Aktuelle Pressemitteilungen

Personalia vom 6. Februar 2024 - Wir gratulieren!

Hier lesen Sie Neuigkeiten aus dem Bereich Personal: Neueinstellungen, Dienstjubiläen, Erteilung von Lehrbefugnissen und mehr.

 

Dr. Michael Gernert, Oberarzt, Medizinische Klinik und Poliklinik II, Schwerpunkt Rheumatologie / Klinische Immunologie, wurde mit Wirkung vom 19.01.2024 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Innere Medizin“ erteilt.

Dr. Matthias Kiesel, Oberarzt, Frauenklinik und Poliklinik, wurde mit Wirkung vom 19.01.2024 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Gynäkologie und Geburtshilfe“ erteilt.

Dr. Maximilian Kippnich, Facharzt, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, wurde mit Wirkung vom 18.01.2024 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Anästhesiologie“ erteilt.

Dr. Katja Maurus, Akademische Rätin, Pathologisches Institut, wurde mit Wirkung vom 19.01.2024 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Molekularpathologie“ erteilt.

Dr. Martin M. Reich, Oberarzt, Neurologische Klinik und Poliklinik, wurde mit Wirkung vom 19.01.2024 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Neurologie“ erteilt.

Dr. Carmen Roch, Oberärztin, Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, wurde mit Wirkung vom 19.01.2024 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Palliativmedizin“ erteilt.

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 6. Februar 2024

Exzellenzstrategie: Erfolg für die Universität Würzburg

Eine Runde weiter: Im Wettbewerb um die namhafte Wissenschaftsförderung von Bund und Ländern hat sich ein Projekt der JMU zu Nukleinsäureforschung und -technologien qualifiziert.

Cynthia Sharma, Caroline Kisker und Universitätspräsident Paul Pauli
Die beiden Würzburger Sprecherinnen des in der ersten Runde der Exzellenzstrategie erfolgreichen Forschungsvorhabens Cynthia Sharma (Mitte) und Caroline Kisker mit Universitätspräsident Paul Pauli. (Bild: Gunnar Bartsch / JMU)

Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) hat in der Exzellenzstrategie eine wichtige Hürde genommen. Eine der im Mai 2023 für den Wettbewerb eingereichten Forschungsskizzen konnte ein internationales Gutachtergremium überzeugen. Das Verbundprojekt mit den beiden Münchner Universitäten ist damit einen wichtigen Schritt weiter im Rennen um die angesehene Exzellenzförderung. Die Exzellenzstrategie ist die bedeutendste Forschungsförderung von Bund und Ländern in Deutschland – ab 2026 beträgt ihr Finanzvolumen 687 Millionen Euro jährlich.

„Wir sind stolz auf diesen Erfolg“, so Universitätspräsident Paul Pauli. „Dass eines unserer Forschungsvorhaben in diesem harten Wissenschaftswettbewerb überzeugen konnte, zeigt: Unsere Universität ist ein international anerkannter Standort für Spitzenforschung. Denn die Konkurrenz war groß. Von 143 eingegangenen Skizzen sind gerade einmal 41 weitergekommen, also weniger als 30 Prozent.“

Im nächsten Schritt können nun die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des neuen Forschungsvorhabens einen Vollantrag erarbeiten. Zudem wird es aus der Physik einen Verlängerungsantrag für den bereits geförderten Exzellenzcluster ct.qmat geben. Paul Pauli ist überzeugt: „Wir haben das Können und die wissenschaftliche Exzellenz, auch diese letzte, entscheidende Hürde zu nehmen.“

Die JMU war mit fünf Forschungsprojekten ins Rennen gegangen. „Die Arbeit, die wir in jedes dieser Vorhaben investiert haben, ist enorm – und in keinem Fall umsonst!“, erklärt Pauli. „Denn wir konnten bestehende Kollaborationen vertiefen und neue, über Fach- und Universitätsgrenzen hinweg ins Leben rufen. Deshalb bleibt die Arbeit an den Projekten wertvoll für die Weiterentwicklung der JMU. Die neu entstandenen Forschungskooperationen werden von unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiterverfolgt.“

Darum geht es im Projekt „NUCLEATE – Cluster für Nukleinsäureforschung und -technologien“

NUCLEATE widmet sich dem revolutionären Feld der Nukleinsäuren. Der Forschungsverbund untersucht die Funktionsweise dieser Moleküle in biologischen Prozessen und entwickelt neue Therapieansätze für Nukleinsäure-basierte Medizin. NUCLEATE nimmt dabei erstmals eine Nukleinsäure-zentrierte Perspektive ein und überwindet Grenzen von Disziplinen und Institutionen.

„Im Rahmen von NUCLEATE untersuchen wir grundlegende biologische Prinzipien und Wirkmechanismen von Nukleinsäuren in der Zelle in verschiedenen Krankheitskontexten“, erklärt die Würzburger NUCLEATE-Sprecherin Professorin Cynthia Sharma, Inhaberin des Lehrstuhls für Molekulare Infektionsbiologie II. „Diese Erkenntnisse werden wir dazu nutzen, neue Nukleinsäure-basierte biotechnologische und medizinische Anwendungen zu entwickeln. “

„Indem wir fachübergreifend an drei bayerischen Universitäten zusammenarbeiten und unsere Expertise im Bereich der Nukleinsäuren bündeln, stärken wir die biomedizinische Forschung in Bayern nachhaltig – national und international“, unterstreicht Professorin Caroline Kisker, die gemeinsam mit Sharma das Forschungsprojekt auf Würzburger Seite koordiniert und zudem Vizepräsidentin der JMU ist sowie Inhaberin des Lehrstuhls für Strukturbiologie. „Damit ebnen wir den Weg für Nukleinsäure-basierte Technologien und Medizin.“

Das Forschungsprojekt wird zusammen mit der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Technischen Universität München (TUM) erarbeitet.

Was ist die Exzellenzstrategie?

Die Exzellenzstrategie ist ein Programm von Bund und Ländern zur Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Universitäten. Derzeit werden in diesem Rahmen 57 Exzellenzcluster mit einem jährlichen Fördervolumen in Höhe von 385 Millionen Euro gefördert. In der zweiten Förderphase, die ab 2026 beginnt, können bis zu 70 Exzellenzcluster gefördert werden. Dafür stehen jährlich 539 Millionen Euro zur Verfügung.

Bis 31. Mai 2023 konnten Universitäten neue Antragsskizzen einreichen. Insgesamt gingen 143 Skizzen aus 59 Universitäten bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein. Ein Gremium aus internationalen Expertinnen und Experten hat diese begutachtet und nun entschieden, dass 41 Skizzen weiter ausgearbeitet werden sollen – darunter auch die Skizze der Uni Würzburg.

Bis zum 22. August 2024 können Vollanträge eingereicht werden. Sie treten dann auch mit den bestehenden Exzellenzclustern in den Wettbewerb, die sich für eine Fortsetzung der Förderung bewerben können. Unter ihnen ist der bereits erfolgreiche Würzburger-Dresdener Exzellenzcluster „ct.qmat – Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien“. Die endgültige Entscheidung darüber, welche Cluster ab dem 1. Januar 2026 gefördert werden, erfolgt am 22. Mai 2025.

Auf dem Weg zur Exzellenzuniversität

Eine zweite Förderlinie innerhalb der Exzellenzstrategie sind die sogenannten „Exzellenzuniversitäten“. Universitäten können sich hierfür bewerben, wenn sie mindestens zwei Exzellenzcluster bewilligt bekommen haben – unabhängig davon, ob sie diese Cluster allein oder im Verbund mit anderen Universitäten eingeworben haben. Für Universitätspräsident Pauli ist die Entscheidung vom 1. Februar ein wichtiger Meilenstein auf dem Würzburger Weg zur Exzellenzuniversität: „Auch wenn die finale Entscheidung über die Cluster-Vollanträge erst im Frühjahr 2025 ansteht, werden wir bereits jetzt unseren Exzellenzuniversitätsantrag vorbereiten.“

Weitere Infos rund um die Exzellenzstrategie gibt es auf der JMU-Website.

Pressemeldung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 6.2.2024

Cynthia Sharma, Caroline Kisker und Universitätspräsident Paul Pauli
Die beiden Würzburger Sprecherinnen des in der ersten Runde der Exzellenzstrategie erfolgreichen Forschungsvorhabens Cynthia Sharma (Mitte) und Caroline Kisker mit Universitätspräsident Paul Pauli. (Bild: Gunnar Bartsch / JMU)

Infoveranstaltung rund um Athletinnen – nicht nur aus sportmedizinischer Sicht

Die Veranstaltungsreihe „Sport Trauma Würzburg“ der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie des Uniklinikums Würzburg widmet sich in ihrer diesjährigen Ausgabe den besonderen Herausforderungen in der Betreuung von Sportlerinnen. Beim öffentlichen und fächerübergreifenden Dialog am Freitag, den 15. März 2024, geht es nicht nur um Themen wie gerissene Kreuzbänder im Frauenfußball, sondern auch um geschlechtsspezifisches Lauftraining, Anforderungsprofile im Frauenhandball, Geräteentwicklungen im weiblichen Kunstturnen oder das Syndrom „Relatives Energiedefizit im Sport“.

Fechterin
Die Veranstaltung „Sport Trauma Würzburg“ am Uniklinikum Würzburg fokussiert sich in diesem Jahr auf Mädchen und Frauen im Breiten- und Leistungssport. Bild: Julien Becker, jbc@pressepicture.de

Am Nachmittag des 15. März 2024 steht am Uniklinikum Würzburg (UKW) die Betreuung von Sportlerinnen im Mittelpunkt: Die diesjährige Veranstaltung der Reihe „Sport Trauma Würzburg“ der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie trägt den Titel „Die Athletin“. Zwischen 14:00 und 18:30 Uhr breiten dazu zwölf Expertinnen und Experten aus diversen Professionen ein weites Themenspektrum aus.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen unter anderem Antworten auf Fragen wie: Was unterscheidet eigentlich Frauen und Männer im Sport – anatomisch, endokrinologisch, psychisch? Was ist das beste Alter für eine Athletin in einer bestimmten Sportart? Was waren die historischen Meilensteine in der Entwicklung des Frauensports? Welche Gesundheitsgefahren gehen gerade für Mädchen und Frauen vom Syndrom „Relatives Energiedefizit im Sport“ (RED-S) aus? Wie lassen sich Kreuzbandrupturen im Frauenfußball vermeiden oder im Fall des Falles bestmöglich therapieren? Welche Vorteile bringt ein zyklusorientiertes und auf die weibliche Physiologie abgestimmtes Lauftraining? Wie unterscheidet sich das Anforderungsprofil von Frauen und Männern im Leistungshandball?

Offen für alle Interessierten

Die kostenfreie Veranstaltung im Hörsaal des Zentrums Operative Medizin des UKW an der Oberdürrbacher Straße in Würzburg richtet sich an Ärztinnen und Ärzte, Sportwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Studierende, Trainerinnen und Trainer, Sportlerinnen und Sportler sowie Sportbegeisterte allgemein. Weitere Details über die Referentinnen und Referenten sowie ihre Vortragsthemen gibt es auf der Website www.ukw.de/chirurgie2 unter „Veranstaltungskalender“.

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bei Brigitte Hofmann unter Tel. 0931 201-37002 oder E-Mail: hofmann_b7@ ukw.de erforderlich.

Fechterin
Die Veranstaltung „Sport Trauma Würzburg“ am Uniklinikum Würzburg fokussiert sich in diesem Jahr auf Mädchen und Frauen im Breiten- und Leistungssport. Bild: Julien Becker, jbc@pressepicture.de

Wie fit bin ich?

Ein Studienteam der Würzburger Universitätsmedizin hat anhand der Ergebnisse der bevölkerungsbasierten STAAB-Kohortenstudie Referenzwerte für den 6-Minuten-Gehtest erstellt. Ein online verfügbarer Rechner ermöglicht es, die eigene individuelle Leistung mit der aufgrund von Alter und Körpergröße zu erwartenden Leistung zu vergleichen.

Grafik zum 6-Minuten-Gehtest
Auf der Website www.6mwt.org können in den Kalkulator die Strecke, die in 6 Minuten zurückgelegt wurde, das Alter und die Körpergröße eingegeben und unmittelbar die individuelle Leistungsfähigkeit im Verhältnis zur Normalbevölkerung abgelesen werden. © UKW

Würzburg. Der 6-Minuten-Gehtest ist eine einfache, kostengünstige und sichere Untersuchungsmethode, um die körperliche Leistungsfähigkeit eines Individuums zu beurteilen. Er ermöglicht es beispielsweise, die Schwere von Erkrankungen wie Herzinsuffizienz und Lungenleiden sowie das Ansprechen auf eine Therapie zu bewerten. Auch in der Physiotherapie und Rehabilitation wird er oft verwendet, um den Fortschritt der Patientinnen und Patienten zu ermitteln. Das Ergebnis des Tests hängt unter anderem von individuellen Eigenschaften wie Körperbau und Alter der Testperson ab. 

Referenzwerte und krankheitsunabhängige Determinanten sind wichtig für die Interpretation der Testergebnisse 

„Bislang fehlten jedoch Normwerte zur Einordung und Beurteilung der zurückgelegten Gehstrecke“, berichtet Privatdozentin Dr. Caroline Morbach. Das hat die Kardiologin am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) jetzt in ihrer neuen im Journal Clinical Research in Cardiology veröffentlichen Studie geändert: „Wir haben an einer sehr großen Bevölkerungsstichprobe der Stadt Würzburg, der sogenannten STAAB-Kohorte, Referenzwerte für Menschen aus der Allgemeinbevölkerung zwischen dem 40. und 80. Lebensjahr erstellt, die bei der Interpretation der Testergebnisse helfen können. Diese Referenzwerte sind anwendbar, wenn der Gehtest nach den gleichen Standards durchgeführt wird, wie sie in unserer Studie zur Anwendung kamen.“

Wendepunkt schon nach 15 Metern 

Der wichtigste neue Standard ist die Verkürzung der sonst üblichen 30 Meter langen Teststrecke auf 15 Meter. Es müsse nun zwar häufiger gewendet werden, dafür habe die Begrenzung der Distanz den Vorteil, dass der 6-Minuten-Gehtest nun auch in kleineren Räumlichkeiten wie allgemeinmedizinischen oder kardiologischen Praxen oder zuhause durchgeführt werden kann, betont Prof. Dr. Stefan Störk vom DZHI, der gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Heuschmann, Vorstand des Instituts für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) die STAAB-Studie leitet, in der 5.000 Würzburgerinnen und Würzburger auf Vorstufen einer Herzinsuffizienz untersucht werden. 

Kalkulator auf Website www.6mwt.org 

Für die Beurteilung der Fitness hat das Studienteam der Würzburger Universitätsmedizin unter Federführung von Prof. Rüdiger Pryss und Michael Stach vom IKE-B/ImDS (Institut für Medizinische Datenwissenschaften, ImDS) einen Kalkulator entwickelt und auf der Website www.6mwt.org zur freien Verfügung gestellt. Hier können das Alter und die Körpergröße sowie die zurückgelegte Strecke eingegeben und unmittelbar die individuelle Leistungsfähigkeit im Verhältnis zur Normalbevölkerung abgelesen werden. „Die Leistungsfähigkeit wird in Prozent angeben. Das heißt, man kann ablesen, ob man 40 oder 80 oder sogar 110 Prozent der erwarteten Leistung erreicht hat“, erläutert Prof. Dr. Dr. Götz Gelbrich vom IKE-B. „Wer den Test nach den Standards regelmäßig wiederholt, kann prüfen, ob und wie sich die Belastbarkeit mit der Zeit verändert. Das kann zum Beispiel nach einer Operation interessant sein, aber auch zur Dokumentation eines Trainingseffekts.“ 

App für 6-Minuten-Gehstrecke 

Eine weitere Erleichterung in der Durchführung des 6-Minuten-Gehtests verspricht eine Softwareanwendung, kurz App, die derzeit entwickelt wird. Mit ihr soll der 6-Minuten-Gehtest auch über mobile Endgeräte möglich sein. 

Die Standards des 6-Minuten-Gehtests im Rahmen der STAAB-Studie

Der Test wurden in einem wenig frequentierten Bereich im DZHI auf dem Gelände des Universitätsklinikums Würzburg durchgeführt. Als Gehstrecke diente eine gerade Ebene von 15 Metern Länge, die Wendepunkte wurden mithilfe eines farbigen Klebebandes klar markiert. Die Testpersonen trugen bequeme Kleidung und rutschfestes Schuhwerk und hatten sich idealerweise vier Stunden vor dem Gehtest nicht körperlich angestrengt. Vor dem Test wurden Blutdruck und Herzfrequenz gemessen. Eine medizinische Fachangestellte überwachte den Test. Sie stand dabei in der Mitte der Wegstrecke und teilte alle zwei Minuten die Zeit mit. Zudem ermutigte sie die Testperson alle 30 Sekunden so schnell wie möglich weiterzugehen. Immer wenn die Testperson einen Wendepunkt erreichte, also nach jeweils 15 Metern, wurde dies mit einem Strich auf dem Versuchsprotokoll vermerkt. Nach Ablauf der sechs Minuten wurde die Testperson aufgefordert, an der aktuellen Position stehen zu bleiben. Die zurückgelegten Meter der letzten, inkompletten Runde wurden ausgemessen und erneut Blutdruck und Herzfrequenz erfasst. Die Gehstrecke errechnete sich aus der Anzahl der zurückgelegten kompletten Runden und der Addition der Meter der letzten, inkompletten Runde. 

Publikation: 
Caroline Morbach, Nicola Moser, Vladimir Cejka, Michael Stach, Floran Sahiti, Fabian Kerwagen, Stefan Frantz, Rüdiger Pryss, Götz Gelbrich, Peter U. Heuschmann & Stefan Störk on behalf of the STAAB consortium. Determinants and reference values of the 6-min walk distance in the general population—results of the population-based STAAB cohort study. Clin Res Cardiol (2024). https://doi.org/10.1007/s00392-023-02373-3

 

Grafik zum 6-Minuten-Gehtest
Auf der Website www.6mwt.org können in den Kalkulator die Strecke, die in 6 Minuten zurückgelegt wurde, das Alter und die Körpergröße eingegeben und unmittelbar die individuelle Leistungsfähigkeit im Verhältnis zur Normalbevölkerung abgelesen werden. © UKW

8.000 Euro für die Würzburger Krebsforschung

Das Marktheidenfelder Unternehmen Energiesteuerung Tina Bitterer spendete 8.000 Euro an die Stiftung „Forschung hilft“. Diese fördert besonders aussichtsreiche Krebsforschungsprojekte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Tina Bitterer (rechts) überreichte eine Spende von 8.000 Euro an Gabriele Nelkenstock und Prof. Dr. Hermann Einsele, beide von der Stiftung „Forschung hilft“.
Tina Bitterer (rechts) überreichte eine Spende von 8.000 Euro an Gabriele Nelkenstock und Prof. Dr. Hermann Einsele, beide von der Stiftung „Forschung hilft“. Bild: Leo Rasche / UKW

Am 31. Januar dieses Jahres war Tina Bitterer, Gründerin und Inhaberin des auf strategischen Energieeinkauf und energiespezifische Beratungsleistungen für Großkunden spezialisierten Unternehmens Energiesteuerung Tina Bitterer aus Marktheidenfeld, zu Gast am Uniklinikum Würzburg (UKW). Im Gepäck hatte sie eine Spende über 8.000 Euro an „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Universität Würzburg.

Den symbolischen Riesenscheck nahmen herzlich dankend Gabriele Nelkenstock, die Vorsitzende des Stiftungsrats von „Forschung hilft“, sowie Stiftungsratsmitglied Prof. Dr. Hermann Einsele entgegen. „Das Geld werden wir – wie schon seit über sechs Jahren – zusammen mit weiteren Spendeneinahmen in einer jährlichen Ausschüttung an besonders vielversprechende onkologische Forschungsprojekte weiterreichen“, kündigt Gabriele Nelkenstock an.
Und Prof. Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II des UKW und renommierter Krebsexperte, ergänzt: „Die großzügige Spende von Frau Bitterer trägt dazu bei, dass wir auch in 2024 wieder innovative Forschungsteams im Kampf gegen Krebs unterstützen können. Im richtigen Moment kann diese unkomplizierte Förderung der entscheidende ‚Push‘ für weitere wissenschaftliche Erfolge sein.“
Für Tina Bitterer war die Spendenentscheidung eng mit der Person der Stiftungsratsvorsitzenden verbunden. Sie erläutert: „Ich kenne Gabriele Nelkenstock seit über zehn Jahren und ihr unermüdlicher Einsatz für Krebspatientinnen und -patienten sowie ihre konsequente Umsetzung der entsprechenden Ziele beeindrucken mich immer wieder zutiefst. Deshalb bin ich mir sicher, dass jeder in die Stiftung ‚Forschung hilft‘ investierter Euro sehr gut angelegt ist.“

 

Wer die Krebsforschung in Würzburg mitgestalten will, kann die Stiftung „Forschung hilft“ durch eine Spende auf folgendes Konto unterstützen: 
Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken Würzburg
IBAN DE19 7905 0000 0000 0655 65

 

Tina Bitterer (rechts) überreichte eine Spende von 8.000 Euro an Gabriele Nelkenstock und Prof. Dr. Hermann Einsele, beide von der Stiftung „Forschung hilft“.
Tina Bitterer (rechts) überreichte eine Spende von 8.000 Euro an Gabriele Nelkenstock und Prof. Dr. Hermann Einsele, beide von der Stiftung „Forschung hilft“. Bild: Leo Rasche / UKW

Vorstufe des Cholesterins schützt Zellen vor Ferroptose

Eine Vorstufe des Cholesterins, die bislang als schädlich eingestuft wurde, kann Krebszellen vor dem Zelltod schützen. Diese in Nature veröffentlichte Erkenntnis öffnet der Krebsforschung neue Türen.

In einer bahnbrechenden Studie hat ein Team um den Würzburger Professor José Pedro Friedmann Angeli nachgewiesen, dass die Cholesterinvorstufe 7-Dehydrocholesterol (7-DHC) eine entscheidende Rolle als Antioxidans spielt: Sie lagert sich in die Zellmembranen ein und schützt die Zellen, indem sie eine bestimmte Art des Zelltods verhindert, die so genannte Ferroptose.

Bislang wurde eine Anhäufung der Cholesterinvorstufe 7-DHC nur mit neurologischen Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht, jetzt zeigen wir, dass sie die zelluläre Fitness erhöht und bei Krebsarten wie dem Burkitt-Lymphom und dem Neuroblastom ein aggressiveres Verhalten fördern könnte“, sagt Friedmann Angeli.

Die neu entdeckte Schutzfunktion von 7-DHC eröffne nun spannende Perspektiven, um die Behandlung von Krebs und anderen mit Ferroptose verbundenen Krankheiten weiter zu verbessern: „Das gibt uns neue Möglichkeiten, potenzielle Hemmstoffe zu prüfen, die auf die Cholesterinbiosynthese abzielen und bereits in der medizinischen Praxis etabliert sind.“

Teams aus Würzburg, Dresden, München und Heidelberg beteiligt

Das berichten die Forschenden im Journal Nature. An der Studie haben neben dem Würzburger Team vom Rudolf Virchow Zentrum – Center for Integrative and Translational Bioimaging mitgewirkt: Maria Fedorova (Technische Universität Dresden), Marcus Conrad (Helmholtz Munich) Derek Pratt (Universität Ottawa) sowie Andreas Trumpp und Hamed Alborzinia (Deutsches Krebsforschungszentrum DKFZ Heidelberg).

Veränderungen im 7-DHC-Spiegel beobachten

Ein hoher Cholesterinspiegel wird mit Gesundheitsproblemen wie Herzproblemen und Diabetes in Verbindung gebracht. Die meisten Studien konzentrieren sich darauf, wie Cholesterin direkt zu diesen Erkrankungen beiträgt.

Auf diesem Gebiet eröffnet die Entdeckung der Cholesterinvorstufe 7-DHC als Antioxidans neue Möglichkeiten: Studien über Veränderungen im 7-DHC-Spiegel könnten entscheidende neue Erkenntnisse über die Erkrankungen liefern. Darüber hinaus sollten Medikamente, die speziell die 7-DHC-Produktion blockieren, in Kombination mit anderen Medikamenten erforscht werden – das könnte bei der Therapie mancher Krebserkrankungen positiv wirken.

Mögliche Auswirkungen auf die Tumorentwicklung

„Unser nächstes Forschungsziel ist es, die Auswirkungen der 7-DHC-Akkumulation während der Tumorentwicklung zu untersuchen“, sagt der Würzburger Ferroptose-Experte José Pedro Friedmann Angeli.

Das Team, das für die Publikation in Nature verantwortlich zeichnet, plädiert außerdem für weitergreifende epidemiologische Studien. Hintergrund: Es gibt von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassene Medikamente, die das Enzym DHCR7 hemmen können. Dazu gehört Trazodon, das in den USA jährlich rund 20 Millionen Mal verschrieben wird, manchmal sogar für den Off-Label-Gebrauch zur Behandlung von Schlaflosigkeit.

„Studien haben gezeigt, dass Personen, die dieses Medikament einnehmen, erhöhte Plasmaspiegel von 7-DHC aufweisen. Um hier mögliche Auswirkungen besser zu verstehen, sind epidemiologische Studien von entscheidender Bedeutung“, sagt Friedmann Angeli. Diese Studien würden helfen herauszufinden, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen Patientengruppen, die regelmäßig ferroptosemodulierende Medikamente wie Trazodon einnehmen, und der Krebsinzidenz, dem Auftreten von Metastasen oder anderen kritischen Aspekten der öffentlichen Gesundheit.

 

Publikation

7-Dehydrocholesterol is an endogenous suppressor of ferroptosis. Nature, 31. Januar 2024, DOI: 10.1038/s41586-023-06878-9, www.nature.com/articles/s41586-023-06878-9

Förderer

Die Studie wurde finanziell gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Würzburg und der José Carreras Leukämie Stiftung.

Kontakt

Prof. Dr José Pedro Friedmann Angeli, Rudolf Virchow Zentrum – Center for Integrative and Translational Bioimaging, Universität Würzburg, Comprehensive Cancer Centre (CCC) Mainfranken und Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), pedro.angeli@ virchow.uni-wuerzburg.de

Pressemitteilung der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg vom 31. Januar 2023

Dental Innovation Award für Zahnärztin des Uniklinikums Würzburg

Für die Präsentation eines innovativ gelösten Patientenfalls wurde Dr. Julia Ludwig von der Poliklinik für Zahnerhaltung des Uniklinikums Würzburg mit dem zweiten Platz des Dental Innovation Awards 2023 ausgezeichnet.

Dr. Julia Ludwig freut sich über den zweiten Platz beim Dental Innovation Award.
Dr. Julia Ludwig freut sich über den zweiten Platz beim Dental Innovation Award. Bild: Alexander Schubert / UKW

Dr. Julia Ludwig, Zahnärztin an der Poliklinik für Zahnerhaltung des Uniklinikums Würzburg, erzielte den zweiten Platz beim Dental Innovation Award 2023. Der Preis wird von der Stiftung für innovative Zahnmedizin unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) vergeben. Dr. Ludwig erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Minimalinvasive Zahnerhaltung“ für eine Fallpräsentation unter dem Titel „Zahnumformungen nach Prämolarentransplantation und Kariesinfiltration mit Icon.“ Was verbirgt sich dahinter?

Die Würzburger Zahnärztin erläutert: „Ein junger Patient hatte durch einen Unfall mehrere Frontzähne verloren. Bei Jugendlichen, bei denen noch viel körperliches Wachstum zu erwarten ist, gestaltet sich eine Zahnlückenversorgung oft als sehr schwierig. Sie kann eine interdisziplinäre Behandlung erforderlich machen.“ Im konkreten Fall transplantierte zunächst ein Spezialist patienteneigene Zähne aus dem Seitenzahnbereich in die Lücken. Anschließend wurden die Zahnbögen kieferorthopädisch wieder harmonisch ausgeformt. „Zuletzt habe ich die transplantierten Zähne komplett non-invasiv mit direkten Kompositrestaurationen so umgestaltet, dass sie wie natürliche Frontzähne aussehen. Vorhandene kariöse Stellen wurden durch kleine Füllungen und per Kariesinfiltrationskonzept – kurz Icon – minimalinvasiv behandelt“, berichtet Julia Ludwig. Zusammenfassendes Ergebnis: Durch die innovative Behandlungsmethode war es möglich, den Jugendlichen mit eigenem Zahnmaterial minimalinvasiv, funktionell und ästhetisch ansprechend zu versorgen.

Dr. Julia Ludwig freut sich über den zweiten Platz beim Dental Innovation Award.
Dr. Julia Ludwig freut sich über den zweiten Platz beim Dental Innovation Award. Bild: Alexander Schubert / UKW