Aktuelle Pressemitteilungen

Neues Verständnis der Schmerzwahrnehmung - Zusammenspiel von Hautzellen und Nervenfasern

Eine aktuelle Studie aus der Arbeitsgruppe von Prof. Nurcan Üçeyler vom Universitätsklinikum Würzburg zeigt, wie Hautzellen beim Menschen eng mit intraepidermalen Nervenfasern interagieren und so zur Wahrnehmung äußerer Reize beitragen. Die Ergebnisse könnten wichtige Implikationen für zukünftige Therapieansätze bei Neuropathien und neuropathischen Schmerzen haben.

Nurcan Üçeyler und Christoph Erbacher im Labor
Prof. Dr. Nurcan Üçeyler und Dr. Christoph Erbacher im Labor der Neurologie. Die Professorin für Translationale Somatosensorik und der Biologe haben im Januar 2024 ihre Studie „Interaction of human keratinocytes and nerve fiber terminals at the neuro-cutaneous unit“ im renommierten Journal eLife publiziert. © Franziska Karl-Schöller
Mikroskopische Aufnahme von Hautzelle und Nervenfaser.
Der Bildausschnitt aus der im Journal eLife publizierten Studie (https://doi.org/10.7554/eLife.77761) zeigt, wie eine Nervenfaser (pink) durch die Hautzelle (orange) wächst; der Zellkern ist lila eingefärbt © Christoph Erbacher
Mikroskopische Bilder der Keratinozyten-Nervenfaser-Umhüllung und Connexin-43-Nervenfaser-Kontakt
Mit Hilfe hochauflösender Mikroskopie konnte die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Nurcan Üçeyler am UKW zeigen, dass feine Nervenfasern in der obersten Hautschicht von speziellen Hautzellen, so genannten Keratinozyten, umhüllt sind und eine Signalübertragung über das Protein Connexin-43 stattfindet. © Christoph Erbacher.

Würzburg. Bisher ging man davon aus, dass äußere Reize, die auf den Körper einwirken, ausschließlich von Neuronen, also Nervenzellen des peripheren Nervensystems, wahrgenommen und an das zentrale Nervensystem weitergeleitet werden. Neuere Forschungen, unter anderem am Uniklinikum Würzburg (UKW)*, legen jedoch nahe, dass auch bestimmte Hautzellen, so genannte Keratinozyten, bei der Weiterleitung von Sinnesinformationen wie Schmerz, Wärme und Kälte, oder Berührung und Druck an das Gehirn eine Rolle spielen.

Nurcan Üçeyler, Universitätsprofessorin und leitende Oberärztin in der Würzburger Neurologie, hat nun mit ihrer Arbeitsgruppe die Kontaktstellen zwischen Neuronen und Keratinozyten in der menschlichen Haut mit neuen bildgebenden Verfahren genauer untersucht und eine Verbindung zwischen Hautzellen und Nervenfasern bei der Kommunikation äußerer Reize bestätigt. Die Analysen, die federführend von Dr. Christoph Erbacher, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Erstautor der Studie, durchgeführt wurden, könnten wichtige Auswirkungen auf künftige Behandlungsansätze von Neuropathien und neuropathischen Schmerzen haben und wurden jetzt in der renommierten Fachzeitschrift eLife veröffentlicht. 

Pathophysiologie von Schmerz und Neuropathien

Als Professorin für Translationale Somatosensorik arbeitet Nurcan Üçeyler gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe seit mehreren Jahren daran, die Grundlagen von Neuropathie und Schmerz besser zu verstehen. Das Team hat hier bereits intensiv Zell-Zell-Interaktionen untersucht. „Wir führen klinische Studien und Untersuchungen an Biomaterial unserer Patientinnen und Patienten durch. Im Laufe der Zeit haben wir auch die nötigen experimentellen Methoden etabliert und diese nun in unserer aktuellen Studie zusammengeführt“, erläutert Nurcan Üçeyler, die neben ihrer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit Prodekanin für Promotionen der Medizinischen Fakultät ist. 

Hautzellen umhüllen Nervenfasern und kommunizieren über Cx43-Cluster

Die Forschenden untersuchten zunächst Hautproben von gesunden Probandinnen und Probanden und stellten fest, dass in allen Proben intraepidermale Nervenfasern, also feine Nervenendigungen, von Keratinozyten umhüllt waren. Zudem entdeckten sie so genannte Connexin-43-(Cx43)-Proteinkomplexe zwischen Keratinozyten und Nervenfasern. Cx43 spielt eine entscheidende Rolle bei der Zell-Zell-Kommunikation. Die Forschungsgruppe validierte ihre Ergebnisse an Hautproben von gesunden Personen sowie von Patientinnen und Patienten mit Small-Fiber-Neuropathie. Bei dieser Erkrankung des peripheren Nervensystems sind die kleinen Nervenfasern, die in der Haut enden, geschädigt, so dass fehlerhafte Signale an das Gehirn gesendet werden. Die Betroffenen leiden oft unter Schmerzen sowie brennenden und kribbelnden Missempfindungen, insbesondere in den Extremitäten. Manchmal kann auch ein Taubheitsgefühl in den betroffenen Bereichen dabei sein. 

Simulation des Zusammenspiels von Hautzellen und Nervenfasern

„Um die Wechselwirkungen zwischen Nerven- und Hautzellen zu simulieren, haben wir schließlich ein 2D-Cokultur-Modell erstellt“, berichtet Christoph Erbacher. „Zunächst platzierten wir Neurone und Keratinozyten in getrennten Zellkulturkammern. Als wir die Barriere zwischen den beiden Kulturen entfernten, wuchsen die Neurite der Neuronen, also die Nervenfasern, aktiv in Richtung der Keratinozyten und wurden von diesen ummantelt. An den Kontaktstellen fanden wir Cx43-Cluster und damit einen Hinweis auf Zell-Nervenfaser-Kommunikation. Einen weiteren Hinweis auf diese Zell-Nervenfaser-Signalübertragung konnten wir mit Hilfe der Kalzium-Ionen-Bildgebung aufzeigen."

Umdenken in Bezug auf Interaktionen von neuronalen und nicht-neuronalen Zellen

„Unsere Studie eröffnet neue Perspektiven, um zu verstehen, wie externe Reize auch von Hautzellen kommuniziert werden. Sie regt auch dazu an, die Interaktionen zwischen neuronalen und nicht-neuronalen Zellen zu überdenken und neu zu bewerten. Und schließlich rückt sie die Haut weiter in den Fokus des Interesses, zum Beispiel als mögliche neue Zielstruktur für den Einsatz von Schmerzmitteln oder neuroprotektiven Substanzen“, fasst Nurcan Üçeyler zusammen. Um konkrete symptombezogene Fragestellungen zu beantworten, will das Würzburger Team die etablierten Methoden nun an größeren Patienten- und Kontrollkollektiven anwenden.

Starke Kooperationspartner in der universitären Bildgebung 

Üçeylers und Erbachers Dank gilt der Zentralen Einrichtung Mikroskopie der Universität Würzburg unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Stigloher sowie dem Lehrstuhl für Biotechnologie und Biophysik unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Sauer. Bei der Bildgebung kamen modernste Verfahren wie die superauflösende Array-Tomographie, mit der Zellen und ihre Interaktionspartner im Gewebe besonders gut sichtbar gemacht werden können, die Expansionsmikroskopie, bei der die Probe physikalisch vergrößert und Zielstrukturen markiert werden können, sowie die strukturierte Lichtmikroskopie zum Einsatz.

Gefördert wurde die Studie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 

Publikation: Christoph Erbacher, Sebastian Britz, Philine Dinkel, Thomas Klein, Markus Sauer, Christian Stigloher, Nurcan Üçeyler (2024)  Interaction of human keratinocytes and nerve fiber terminals at the neuro-cutaneous unit eLife 13:e77761. https://doi.org/10.7554/eLife.77761


* In der Studie „Differential impact of keratinocytes and fibroblasts on nociceptor degeneration and sensitization in small fiber neuropathy; Kreß et al 2021“ ging es zum Beispiel um den Einfluss von Hautzellen auf Nozizeptoren sowie erste Co-Kulturansätze. Weitere methodische Vorarbeiten gab es in der Studie „Pain-associated Mediators and Axon Pathfinders in Fibromyalgia Skin Cells. Evdokimov et al., 2020“

Nurcan Üçeyler und Christoph Erbacher im Labor
Prof. Dr. Nurcan Üçeyler und Dr. Christoph Erbacher im Labor der Neurologie. Die Professorin für Translationale Somatosensorik und der Biologe haben im Januar 2024 ihre Studie „Interaction of human keratinocytes and nerve fiber terminals at the neuro-cutaneous unit“ im renommierten Journal eLife publiziert. © Franziska Karl-Schöller
Mikroskopische Aufnahme von Hautzelle und Nervenfaser.
Der Bildausschnitt aus der im Journal eLife publizierten Studie (https://doi.org/10.7554/eLife.77761) zeigt, wie eine Nervenfaser (pink) durch die Hautzelle (orange) wächst; der Zellkern ist lila eingefärbt © Christoph Erbacher
Mikroskopische Bilder der Keratinozyten-Nervenfaser-Umhüllung und Connexin-43-Nervenfaser-Kontakt
Mit Hilfe hochauflösender Mikroskopie konnte die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Nurcan Üçeyler am UKW zeigen, dass feine Nervenfasern in der obersten Hautschicht von speziellen Hautzellen, so genannten Keratinozyten, umhüllt sind und eine Signalübertragung über das Protein Connexin-43 stattfindet. © Christoph Erbacher.

„#altern_ein_Glück!?“ – Fotoausstellung am Uniklinikum Würzburg

Das Uniklinikum Würzburg präsentiert vom 15. Januar bis 17. März 2024 eine Fotoausstellung zu diversen Aspekten des Alterns in unserer Gesellschaft. Bereitgestellt wurden die Werke vom Fotoclub Würzburg und der BSW Fotogruppe Würzburg.

Bild: Irmgard Sell / BSW Fotogruppe Würzburg
Bild: Irmgard Sell / BSW Fotogruppe Würzburg
Bild: Kristina Hanig / Fotoclub Würzburg
Bild: Kristina Hanig / Fotoclub Würzburg
Bild: Otto Kindermann / Fotoclub Würzburg
Bild: Otto Kindermann / Fotoclub Würzburg

Auf Anregung der Seniorenvertretung der Stadt Würzburg beschäftigten sich die Mitglieder des Fotoclubs Würzburg und der BSW Fotogruppe Würzburg mit dem Leben der älteren Generation als Teil unserer Gesellschaft.

Die Ergebnisse sind vom 15. Januar bis 17. März dieses Jahres in der Magistrale des Zentrums für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg in einer Ausstellung zu sehen.

Die insgesamt 55 Fotografien gruppieren sich zu vier Themenkreisen:

  • Generationen Dialog: Wer lernt eigentlich von wem?
  • Alter als Freiheit: Zeit für sich und andere
  • Alter als Chance: Herausforderungen annehmen und meistern
  • Menschen im Alter: Einzigartig und vom Leben gezeichnet

Die Besichtigungszeit der kostenlos zu besuchenden Schau ist täglich von 8.30 bis 19:00 Uhr.

Bild: Irmgard Sell / BSW Fotogruppe Würzburg
Bild: Irmgard Sell / BSW Fotogruppe Würzburg
Bild: Kristina Hanig / Fotoclub Würzburg
Bild: Kristina Hanig / Fotoclub Würzburg
Bild: Otto Kindermann / Fotoclub Würzburg
Bild: Otto Kindermann / Fotoclub Würzburg

50 Jahre Virologie und Immunbiologie

Das Institut für Virologie und Immunbiologie feiert am Donnerstag, 18. Januar 2024, sein 50-jähriges Bestehen. Zu Gast sind renommierte Forschende, die neue Erkenntnisse zur Corona-Pandemie vorstellen.

Viren können die Gesundheit des Menschen bedrohen.
Viren können die Gesundheit des Menschen bedrohen. (Bild: Institut für Virologie und Immunbiologie / Universität Würzburg)

1974 wurde das Institut für Virologie und Immunbiologie der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg gegründet. Angesiedelt ist die Forschungseinrichtung seitdem auf dem Medizincampus im Stadtteil Grombühl, in der Versbacher Straße 7.

Um das Jubiläum gebührend zu feiern, laden die Institutsvorstände Professor Lars Dölken und Professor Wolfgang Kastenmüller zu einem Festakt mit Symposium ein. Die Feier findet am Donnerstag, 18. Januar 2024, von 14 bis 18 Uhr im großen Hörsaal des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie (IMIB) statt, Gebäude D15 auf dem Gelände des Universitätsklinikums, Josef-Schneider-Straße 2.

Auf dem Programm stehen unter anderem Rückblicke auf die Geschichte des Instituts sowie ein Vortrag über dessen Rolle für die Entwicklung des Medizincampus. Außerdem werden drei herausragende Forschende aus Virologie und Immunbiologie über aktuelle Ergebnisse zur Corona-Pandemie berichten.

Das Programm

  • Grußworte aus der Universitätsleitung: JMU-Vizepräsidentin Professorin Caroline Kisker
  • Rückblick auf die Geschichte des Instituts: Professor Lars Dölken & Professor Thomas Hünig
  • Bedeutung des Instituts für den Medizincampus: Professor Georg Ertl

Wissenschaftliche Vorträge

  • Reinventing interferons for antiviral therapy: Professor Ulf Dittmer, Institut für Virologie, Universitätsklinikum Essen – Präsident der Gesellschaft für Virologie (GfV)
  • Immunological memories of viruses: Professorin Christine Falk, Institut für Transplantationsimmunologie, Medizinische Hochschule Hannover – Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI)
  • Looking Back on COVID-19 in Germany, Professor Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité Universitätsmedizin Berlin 

Anmeldung

Wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, soll sich auf dieser Instituts-Webseite anmelden.

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg / Ausgabe 9. Januar 2024

Viren können die Gesundheit des Menschen bedrohen.
Viren können die Gesundheit des Menschen bedrohen. (Bild: Institut für Virologie und Immunbiologie / Universität Würzburg)

Personalia vom 9. Januar 2024 - WIR GRATULIEREN!

Hier lesen Sie Neuigkeiten aus dem Bereich Personal: Neueinstellungen, Dienstjubiläen, Forschungsfreisemester und mehr.

Dr. Leo Rasche, Oberarzt, Medizinische Klinik und Poliklinik II, ist mit Wirkung vom 01.01.2024 als Universitätsprofessor für Klinische und Translationale Myelomforschung an der Universität Würzburg eingestellt worden.

Dr. Michael Schuhmann, Leiter des diagnostischen Labors der Neurologischen Klinik, ist mit Wirkung vom 01.01.2024 als Universitätsprofessor für Experimentelle Schlaganfallforschung an der Universität Würzburg eingestellt worden.

Dr. Friederike Berberich-Siebelt, Privatdozentin für das Fachgebiet Immunologie, Beschäftigte im wissenschaftlichen Dienst, Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, wurde mit Wirkung vom 21.12.2023 zur „außerplanmäßigen Professorin“ bestellt.

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg / Ausgabe 9. Januar 2024

Würzburger Zahnmedizinstudierende mit Nachwuchspreis ausgezeichnet

Drei Würzburger Zahnmedizinstudierende wurden mit der „Goldenen Hedström-Feile 2023“ geehrt. Mit diesem Preis würdigt die Fachzeitschrift „Quintessenz Endodontie“ exzellente Wurzelkanalbehandlungen, die während der studentischen Ausbildung durchgeführt wurden.

Lenja Wiens, Yassine Laghmari und Christoph Rack mit Prof. Dr. Gabriel Krastl
Die ausgezeichneten Zahnmedizinstudierenden Lenja Wiens, Yassine Laghmari und Christoph Rack sowie Prof. Dr. Gabriel Krastl, der Geschäftsführende Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit am Uniklinikum Würzburg (von links). Bild: UKW / Belinda Sauer
Wurzelkanalbehandlung
Röntgenbild der von Preisträger Christoph Rack durchgeführten Wurzelkanalbehandlung. Bild: UKW

Yassine Laghmari, Christoph Rack und Lenja Wiens sind Würzburger Zahnmedizinstudierende, denen laut der Fachzeitschrift „Quintessenz Endodontie“ im Rahmen ihrer Ausbildung exzellente Wurzelkanalbehandlungen gelangen. Deshalb ehrte die Redaktion das Trio jeweils mit der „Goldenen Hedström-Feile 2023“.
Der von einem Buchpreis begleitete Preis soll Nachwuchszahnmedizinerinnen und -zahnmediziner schon während ihres Studiums zu hervorragenden endodontischen Behandlungen motivieren. Zum Teilnehmerkreis zählten Studierende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, von denen insgesamt 20 ausgezeichnet wurden. Der Award ist nach einem zahnärztlichen Instrument benannt, mit dem Wurzelkanäle gesäubert und erweitert werden können.

Prof. Dr. Gabriel Krastl, der Geschäftsführende Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit am Uniklinikum Würzburg, kommentiert: „Zum einen sind wir natürlich stolz auf unsere hoch engagierten Studierenden. Zum anderen sind die Preise auch ein Beleg für das hohe Niveau, auf dem Patientinnen und Patienten behandelt werden, die das Angebot unseres Studierendenkurses der Zahnerhaltung und Parodontologie nutzen.“

Lenja Wiens, Yassine Laghmari und Christoph Rack mit Prof. Dr. Gabriel Krastl
Die ausgezeichneten Zahnmedizinstudierenden Lenja Wiens, Yassine Laghmari und Christoph Rack sowie Prof. Dr. Gabriel Krastl, der Geschäftsführende Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kiefergesundheit am Uniklinikum Würzburg (von links). Bild: UKW / Belinda Sauer
Wurzelkanalbehandlung
Röntgenbild der von Preisträger Christoph Rack durchgeführten Wurzelkanalbehandlung. Bild: UKW

klinikum & wir erschienen: Aspekte der Patientensicherheit als Top-Thema

Beim klinischen Risikomanagement hinterfragt das Uniklinikum Würzburg in einem kontinuierlichen Prozess seine Arbeitsabläufe immer wieder auf’s Neue. Das erhöht sowohl die Sicherheit der Patientinnen und Patienten, als auch der Beschäftigten des Krankenhauses. Details dazu liefert das soeben erschienene Magazin klinikum & wir in seinem Top-Thema.

Der zielführende Umgang mit potenziellen und aufgetretenen Fehlern und Risiken ist einer der elementaren Bausteine der Patientensicherheit am Uniklinikum Würzburg (UKW). klinikum & wir stellt in seiner kürzlich erschienenen Ausgabe 4/2024 einige der hierbei genutzten Strukturen und Prozesse im Rahmen des Top-Themas vor.

Die 40-seitige Publikation berichtet darüber hinaus über die in 2024 startende Unit-Dose-Medikamentenversorgung des UKW sowie weitere Neuerungen in Therapie und Lehre. Hinzukommt ein Überblick über kürzlich publizierte Forschungsergebnisse sowie anlaufende wissenschaftliche Projekte. Weitere Beiträge – zum Beispiel zur Nachhaltigkeit am UKW, zu preiswürdigen Leistungen, zum Tag der Selbsthilfe oder zu Wissenswertem aus der Klinikumsverwaltung – zeichnen ein umfassendes Bild der Lebenswelt bei Mainfrankens Maximalversorger.

Neben den gedruckten Exemplaren, die an vielen öffentlich zugänglichen Stellen im Klinikum zum Mitnehmen ausliegen, gibt es klinikum & wir auch als Webmagazin unter www.ukw.de/medien-kontakt/presse/magazine

 

Post-ASH-Seminar: Klinische Neuerungen der Hämatologie im Überblick

Die Jahrestagung der American Society for Hematology (ASH) Anfang Dezember gilt als die bedeutendste internationale Austauschplattform zu Neuigkeiten aus der Hämatologie. Am Mittwoch, den 31. Januar 2024, präsentieren Fachleute aus ganz Deutschland in einem Seminar am Uniklinikum Würzburg die wichtigsten Botschaften des ASH 2023. Co-Organisator ist das Klinikum Nürnberg.

Zentrum für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg
Das Zentrum für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg ist der Veranstaltungsort des Post-ASH-Seminars am 31. Januar 2024. Bild: UKW / Wolfgang Dürr

Das jährlich im Dezember veranstaltete Meeting der American Society of Hematology (ASH) ist der weltweit wichtigste und umfassendste Kongress in der hämatologischen Onkologie. Seine 65. Neuauflage fand vom 9. bis 12. Dezember 2023 in San Diego/USA statt. „Es ist gute Tradition, dass wir im Nachgang in einer eigenen Veranstaltung über die dort präsentierten neuen Erkenntnisse – und hier speziell über die praxisrelevanten Fortschritte – berichten“, sagt Prof. Dr. Hermann Einsele, der Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Uniklinikums Würzburg (UKW) und Sprecher des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Bayern. Die Neuauflage des Post-ASH-Seminars findet am Mittwoch, den 31. Januar 2024 im Hörsaal des Zentrums für Innere Medizin des UKW statt und richtet sich an alle interessierten Medizinerinnen und Mediziner.

Informationen zu zahlreichen Erkrankungen

Wie schon in den vergangenen beiden Jahren fungiert Prof. Dr. Stefan Knop, der Direktor der Klinik für Innere Medizin 5 am Klinikum Nürnberg, als Organisationspartner des Würzburger Universitätsklinikums. Er kündigt an: „Die Vorträge werden wieder ein breites Spektrum an Erkrankungen abdecken, darunter Multiples Myelom, hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome, chronische lymphatische Leukämie sowie Myelodysplastische Syndrome. Hinzu kommen Updates aus der nicht malignen Hämatologie und der allogenen Stammzelltransplantation.“ Das Moderatoren-Duo Einsele-Knop freut sich, dass als Referentinnen und Referenten wieder namhafte Kolleginnen und Kollegen aus Berlin, Göppingen, Köln, Mannheim, München und Würzburg gewonnen werden konnten. Neben den Vorträgen vor Ort werden manche davon per Live-Stream zugeschaltet.

Teilnahme kostenlos

Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 14:30 Uhr und endet gegen 18:45 Uhr. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zu einer umfassenden Diskussion. Wichtig ist eine Anmeldung bis spätestens 24. Januar 2024 bei Gabriele Nelkenstock unter E-Mail: info@ gn-beratung.de.

Das detaillierte Programm des Seminars findet sich unter www.ukw.de/medizinische-klinik-ii/veranstaltungen

 

Zentrum für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg
Das Zentrum für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg ist der Veranstaltungsort des Post-ASH-Seminars am 31. Januar 2024. Bild: UKW / Wolfgang Dürr