Aktuelle Pressemitteilungen

„Forschung hilft“: Benefizlesung aus dem Krimi „Würzburger Dynamit“

Der Autor Prof. Dr. Alexander Meining und die Stiftung „Forschung hilft“ laden am 7. März 2024 zu einer Benefizlesung aus dem historischen Krimi „Würzburger Dynamit“ ins Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg ein.

Buchautor Prof. Dr. Andreas Meining und Gabriele Nelkenstock
Der Buchautor Prof. Dr. Andreas Meining und Gabriele Nelkenstock von der Stiftung „Forschung hilft“ präsentieren den historischen Krimi „Würzburger Dynamit“. Bild: Helmuth Ziegler / UKW

Im Herbst vergangenen Jahres erschien „Würzburger Dynamit“, der zweite von Prof. Dr. Alexander Meining verfasste, historische Würzburg-Krimi. Am Donnerstag den 7. März 2024 wird der Freizeit-Schriftsteller und stellvertretende Direktor der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg ausgewählte spannende Passagen seines Werks bei einer Lesung im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg präsentieren.

Wie das von Prof. Meining gespendete Autorenhonorar aus dem Buchverkauf gehen auch alle Einnahmen des Abends an die Stiftung „Forschung hilft“. Diese fördert besonders hoffnungsvolle Krebsforschungsprojekte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. „Wir freuen uns sehr über die breite Unterstützung, die wir bei dieser Benefizveranstaltung erfahren dürfen“, sagt Gabriele Nelkenstock. Die Vorsitzende des Stiftungsrats von „Forschung hilft“ präzisiert: „Neben dem ehrenamtlichen Engagement von Prof. Meining können wir die stilvolle Event-Location der Diözese Würzburg mit Unterstützung des Fördervereins Freunde des Exerzitienhauses unentgeltlich nutzen. Außerdem werden uns die Getränke und das Gebäck von diversen Sponsoren kostenlos zur Verfügung gestellt. Da Ärztinnen und Ärzte aus dem Team von Prof. Meining dankenswerterweise den Verkaufsservice unterstützen, kommen alle Einkünfte des kostenlos zu besuchenden Abends der Stiftung zugute.“

Unweit des in der Mainaustr. 42 gelegenen Exerzitienhauses befindet sich das Kinderspielzentrum Zellerau, besser bekannt als „Spieli“. Dessen Kinderchor „Nervensägen“ wird die Veranstaltung, die um 18:30 Uhr mit einem Meet & Greet startet, eröffnen. Nach der Lesung besteht ab etwa 20:00 Uhr die Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre mit Prof. Meining über sein Buch auszutauschen sowie mehr über die Ziele der Stiftung „Forschung hilft“ zu erfahren.

Über das Buch

„Würzburger Dynamit“ spielt im Jahr 1888 und wie schon im ersten Band ist Georg Hiebler, ein junger Beamter des bayerischen Innenministeriums, als Ermittler im Einsatz. Denn während der Hundertjahrfeier des bayerischen Königs Ludwig I. explodiert in München eine Bombe. Rasch wird ein Attentat auf die königliche Familie vermutet. Die Spur führt nach Würzburg zu einer Anarchistengruppe. Der Fall scheint schnell gelöst, doch dann besucht der Prinzregent die Residenzstadt am Main – und der eigentliche Attentäter erwartet ihn bereits.

Das 224 Seiten starke Buch kostet 12 Euro. Als E-Book ist es für 9,99 Euro zu haben.

Wer die Stiftung „Forschung hilft“ weiter voranbringen will, kann außerdem auf folgendes Konto spenden:
Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken Würzburg
IBAN: DE19 7905 0000 0000 0655 65
BIC: BYLADEM1SWU

Buchautor Prof. Dr. Andreas Meining und Gabriele Nelkenstock
Der Buchautor Prof. Dr. Andreas Meining und Gabriele Nelkenstock von der Stiftung „Forschung hilft“ präsentieren den historischen Krimi „Würzburger Dynamit“. Bild: Helmuth Ziegler / UKW

Prof. Dr. August Stich wechselt im Februar an das Universitätsklinikum Würzburg

Tropenmedizinische Versorgung in Würzburg wird weiterentwickelt

Prof. Dr. August Stich wechselt zum kommenden Februar an das Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Inline Internet & Werbeagentur GmbH.

Würzburg. Prof. Dr. August Stich, seit 2004 Chefarzt der Tropenmedizin am Klinikum Würzburg Mitte (KWM), wechselt zum kommenden Februar vom KWM an das Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Er wird dort die Professur für Klinische Infektiologie innerhalb der Medizinischen Klinik und Poliklinik II (Direktor: Prof. Dr. Hermann Einsele) übernehmen.

Die Klinik für Tropenmedizin am KWM, Standort Missioklinik, hat sich über viele Jahre zu einer überregional bekannten und renommierten Anlaufstelle für Patienten und Reisende entwickelt. Fernreisen, Migration und Klimawandel verschaffen der Tropenmedizin eine immer größere Bedeutung. Um die Versorgungsangebote im Bereich der Infektiologie, Tropen- und Reisemedizin für Würzburg zu bündeln, weiterzuentwickeln und diese Leistungen zusätzlich um Forschung und Lehre zu ergänzen, wird die Tropenmedizin zum Februar 2024 in die universitätsmedizinische Versorgung am UKW übergehen.

„Tropenmedizin und Global Health“ am Universitätsklinikum Würzburg

Am Universitätsklinikum Würzburg wird Prof. Stich mit seinem Team zusätzlich zum bisherigen infektiologischen Leistungsspektrum des UKW zukünftig auch reisemedizinische Beratungen mit Impfungen sowie die stationäre und ambulante Versorgung tropenmedizinischer Patienten anbieten. Darüber hinaus wird Prof. Stich neben der klassischen Tropenmedizin zukünftig auch Aspekte der Globalen Gesundheit in Forschung und Lehre vertreten und ausbauen. Das KWM führt ambulante Angebote des bislang tropenmedizinischen Leistungsspektrums, beispielsweise Impfungen, zentral fort.

Schon seit vielen Jahren stehen KWM und UKW durch Konsile, Fallkonferenzen und gemeinsame Fortbildungen in engem fachlichen Austausch. Als Bindeglied zwischen KWM und UKW liefert Medmissio, das ehemalige Missionsärztliche Institut und Mitgesellschafter des KWM, den internationalen Bezug und setzt sich für Gesundheit weltweit ein. All diese Partner werden jetzt noch enger zusammenarbeiten.

„Bereicherung für Forschung und Lehre“

„Wir bedanken uns bei Herrn Prof. Stich für sein langjähriges, überaus großes Engagement und freuen uns auf die weiter gestärkte, kollegiale Zusammenarbeit mit ihm und den Kollegen am Universitätsklinikum“, sagen Dominik Landeck und Volker Sauer, Geschäftsführer des KWM. „Die Akademisierung und Professionalisierung der Tropenmedizin in Würzburg ist ein wichtiger Schritt zur Förderung einer ganzheitlichen, global betrachteten und modernen Gesundheitsversorgung.“

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Prof. Stich in der Würzburger Universitätsmedizin. Durch seine langjährige Expertise in der Tropenmedizin und der globalen Zusammenhänge von Gesundheit ergänzt er hervorragend die bestehenden Kompetenzfelder der Universitätsmedizin“, sagt PD Dr. Tim J. von Oertzen, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am Universitätsklinikum Würzburg (UKW).

Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg, betont: „Für die Forschung und Lehre in Würzburg ist dies eine große Bereicherung, gerade auch mit Blick auf die Folgen des Klimawandels für die Gesundheit. Dieses Thema wird immens an Bedeutung gewinnen. Und es wird sicher einen Ausbau der Kooperationen mit weiteren Partnern auf diesem Themenfeld geben.“

Prof. Dr. August Stich wechselt zum kommenden Februar an das Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Foto: Inline Internet & Werbeagentur GmbH.

Jubiläum: 50 Jahre Virologie und Immunbiologie

Auf ein halbes Jahrhundert voller erfolgreicher Forschung blickte das Institut für Virologie und Immunbiologie der JMU zurück. Beim Festakt war einer der Gründungsväter dabei.

Christine Falk, Georg Ertl, Ulf Dittmer, Kristin Kaufmann, Lars Dölken, Volker ter Meulen, Christian Drosten und Caroline Kisker.
Nach dem Festakt (v.l.): Christine Falk, Georg Ertl, Ulf Dittmer, Kristin Kaufmann, Lars Dölken, Volker ter Meulen, Christian Drosten und Caroline Kisker. (Bild: Rudi Merkl)
Für Musik sorgte ein Quartett aus Mitgliedern des Akademischen Orchesters der JMU mit Philine Arnold (Violine), Benedikt Müller (Horn), Tim Schwander (Horn), Pia Senkel (Posaune).
Für Musik sorgte ein Quartett aus Mitgliedern des Akademischen Orchesters der JMU mit Philine Arnold (Violine), Benedikt Müller (Horn), Tim Schwander (Horn), Pia Senkel (Posaune). (Bild: Rudi Merkl)
Thomas Hünig (Mitte), ehemaliger Leiter des Lehrstuhls für Immunbiologie, war online zugeschaltet. Oben im Bild Lars Dölken.
Thomas Hünig (Mitte), ehemaliger Leiter des Lehrstuhls für Immunbiologie, war online zugeschaltet. Oben im Bild Lars Dölken. (Bild: Rudi Merkl)
Im Publikum des Festakts zum 50. Jubiläum der Virologie und Immunbiologie waren auch viele jüngere Forscherinnen und Forscher.
Im Publikum des Festakts zum 50. Jubiläum der Virologie und Immunbiologie waren auch viele jüngere Forscherinnen und Forscher. (Bild: Rudi Merkl)

Mit einem Festakt hat das Institut für Virologie und Immunbiologie der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg sein 50jähriges Bestehen gefeiert. Unter den rund 300 Gästen war auch ein Gründervater des Instituts, Professor Volker ter Meulen. Er hatte erst im Dezember 2023 seinen 90. Geburtstag gefeiert, und so konnten alle Rednerinnen und Redner gleich doppelt gratulieren: dem Institut und einem seiner Gründer.

„Diese Veranstaltung soll ein Geburtstagsgeschenk für Sie sein“, so JMU-Vizepräsidentin Caroline Kisker zu Volker ter Meulen. Auch dessen gutem Netzwerk sei es zu verdanken, dass für die wissenschaftlichen Vorträge des Festakts drei prominente Gäste gewonnen werden konnten: Professor Ulf Dittmer, Präsident der Gesellschaft für Virologie, Professorin Christine Falk, Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, und Professor Christian Drosten von der Charité Universitätsmedizin Berlin, der in der Corona-Pandemie zum wohl bekanntesten Virologen Deutschlands wurde.

Erfolgsrezept: Virologie plus Immunbiologie

Die Professoren Lars Dölken, Leiter des JMU-Lehrstuhls für Virologie, und Thomas Hünig, ehemaliger Leiter des Lehrstuhls für Immunbiologie, führten die Gäste im großen Hörsaal des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie in einem gemeinsamen Vortrag durch die Geschichte des Instituts.

Die sehr erfolgreiche Arbeit des Instituts geht auf seine Gründungsväter Professor Eberhard Wecker (1923-2013) und Professor Volker ter Meulen zurück. Sie legten die Erfolgsbasis mit einem für die damalige Zeit weitsichtigen interdisziplinären Ansatz: die Kombination der Fächer Virologie und Immunbiologie in einem Institut. Das war die Grundlage für die Einrichtung zahlreicher erfolgreicher Forschungsverbünde, darunter drei aufeinanderfolgende Sonderforschungsbereiche.

Virologie und Virusdiagnostik

Auf Eberhard Wecker folgte Thomas Hünig; den Virologie-Lehrstuhl von Volker ter Meulen übernahm zuerst Axel Rethwilm (1959-2014), ab 2015 dann Lars Dölken.

Dölken erweiterte den Schwerpunkt der Virologie auf systembiologische Ansätze insbesondere zur Erforschung von Interaktionen von Herpesviren mit ihren Wirtszellen und dem Immunsystem. Mit einer neuen Professur für Systemvirologie wurden ab 2016 auch bioinformatische Kapazitäten am Institut aufgebaut.

Im Zuge der Corona-Pandemie übernahm die Virus- und Immundiagnostik am Institut die Corona-Diagnostik für das Universitätsklinikum und zeitweilig für ganz Unterfranken. Unter der Leitung von Benedikt Weißbrich wurden damals die Virusdiagnosen um mehr als das Siebenfache gesteigert.

Diese Leistung würdigte auch Professor Georg Ertl, der frühere Ärztliche Direktor des Uniklinikums, in seiner Ansprache. „Wie Sie damals die Testkapazitäten derart unglaublich gesteigert haben, von 50 auf 1000 pro Tag, und das im Lauf weniger Wochen, dazu herzliche Gratulation!“

Systemimmunologie und Max-Planck-Forschungsgruppen

Den Immunologie-Lehrstuhl von Thomas Hünig übernahm 2017 Professor Wolfgang Kastenmüller zunächst kommissarisch. Kastenmüller gründete mit dem ebenfalls neu berufenen Georg Gasteiger das Institut für Systemimmunologie und die damit verbundenen Max-Planck-Forschungsgruppen.

Kastenmüllers Schwerpunkt liegt auf zelldynamischen Aspekten antiviraler Immunantworten und der Übertragung der Erkenntnisse auf die Immuntherapie gegen Krebs. Gasteiger erforscht zelluläre Immunantworten, die lokal in Geweben auftreten. 2021 kam Professor Dominic Grün dazu, der an systembiologischen Fragen arbeitet und Methoden aus der Künstlichen Intelligenz implementiert. Er ist mit dem CAIDAS (Center for Artificial Intelligence and Data Science) der JMU affiliiert.

„Infektionsforschung ist hervorragend aufgestellt“

Im Jahr 2024 blickt das Institut auf 50 dynamische und erfolgreiche Jahre zurück. Allein in den vergangenen sieben Jahren haben seine Forschenden 17 renommierte Preise des Europäischen Forschungsrats (ERC-Grants) eingeworben. Aktuell sind sie an zwei Sonderforschungsbereichen, zwei Graduiertenkollegs und einer DFG-Forschungsgruppe beteiligt.

Diese hervorragende Vernetzung in der Würzburger Forschungslandschaft macht das Institut zu einem Kernelement der weltweit anerkannten biomedizinischen Forschung an der Universität und am Universitätsklinikum. Lars Dölken zog darum am Ende des historischen Exkurses das Fazit: „Die Infektionsforschung in Würzburg ist hervorragend aufgestellt.“

Festschrift: Eine goldene Liaison

In einer Festschrift, an der JMU-Alumnus und Medizinhistoriker Andreas Mettenleiter mitgearbeitet hat, wird die Institutsgeschichte im Detail erzählt. Darin sind auch alle Persönlichkeiten gewürdigt, die am Institut wirken oder gewirkt haben.

Festschrift „50 Jahre Institut für Virologie und Immunbiologie. Eine goldene Liaison“ (pdf-Download)

Wissenschaftliche Vorträge

Den Abschluss des Festakts bildeten die wissenschaftlichen Vorträge der drei prominenten Gäste. Besonders auch die zahlreich erschienenen jüngeren Forscherinnen und Forscher nutzten die Gelegenheit, den renommierten Fachleuten zuzuhören und ihnen Fragen zu stellen.

Professor Ulf Dittmer vom Institut für Virologie an Universitätsklinikum Essen und Präsident der Gesellschaft für Virologie sprach zum Thema „Reinventing interferons for antiviral therapy“. Mit den „Immunological memories of viruses“ setzte sich Professorin Christine Falk auseinander, die am Institut für Transplantationsimmunologie der Medizinischen Hochschule Hannover forscht und Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie ist. Professor Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité Universitätsmedizin Berlin, stellte seinen Vortrag unter den Titel „Looking Back on COVID-19 in Germany“.

Pressemeldung Uni Würzburg - einBlick 23.01.2024

Christine Falk, Georg Ertl, Ulf Dittmer, Kristin Kaufmann, Lars Dölken, Volker ter Meulen, Christian Drosten und Caroline Kisker.
Nach dem Festakt (v.l.): Christine Falk, Georg Ertl, Ulf Dittmer, Kristin Kaufmann, Lars Dölken, Volker ter Meulen, Christian Drosten und Caroline Kisker. (Bild: Rudi Merkl)
Für Musik sorgte ein Quartett aus Mitgliedern des Akademischen Orchesters der JMU mit Philine Arnold (Violine), Benedikt Müller (Horn), Tim Schwander (Horn), Pia Senkel (Posaune).
Für Musik sorgte ein Quartett aus Mitgliedern des Akademischen Orchesters der JMU mit Philine Arnold (Violine), Benedikt Müller (Horn), Tim Schwander (Horn), Pia Senkel (Posaune). (Bild: Rudi Merkl)
Thomas Hünig (Mitte), ehemaliger Leiter des Lehrstuhls für Immunbiologie, war online zugeschaltet. Oben im Bild Lars Dölken.
Thomas Hünig (Mitte), ehemaliger Leiter des Lehrstuhls für Immunbiologie, war online zugeschaltet. Oben im Bild Lars Dölken. (Bild: Rudi Merkl)
Im Publikum des Festakts zum 50. Jubiläum der Virologie und Immunbiologie waren auch viele jüngere Forscherinnen und Forscher.
Im Publikum des Festakts zum 50. Jubiläum der Virologie und Immunbiologie waren auch viele jüngere Forscherinnen und Forscher. (Bild: Rudi Merkl)

Aufruf der Deutschen Hochschulmedizin gegen Rechtsextremismus: Haltung bewahren!

Die Deutsche Hochschulmedizin stellt sich entschieden gegen Rechtsextremismus und setzt sich für Demokratie und Vielfalt ein. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Deutschland appelliert die Deutsche Hochschulmedizin eindringlich, sich jeglichen radikalen, ausgrenzenden Tendenzen entgegenzustellen. Der Aufruf ist ein Schulterschluss aller Standorte der Deutschen Hochschulmedizin, die freiheitliche Gesellschaft gegen demokratiefeindliche, rechtsextreme Kräfte zu verteidigen.

„Wir reagieren auf die jüngsten Entwicklungen und senden das Signal: Wir wollen in einem vielfältigen und weltoffenen Umfeld lehren, forschen und heilen – ungeachtet ethnischer Herkunft, Nationalität, Geschlecht oder sexueller Identität, Religion oder Weltanschauung. In der Universitätsmedizin leisten Menschen aus mehr als 100 Nationen einen wichtigen Beitrag in Forschung, Lehre und Krankenversorgung – sie sind uns willkommen. Für eine offene Gesellschaft, in der sich Talente zum Wohle der Allgemeinheit entfalten können, stellen wir uns jeder Form von Hass, Ausgrenzung und Extremismus entgegen“, betont Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, 1. Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands.

„Internationale Kooperation und der Austausch über Grenzen hinweg sind in Versorgung und vor allem Wissenschaft elementar und wesentliche Voraussetzungen für eine nachhaltige Sicherung des Wissenschaftsstandorts Deutschland. Nur durch die Zusammenarbeit mit und das Lernen von den Besten sowie die Weitergabe des Wissens bleiben wir in Deutschland zukunftsfähig und können weiterhin einen Beitrag zu den gesellschaftlichen Herausforderungen leisten“, ergänzt Prof. Dr. Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages.

Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) und der Medizinische Fakultätentag (MFT) vertreten die Interessen der 36 Universitätsklinika sowie der 39 Medizinischen Fakultäten in Deutschland – ihr Dachverband ist die Deutsche Hochschulmedizin. Gemeinsam stehen die Verbände für Spitzenmedizin, erstklassige Forschung sowie die international beachtete Medizinerausbildung. Als moderne Einrichtungen sind Universitätsklinika und Medizinische Fakultäten einer innovativen Medizin verschrieben und übernehmen wichtige gesellschaftliche Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung. Sie wollen den Aufruf nicht nur als symbolische Geste verstanden wissen, sondern mit dem klaren Bekenntnis für Vielfalt dazu beitragen, Rechtsextremismus wirksam zu bekämpfen. In diesem Sinne ruft die Deutsche Hochschulmedizin dazu auf, sich für eine offene und demokratische Gesellschaft und gegen jegliche Form von Extremismus einzusetzen.
 

Kontakt: Barbara Ogrinz, E-Mail: ogrinz@ uniklinika.de

Pressemitteilung Verband der Universitätsklinika Deutschlands, 19.1.2024

Hochwasser, Tunnelbrände, Erdbeben: Teilnahmerekord beim „Würzburger Forum Bevölkerungsschutz“

Über 500 Teilnehmer aus dem In- und Ausland diskutierten über die Vorbereitung und Bewältigung von Krisen und Katastrophen

Regemäßig finden gemeinsame Übungen des BRK und der Uniklinik Würzburg statt, um sich gezielt auf mögliche Krisenszenarien vorzubereiten. Hier eine Übung aus dem Jahr 2022, um Patienten nach einer Dekontamination sicher zu versorgen. Foto: UKW / Stefan Dreising

Würzburg. Zum fünften Mal veranstalteten das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) und das Bayerische Rote Kreuz gemeinsam das „Würzburger Forum Bevölkerungsschutz“. Inzwischen ist die Veranstaltung auch weit über die Grenzen Bayerns bekannt: Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich in diesem Jahr angemeldet – ein Rekord für das Forum. Grußworte sprachen Staatssekretär Sandro Kirchner vom Bayerischen Ministerium des Inneren, für Sport und Integration, der Oberbürgermeister der Stadt Würzburg Christian Schuchardt und der Landrat des Landkreises Würzburg, Thomas Eberth.

Unter dem Motto „Resilienz durch Spezialfähigkeiten“ ging es auch in diesem Jahr um hochaktuelle Themen zur Vorbereitung und Bewältigung von Krisen- und Katastropheneinsätzen. Hierzu waren international renommierte Experten und Expertinnen als Vortragende geladen. Der Spannungsbogen wurde über die Resilienzstrategie der NATO, die Rolle der Krankenhäuser in Krisen und Katastrophen bis zu Spezialeinheiten zur Beherrschung von chemischen und radionuklearen Schadenslagen geschlagen. Die Bundeswehr präsentierte Ihre Fähigkeiten bei Such- und Rettungseinsätzen aus der Luft.   

Seitens des UKW liegt die Organisation bei der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie. Prof. Dr. Thomas Wurmb, Leiter der Sektion Notfallmedizin am UKW: „Es ist eine tolle Gemeinschaftsleistung, wie sich das Forum in den letzten Jahren entwickelt hat. Wir sind überzeugt davon, dass wir an den Themen des Bevölkerungsschutzes weiter gemeinsam intensiv arbeiten müssen, um in Zukunft gewappnet zu sein. Das zeigen die aktuellen Krisen unserer Zeit leider besonders drastisch. Umso wichtiger ist es, dass sich die verschiedenen Akteure regelmäßig austauschen.“

Harald Ehrhard, Geschäftsführer des Bezirksverbandes Unterfranken des Bayerischen Roten Kreuzes: „Das fünfte Würzburger Forum Bevölkerungsschutz war ein sehr großer Erfolg. Der Blick auf praktische Beispiele zeigte erneut, dass es hier auf eine enge Zusammenarbeit ankommt. So waren die Praxisberichte aus 2023 über reale Einsätze beim Erdbeben in der Türkei, bei einem Tunnelbrand in Österreich oder bei der Unwetterkatastrophe in Slowenien von großer Wichtigkeit.“

Wie in den Vorjahren wurde das Forum finanziell durch die Vogel-Stiftung Dr. Eckernkamp unterstützt.

Regemäßig finden gemeinsame Übungen des BRK und der Uniklinik Würzburg statt, um sich gezielt auf mögliche Krisenszenarien vorzubereiten. Hier eine Übung aus dem Jahr 2022, um Patienten nach einer Dekontamination sicher zu versorgen. Foto: UKW / Stefan Dreising

Elferrat Würzburg versüßt Klinikalltag mit Krapfen-Spende

In der Kinderchirurgie des Uniklinikums Würzburg (UKW) sorgt die erste Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg e.V. mit gespendeten Krapfen für strahlende Kinderaugen und gute Laune.

Gruppenfoto Elferräte Kinder Arzt
Die Elferräte der ersten Karnevalsgesellschaft Würzburg und das Würzburger Prinzenpaar verteilten heute (16.01.2024) Krapfen auf der kinderchirurgischen Station des UKW. Gruppenfoto mit Prof. Dr. Thomas Meyer (links)
Prizenpaar Kinder Mutter auf Flur Kinderchirurgie UKW
Das Würzburger Prinzenpaar Phil I. und Kata I. mit Amelie, Sophia und ihrer Mutter Barbara
Elferrat mit Patient Nicolas im Rollstuhl
Patient Nicolas freut sich über die gelungene Überraschung auf der kinderchirurgischen Station des UKW

Würzburg. Nicht nur Freude und Frohsinn verbreiten die Elferräte der ersten Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg e.V. während der närrischen Jahreszeit, sondern sie zeigen auch ihr soziales Engagement. Heute (16.01.2024) besuchten sie gemeinsam mit dem Würzburger Prinzenpaar Phil I. und Kata I. die jungen Patientinnen und Patienten in der Kinderchirurgie des UKW. Dabei verteilten sie 110 von der Bäckerei Brandstetter gespendete Krapfen.
„Wir freuen uns sehr über die großzügige Spende und die gelungene Abwechslung im Klinikalltag“, bedankt sich Prof. Dr. Thomas Meyer, Leiter der Kinder- und Jugendchirurgie, Kinderurologie und Kindertraumatologie am Würzburger Universitätsklinikum.

Über die Kinderchirurgie am UKW

In der universitären Kinderchirurgie werden Kinder und Jugendliche aller Altersstufen, vom Frühgeborenen bis hin zum Teenager, behandelt und betreut. Neben allgemeinchirurgischen Eingriffen und Operationen, wie die Behandlung von Leisten- und Nabelbrüchen oder Blinddarmentzündungen, reicht das Behandlungsspektrum von komplexen Fehlbildungen beim Neugeborenen bis hin zur minimalinvasiven Trichterbrustbehandlung beim jungen Erwachsenen. Weitere Schwerpunkte sind die Kinderonkologie, die Kindertraumatologie, die nichtoperative und operative Behandlung von Knochenbrüchen und Unfallfolgen, sowie die Kinderurologie. Weitere Informationen: https://www.ukw.de/chirurgie-i/schwerpunkte/kinderchirurgie/.

Gruppenfoto Elferräte Kinder Arzt
Die Elferräte der ersten Karnevalsgesellschaft Würzburg und das Würzburger Prinzenpaar verteilten heute (16.01.2024) Krapfen auf der kinderchirurgischen Station des UKW. Gruppenfoto mit Prof. Dr. Thomas Meyer (links)
Prizenpaar Kinder Mutter auf Flur Kinderchirurgie UKW
Das Würzburger Prinzenpaar Phil I. und Kata I. mit Amelie, Sophia und ihrer Mutter Barbara
Elferrat mit Patient Nicolas im Rollstuhl
Patient Nicolas freut sich über die gelungene Überraschung auf der kinderchirurgischen Station des UKW

Gemeinsam gegen Krebs - große Infoveranstaltung am 3. Februar im Zentrum Operative Medizin des UKW

Das Comprehensive Cancer Center Mainfranken bietet als Onkologisches Spitzenzentrum beim „KrebsInfoTag“ am 3. Februar 2024 für Patienten, Angehörige und Interessierte ein reichhaltiges Informationsprogramm am Uniklinikum Würzburg sowie im Livestream.

Im Zentrum Operative Medizin wird am 4. Februar ein vielfältiges Informationsprogramm geboten.
Im Zentrum Operative Medizin wird am 3. Februar ein vielfältiges Informationsprogramm geboten. Bild: UKW / Thomas Pieruschek

Täglich erhalten rund 1.400 Menschen in Deutschland die Diagnose Krebs. Diese Erkrankung verändert das Leben der Betroffenen und das der Angehörigen von einem Tag auf den anderen und ist oft von Angst, Wut oder Hilflosigkeit begleitet. Auf dem Weg zu einer erfolgreichen Therapie ist eine der Aufgaben der Behandler, ihre Patientinnen und Patienten umfassend und seriös zu informieren, damit sie sich an Behandlungsentscheidungen beteiligen und aktiv an der Genesung mitarbeiten können.

Leben mit und nach der Krebserkrankung

Am KrebsInfoTag informieren Expertinnen und Experten verschiedener onkologischer Fachrichtungen aus dem Uniklinikum Würzburg gemeinsam mit Patientinnen und Patienten über neueste Erkenntnisse zu Früherkennung, Therapiemöglichkeiten und über den Umgang mit der Erkrankung Krebs. Persönlich stehen sie für Diskussionen, Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Veranstalter des KrebsInfoTages „Gemeinsam gegen Krebs“ ist das Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCC Mainfranken), das im Rahmen der CCC Allianz WERA als „Onkologisches Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe“ gefördert wird und ein Teil des NCT WERA ist.

 „Aufklärung und Prävention von Krebs sind uns ein wichtiges Anliegen. Auch möchten wir Perspektiven für ein Leben mit und nach Krebs aufzeigen“, sagt Prof. Dr. Ralf Bargou, Direktor des CCC Mainfranken. „Betroffene, Angehörige und Interessierte stehen ganz im Mittelpunkt unserer großen Informationsveranstaltung: Sie können aus erster Hand und im direkten Austausch mit unseren Expertinnen und Experten Neuigkeiten zu onkologischen Therapien und Unterstützungsangeboten erfahren.“

Programm

Die Veranstaltung findet in Präsenz am 3. Februar 2024 von 10 bis 15 Uhr im Zentrum für Operative Medizin (ZOM, Oberdürrbacher Straße 6) am Uniklinikum Würzburg statt, ab 10:20 Uhr werden Begrüßung und Talkrunden zusätzlich im Livestream übertragen.

10:00 Uhr | Eröffnung im Foyer ZOM

10:20 Uhr | Begrüßung im Hörsaal ZOM mit Livestream

10:30-12:45 Uhr | Talkrunden im Hörsaal ZOM mit Livestream

Drei moderierte Talkrunden mit Patienten und Experten und anschließenden Fragerunden greifen krankheitsübergreifende Themen auf:

  • 10:30-11:15 Uhr | Krebs entdecken – je früher desto besser?!
  • 11:15-12:00 Uhr | Neue Krebstherapien: Präziser, schonender und wirkungsvoller
  • 12:00-12:45 Uhr | Geheilt aber nicht gesund? Nachsorge und mögliche Spätfolgen nach der Krebstherapie

12:45-15:00 Uhr | Come together

Sternekoch Bernhard Reiser bietet beim Live Cooking unter dem Motto „Ernährung bei einer Krebserkrankung: Mit Genuss Körper und Seele stärken“ gesunde Köstlichkeiten aus der heimischen Saisonküche und Ernährungstipps an.

In drei InfoInseln informieren Experten, Beratungsstellen und Patientenvertreter zu diesen Themen:

  • Vorbeugung und Früherkennung
  • Neue Krebstherapien
  • Nachsorge und Spätfolgen

13:00-15:00 Uhr | Workshops zum Mitmachen und Üben in den Seminarräumen ZOM

Workshops am Nachmittag laden dazu ein, neue Kenntnisse des Vormittags rund um Bewegung & Sport sowie Entspannung & Achtsamkeit einzuüben.

  • 13:00-13:20 Uhr | Polyneuropathie- und Sensomotorik-Training
  • 13:30-13:50 Uhr | Impacttraining zur Knochenstärkung
  • 14:00-14:20 Uhr | Umgang mit Fatigue
  • 14:30-14:50 Uhr | Mit Achtsamkeit und Entspannungsübungen Ängste bewältigen

Weitere Informationen

Die Teilnahme am KrebsInfoTag ist kostenfrei, eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. Nur zu den Workshops melden sich Interessierte am Veranstaltungstag beim InfoPoint im Foyer ZOM an.

Programm KrebsInfoTag 3.2.2024 mit weiteren Informationen und Link zum Livestream: www.ukw.de/krebsinfotag2024 
Film: Warum Sie dabei sein sollten: https://www.youtube.com/watch?v=0k-yhC_I5mM&t=11s

Förderprogramm der Deutschen Krebshilfe

Der KrebsInfotag des CCC Mainfranken wird von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Programms „Onkologische Patientenkongresse“ gefördert. Die Deutsche Krebshilfe wurde vor nunmehr 50 Jahren – am 25. September 1974 – von Dr. Mildred Scheel gegründet. Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördert die Deutsche Krebshilfe Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung, einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Ihre Aufgaben erstrecken sich darüber hinaus auf forschungs- und gesundheitspolitische Aktivitäten. Sie ist ebenfalls Mitinitiator des Nationalen Krebsplans sowie Partner der „Nationalen Dekade gegen Krebs“. Die Deutsche Krebshilfe ist der größte private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung – unter anderem der Krebsforschung – in Deutschland. Sie finanziert ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Weitere Infos: www.krebshilfe.de

Im Zentrum Operative Medizin wird am 4. Februar ein vielfältiges Informationsprogramm geboten.
Im Zentrum Operative Medizin wird am 3. Februar ein vielfältiges Informationsprogramm geboten. Bild: UKW / Thomas Pieruschek