfusable Microvascular Networks with Functional Endothelium Inside 3D Hydrogels. Adv. Mater. 2022, 34, 2200653. https://doi.org/10.1002/adma.202200653

Text: Kirstin Linkamp / UKW 

Gruppenbild des Vasc-on-Demand-Teams im Labor.
Das Team Vasc-on-Demand im Labor, v.l.n.r.: Kunststoffspezialist Patrick Kuntschke, Wirtschaftswissenschaftler Alexander Radüchel, Projektleiter Matthias Ryma und Chemikerin Katinka Theis. Demnächst wird noch eine Biologin das Team komplettieren. © Kirstin Linkamp / UKW
Team des Vasc-on-Demands-Projekts vor PC
Das Vasc-on-Demand-Team schaut sich in der Würzburger Biofabrikation Videoaufnahmen eines perfundierten Gewebemodells an. © Kirstin Linkamp / UKW
Video eines perfundierten Gewebemodells
Video eines perfundierten Gewebemodells: Die Bioreaktorschale erzeugt den Perfusionsfluss durch das künstlich hergestellte vaskularisierte Gewebe, die so genannten Opferstrukturen. © Matthias Ryma / UKW
Grafische Abbildung der Vasc-on-Demand-Technologie
Funktionsweise der Herstellung von vaskularisierten 3D-Gewebemodellen mit der Vasc-on-Demand Technologie © Matthias Ryma / UKW

Preisverleihungen auf dem Stiftungsfest der Universität Würzburg

Am 13.05.2024 feierte die Universität Würzburg ihr jährliches Stiftungsfest, wo wieder zahlreiche Preise an bedeutende Persönlichkeiten verliehen wurden.

Preisträgerinnen und Preisträger des Stiftungsfests 2024, der JMU-Präsident, die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten sowie der Festredner stellten sich nach der Feier zum Gruppenfoto auf. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Preisträgerinnen und Preisträger des Stiftungsfests 2024, der JMU-Präsident, die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten sowie der Festredner stellten sich nach der Feier zum Gruppenfoto auf. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Die Röntgen-Medaillen für exzellente Forschung gingen an Professor Georg Nagel und Professorin Anna-Leena Sirén. Überreicht wurden sie von Universitätspräsident Paul Pauli. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Die Röntgen-Medaillen für exzellente Forschung gingen an Professor Georg Nagel und Professorin Anna-Leena Sirén. Überreicht wurden sie von Universitätspräsident Paul Pauli. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Verdienstmedaille für Professorin Esther Asan. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Verdienstmedaille für Professorin Esther Asan. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024 der gemeinsamen Promotionspreise der Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft und der Universität Würzburg. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024 der gemeinsamen Promotionspreise der Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft und der Universität Würzburg. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)

Röntgenmedaille für Anna-Leena Sirén und Georg Nagel

In Anerkennung ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen wurden Professorin Anna-Leena Sirén und Professor Georg Nagel auf dem Stiftungsfest 2024 mit Röntgen-Medaillen ausgezeichnet.

Die 1955 in Oulu, Finnland geborene Medizinerin Anna-Leena Sirén war von 2004 bis 2021 Professorin für Experimentelle Neurochirurgie an der Universität Würzburg und leitete dort die Sektion Experimentelle Neurochirurgie. Seit 2021 ist sie Seniorprofessorin am Physiologischen Institut. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der translationalen Forschung an Mechanismen der Neuroprotektion und -regeneration nach Hirnverletzungen. Mit der Erforschung des Hormons Erythropoietin gelang ihr zusammen mit Kolleginnen und Kollegen vom Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin die weltweit erste erfolgreiche neuroprotektive Behandlung bei Schlaganfall-Patienten.

Der 1953 in Weingarten geborene Biologe und Biophysiker Georg Nagel erhielt 2004 einen Ruf an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er bis 2021 die Professur für Molekulare Pflanzenphysiologie innehatte. Seit 2021 ist er als Seniorprofessor am Physiologischen Institut der JMU aktiv. Den Schwerpunkt seiner Forschung legt Georg Nagel auf das Gebiet des Membrantransports und seiner molekularen Akteure, wobei sein Interesse dabei sowohl Vorgängen in Pflanzen als auch im Menschen gilt. Daneben sind natürlich und künstlich hergestellte Photorezeptoren und deren optogenetische Anwendung ein weiterer Fokus seiner wissenschaftlichen Arbeiten. 

Weitere Informationen zu Anna-Leena Sirén und Georg Nagel finden Sie hier.

 

Verdienstmedaille für Esther Asan

Für ihre Verdienste um Gleichstellung und wissenschaftlichen Nachwuchs erhielt Professorin Esther Asan auf dem Stiftungsfest 2024 die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille.

Neben ihren hochgeschätzten Beiträgen zu Forschung und Lehre hat die Medizinerin Esther Asan die Julius-Maximilians-Universität Würzburg über viele Jahre auf dem Gebiet der Gleichstellung und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses geprägt, gefordert und unterstützt. In ihren vielfältigen Rollen trug sie wesentlich zur Entwicklung der Universität bei und wurde weit über die Medizinische Fakultät hinaus zum Vorbild für viele.

Details zu Esther Asan und ihrem Wirken finden Sie hier.

 

Martin Lohse ist Ehrenbürger

Auf dem Stiftungsfest 2024 hat die Universität ihrem früheren Vizepräsidenten Martin Lohse für seine herausragenden Verdienste die Würde eines Ehrenbürgers verliehen.
Martin Lohse ist ein weltweit anerkannter Wissenschaftler, der bedeutende Beiträge in der Pharmakologie und Toxikologie geleistet hat. An der Universität Würzburg gründete und leitete er das Rudolf-Virchow-Zentrum und die Graduate Schools, förderte die Forschung an regulatorischen Membranproteinen und entwickelte zusammen mit Jörg Hacker das Konzept für die Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie an der Universität Würzburg. Seit 2020 ist er Geschäftsführer von ISAR Bioscience in München. 

Weitere Informationen zu Martin Lohse finden Sie hier. 

 

Preise für herausragende Dissertationen

Jedes Jahr werden beim Stiftungsfest der JMU herausragende Dissertationen ausgezeichnet, die sich thematisch mit Unterfranken befassen oder deren Autorinnen und Autoren seit längerer Zeit in der Region leben.

Die diesjährigen 19 Preisträgerinnen und Preisträger erhielten die mit 500 Euro dotierten Promotionspreise der Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft und der Universität Würzburg von Unterfrankens Regierungsvizepräsident Jochen Lange und von JMU-Vizepräsidentin Caroline Kisker.

  • Dr. Marvin Dippell: Constraint Reduction in Algebra, Geometry and Deformation Theory. Betreuung: Prof. Dr. Stefan Waldmann / Mathematik
  • Dr. Jana Englmeier: Consequences of climate change and land-use intensification for decomposer communities and decomposition processes, Betreuung: Prof. Dr. Jörg Müller / Biologie
  • Dr. Chiara Louisa Freichel: Analyse und Gestaltung digitaler Plattformen für Produktionsnetzwerke. Betreuung: Prof. Dr. Axel Winkelmann / Wirtschaftswissenschaften
  • Dr. Eugen Gefel: Zelluläre Resorption 3D-gedruckter Knochenimplantate auf Basis von Calciummagnesiumphosphaten, Betreuung: apl. Prof. Dr. Uwe Gbureck / Medizin
  • Dr. Maximilian Häberlein: Through a Whirlwind and Clouds: Text, Translation Technique, Literary and Theological Profile of Job 38:1-42:6 Old Greek. Betreuung: Prof. Dr. Barbara Schmitz / Katholische Theologie
  • Dr. Tobias Thimo Helbig: Theory of eigenstate thermalization. Betreuung: Prof. Dr. Martin Greiter / Physik
  • Dr. Lukas-Valentin Herm: Algorithmic Decision-Making Facilities: Perception and Design of Explainable AI-based Decision Support Systems. Betreuung: Prof. Dr. Christian Janiesch / Wirtschaftswissenschaften
  • Dr. Marie-Theres Hess: Digitale Technologien und freie Beweiswürdigung – eine Untersuchung der Einflüsse von technologiegestützten Beweisen und Legal-Tech­Anwendungen auf die Sachverhaltsfeststellung im Strafprozess. Betreuung: Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf / Jura
  • Dr. Manuel Hoder: Wortgewandte Wappen. Inszenierungsformen des Heraldischen in der mittelalterlichen Literatur, Betreuung: Prof. Dr. Regina Toepfer / Germanistik
  • Dr. Sinan David Kaya-Zeeb: Octopaminergic Signaling in the Honeybee Flight Muscles – A Requirement for Thermogenesis. Betreuung: Dr. Markus Thamm / Biologie
  • Dr. Marius Daniel Müller: Die Notzuständigkeit im europäischen und deutschen Internationalen Zivilverfahrensrecht. Betreuung: Prof. Dr. Michael Sonnentag / Jura
  • Dr. Carolin Scheitl: In vitro selected ribozymes for RNA methylation and labeling. Betreuung: Prof. Dr. Claudia Höbartner / Chemie
  • Dr. Nina Schukraft: Integrated defensive states and their neuronal correlates in the Peri­aqueductal Gray. Betreuung: Prof. Dr. Philip Tovote / Graduate School of Life Sciences
  • Dr. Miriam Schwebler: Sprachliches Place-Making. Eine sprachwissenschaftliche Analyse der diskursiven Konstruktion von Wissen über Raum. Betreuung: Prof. Dr. Matthias Schulz / Germanistik
  • Dr. Daniel Alexander Solvie: Molecular Mechanisms of MYC as Stress Resilience Factor. Betreuung: Prof. Dr. Martin Eilers / Graduate School of Life Sciences
  • Dr. Rudolf Raul Albert Stühler: Growth and Spectroscopy of the Two-dimensional Topological lnsulator Bismuthene on SiC(0001). Betreuung: Prof. Dr. Ralph Claessen / Physik
  • Dr. Lukas Johannes Weiß: Platelet Function Analysis in Septic Patients. Betreuung: Prof. Dr. Harald Schulze / Medizin
  • Dr. Ludwig Zapf: Novel Borane- and Phosphorane-Functionalized Anionic Carbene Ligands. Betreuung: Prof. Dr. Maik Finze / Chemie
  • Dr. Johannes Zink: Algorithms for Drawing Graphs and Polylines with Straight-Line Segments. Betreuung: Prof. Dr. Alexander Wolff / Informatik

 

Pressemitteilung der Universität Würzburg, Meldung aus einBLICK vom 14.05.2024

Preisträgerinnen und Preisträger des Stiftungsfests 2024, der JMU-Präsident, die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten sowie der Festredner stellten sich nach der Feier zum Gruppenfoto auf. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Preisträgerinnen und Preisträger des Stiftungsfests 2024, der JMU-Präsident, die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten sowie der Festredner stellten sich nach der Feier zum Gruppenfoto auf. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Die Röntgen-Medaillen für exzellente Forschung gingen an Professor Georg Nagel und Professorin Anna-Leena Sirén. Überreicht wurden sie von Universitätspräsident Paul Pauli. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Die Röntgen-Medaillen für exzellente Forschung gingen an Professor Georg Nagel und Professorin Anna-Leena Sirén. Überreicht wurden sie von Universitätspräsident Paul Pauli. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Verdienstmedaille für Professorin Esther Asan. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Verdienstmedaille für Professorin Esther Asan. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024 der gemeinsamen Promotionspreise der Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft und der Universität Würzburg. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)
Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024 der gemeinsamen Promotionspreise der Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft und der Universität Würzburg. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)