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Krebsforschung in Bayern wird ausgebaut: Auftakt für das Nationale Tumorzentrum „NCT WERA“

Gesundheitsminister Holetschek: „Herausragender Meilenstein für die Krebsversorgung in Bayern“ / Verbund der vier Uniklinik-Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg

Gruppenbild mit Gesundheitsminister Holetschek
Gesundheitsminister Klaus Holetschek (3.v.l.) bezeichnete den Auftakt für das NCT WERA in Würzburg als „Meilenstein“ in der Versorgung von Krebspatienten in Bayern. Von links: Prof. Dr. Jens Maschmann (Ärztlicher Direktor, UKW), Prof. Dr. Wolfgang Herr (NCT WERA, UK Regensburg), Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Ursula Weyrich (DKFZ), Prof. Dr. Hermann Einsele (NCT WERA, UKW) und Prof. Dr. Matthias Frosch (Dekan der Medizinischen Fakultät Würzburg). Foto: UKW / Angie Wolf.
Auftaktveranstaltung für das nationale Tumorzentrum NCT WERA

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat den Verbund der Uniklinik Würzburg mit den Partner-Kliniken in Erlangen, Regensburg und Augsburg für den neuen Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen „NCT WERA“ als „herausragenden Meilenstein in der Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten in Bayern“ bezeichnet.
Der Staatsminister war heute (2. Juni) Festredner bei der offiziellen Auftaktveranstaltung für das NCT WERA am Würzburger Uniklinikum.

Erstmals NCT-Standort in Bayern

Staatsminister Holetschek betonte in Würzburg: „Dieser bayerische Uniklinikverbund zeigt die Innovationskraft der Universitätsmedizin im Freistaat. Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen will Spitzenforschung mit modernster Patientenbehandlung verbinden. Durch die enge Zusammenarbeit mit vielen weiteren Partnern können neue wissenschaftliche Erkenntnisse schnellstmöglich in die klinische Behandlung übertragen werden – und damit die Behandlungsergebnisse und die Lebensqualität von Krebspatientinnen und -patienten verbessert werden. Und dabei hat NCT WERA auch die ländlichen Regionen im Blick.“

Das NCT WERA kann zukünftig mit bis zu 14,5 Millionen Euro pro Jahr durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bayerische Staatministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) gefördert werden.
Die vier WERA-Partner decken ein Versorgungsgebiet von rund acht Millionen Menschen ab. Schwerpunkte des NCT WERA werden u.a. der weitere Ausbau innovativer Immuntherapien, zum Beispiel mit CAR-T-Zellen, und die Entwicklung neuer molekularer Therapeutika sein. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der personalisierten Onkologie.
Zudem soll es gezielte Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs und neue Professuren geben und das bestehende Netzwerk klinischer Studien im ländlichen Raum weiter ausgebaut werden. Dabei werden auch neue Formate der Patientenbeteiligung eingeführt. Generell soll die Studieninfrastruktur deutlich erweitert und verbessert werden, um so Innovationen zukünftig schneller voranzubringen und sie in die Versorgung vor Ort zu integrieren.
Das NCT WERA ist der erste Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Bayern.

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern an verschiedenen Standorten in Deutschland.
Heidelberg bildet seit 2004 den ersten Standort des NCT, Dresden ist seit 2015 der zweite Standort. Als Teil der Nationalen Dekade gegen Krebs, die Anfang 2019 durch das BMBF ausgerufen wurde, wurde das NCT im vergangenen Februar bundesweit nach einem mehrjährigen Auswahlprozess um vier neue Standorte erweitert. Einer dieser Standorte ist das NCT WERA, das von Würzburg aus koordiniert wird.

Innovative frühe klinische Studien

„Das NCT schließt kritische Lücken, die in Deutschland insbesondere im Bereich innovativer früher klinischer Studien bestehen. Mit dem nun auf sechs Standorte erweiterten NCT schaffen wir eine ideale Plattform, um eigene Innovationen in wissenschaftlich getriebenen frühen klinischen Studien zu prüfen und uns auf diesem Gebiet zukünftig mit den führenden Zentren der Welt auf Augenhöhe zu messen.
Zugleich ermöglichen wir damit deutlich mehr Krebspatientinnen und -patienten in Deutschland den Zugang zu den Fortschritten der Krebsforschung", erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Baumann, Wissenschaftlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums sowie einer der beiden Sprecher des NCT-Lenkungsausschusses.

Patienten als Forschungspartner

Das NCT WERA wird federführend vom Standort Würzburg koordiniert und geleitet. Sprecher des NCT WERA ist Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II am Universitätsklinikum Würzburg. Stellvertretender Sprecher ist Prof. Dr. Wolfgang Herr, Direktor der Medizinischen Klinik III am Universitätsklinikum Regensburg.

Prof. Einsele: „Für diese Umsetzung von Forschungsergebnissen aus dem Labor hinaus in die unmittelbare Anwendung am Patienten werden die Rahmenbedingungen nochmals deutlich verbessert und so werden wir viele neue innovative Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten in Bayern anbieten können.
Gleichzeitig werden wir attraktive Angebote für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etablieren.“ Dabei werden die Patientinnen und Patienten als aktive Forschungspartner eingebunden, betont Prof. Herr: „Bereits in die Konzeption und Entwicklung künftiger Studien werden die Patientinnen und Patienten einbezogen. Hier ist der NCT-Patientenbeirat von besonderer Bedeutung. Auch dafür werden wir hier die nötigen Strukturen weiter ausbauen.“ Das NCT WERA arbeitet dabei eng mit den Comprehensive Cancer Centers („CCC“) der beteiligten Universitätskliniken und Universitäten zusammen.

Gemeinsame Studienkonzepte werden entwickelt

In den kommenden Monaten wird nun zunächst die gemeinsame Infrastruktur aufgebaut. Dazu zählt auch eine gemeinsame Geschäftsstelle, die in Würzburg angesiedelt wird. Zudem werden erste gemeinsame Studienkonzepte entwickelt.

Zum feierlichen Auftakt des NCT WERA kamen rund 140 Gäste. Zur Begrüßung unterstrich Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg: „Das NCT WERA macht deutlich, wie wissenschaftliche Exzellenz und interdisziplinäre Zusammenarbeit an mehreren Standorten kombiniert werden kann. Das zählt zu den Kernaufgaben der Universitätsmedizin. Die erstmalige Ernennung zum NCT zeigt zudem eindrucksvoll die Stärken des Forschungsstandortes Bayern.“

 

Hintergründe zum Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen:

www.nct.dkfz.de

www.nct-wera.de

 

Weitere Stimmen zum Auftakt für das „NCT WERA“:

 

Prof. Dr. Ralf Bargou, Uniklinik Würzburg, Sprecher des CCC WERA, Direktor des Comprehensive Cancer Center (CCC Mainfranken), Mitglied des Geschäftsführenden Direktoriums NCT WERA: „Durch die NCT-Förderung werden die Studieninfrastruktur und die klinische Forschung der CCCs unserer gemeinsamen WERA-Allianz erheblich gestärkt. Bereits jetzt werden hier pro Jahr mehr als 10.000 Patientinnen und Patienten neu in gemeinsame klinische Studien eingebunden. Das werden wir nun im NCT-Verbund weiter ausbauen können. Auch die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie mit weiteren Krankenhäusern in der Region wird dadurch profitieren.“

 

Prof. Dr. Marianne Pavel, Leiterin des Schwerpunktes Endokrinologie und Diabetologie der Medizinischen Klinik 1 am Uniklinikum Erlangen, Mitglied des Geschäftsführenden Direktoriums NCT WERA: „‘Heilung ist eine Frage der Zeit, manchmal ist es auch eine Frage der günstigen Gelegenheit‘ (Hippokrates). Der NCT-Verbund erlaubt es erstmalig, auch seltene Tumorerkrankungen mit innovativen Therapien zu behandeln. Dabei zeichnet sich der Standort Erlangen mit dem Deutschen Zentrum Immuntherapie durch eine hohe Expertise im Bereich der Immuntherapien aus, die auch weiterhin im Fokus der Forschung stehen werden. Zudem eröffnen sich ganz neue Behandlungsoptionen, die durch den NCT-Verbund eine reale Umsetzungsebene finden.“

 

Prof. Dr. Matthias W. Beckmann, Direktor der Frauenklinik des Uniklinikums Erlangen, CCC WERA Direktor Erlangen: „Wir am NCT-WERA-Standort Erlangen sind sehr glücklich darüber, dass wir unseren Patientinnen und Patienten den Zugang zu frühen translationalen Studien des NCT-Netzwerks ermöglichen können. Unsere Patientinnen und Patienten freuen sich besonders, hier vor Ort direkt von aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und innovativen Therapien zu profitieren. Das macht Hoffnung und schenkt Mut für die Bekämpfung ihrer Erkrankung.“

 

Prof. Dr. Klaus Markstaller, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Augsburg: „Wir sind stolz als junger universitärer Standort diesem onkologischen Spitzenverbund anzugehören. Dies unterstreicht den Stellenwert der onkologischen Forschung und Versorgung am Universitätsklinikum Augsburg und die hervorragenden Leistungen aller dabei involvierten Fachdisziplinen.“

 

Prof. Dr. Nina Ditsch, Geschäftsführende Oberärztin an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Augsburg, Mitglied des Geschäftsführenden Direktoriums NCT WERA: „Als WERA-Verbund mit den Standorten Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg aktiver Teil des NCT zu sein, fördert nicht nur den weiteren Auf- und Ausbau der bereits geschaffenen Strukturen als Spitzenzentrum, sondern ermöglicht erstmalig die gezielte Förderung gemeinsam entwickelter translationaler Projekte mit Fokus auf Investigator initiierten Studien. Durch die Schaffung spezieller Vernetzungsstrukturen im Bereich von Forschung und Klinik wird in enger Zusammenarbeit mit Patientenvertretenden das Angebot und die Umsetzung innovativer diagnostischer Ansätze und Therapien gegen Krebs beschleunigt und optimiert, so dass die Erreichbarkeit für Patientinnen und Patienten regional wie auch national erleichtert wird. Ziel ist die internationale Sichtbarkeit. Das Universitätsklinikum freut sich, durch die Auszeichnung des Standorts Augsburg im WERA-Verbund als neuer NCT-Standort die bereits in Augsburg gelebte enge Vernetzung von Patientenfürsprechern und Ärzte und Ärztinnen intensivieren, ausbauen und fördern zu können.“

 

Prof. Dr. Martin Trepel, Direktor der II. Medizinischen Klinik und Direktor des CCC Augsburg: „Die Auszeichnung des Standorts Augsburg im Verbund mit den Universitätsklinika Würzburg, Erlangen und Regensburg (WERA) als ein neuer Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen ist ein Meilenstein für diesen jungen universitätsmedizinischen Standort. Dies wird ebenso wie die Auszeichnung von WERA als Onkologisches Spitzenzentrum im vergangenen Jahr die Versorgung von Tumorpatienten und die Krebsforschung auf ein noch höheres, international herausragendes Niveau heben. Ziel ist es dabei, die gesamte Region in dieses Konzept einzubeziehen und allen Menschen, die dort leben, besseren Zugang zu neuesten Verfahren der Krebsdiagnostik und –therapie zu ermöglichen. Die Beteiligung von Patientinnen und Patienten als Forschungspartner und –berater spielt dabei eine Schlüsselrolle. Das Universitätsklinikum und das Comprehensive Cancer Center Augsburg (CCCA) sind stolz und dankbar, diese Entwicklungen mit den Partnern im WERA-Verbund gemeinsam gestalten zu können.“

 

Gruppenbild mit Gesundheitsminister Holetschek
Gesundheitsminister Klaus Holetschek (3.v.l.) bezeichnete den Auftakt für das NCT WERA in Würzburg als „Meilenstein“ in der Versorgung von Krebspatienten in Bayern. Von links: Prof. Dr. Jens Maschmann (Ärztlicher Direktor, UKW), Prof. Dr. Wolfgang Herr (NCT WERA, UK Regensburg), Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Ursula Weyrich (DKFZ), Prof. Dr. Hermann Einsele (NCT WERA, UKW) und Prof. Dr. Matthias Frosch (Dekan der Medizinischen Fakultät Würzburg). Foto: UKW / Angie Wolf.
Auftaktveranstaltung für das nationale Tumorzentrum NCT WERA

Folge 6 des Podcasts „Krebsforschung im Gespräch“: Sicherheit bei der Anwendung neuester Krebsmedikamente

Nach der Prüfung neuer Wirkstoffe in Tiermodellen kommt irgendwann der entscheidende Schritt: Die erste Anwendung eines neuen Medikaments im Menschen. Diese findet unter besonderen Sicherheitsbedingungen in sogenannten Early Clinical Trial Units (ECTU) statt.

Dr. Maria-Elisabeth Goebeler spricht über klinische Studien.
Expertin Dr. Maria-Elisabeth Goebeler spricht in Folge 6 des Podcasts der CCC Allianz WERA über klinische Studien. Bild: Hans Pastyrik

Wann ist ein Medikament soweit, dass es am Menschen getestet werden kann? Wer entscheidet das?
Ab 15. Juni 2023 verrät die neue Folge „Das erste Mal im Menschen: Sicherheit bei der Anwendung neuester Krebsmedikamente“ des Podcasts „Krebsforschung im Gespräch“ mehr über klinische Studien.

Expertin für klinische Studien

In der neuen Folge des Podcasts „Krebsforschung im Gespräch“ der CCC Allianz WERA kommt Dr. Maria-Elisabeth Goebeler zu Wort und spricht mit Anne Kollikowski vom CCC Mainfranken darüber, wie klinische Studien funktionieren, was ihre verschiedenen Phasen bedeuten und was das Besondere an Phase-I-Studien ist.

In Phase-I-Studien werden Sicherheit und Verträglichkeit des neuen Präparats an einer kleineren Personengruppe untersucht. Vor dieser entscheidenden Phase hat das zu untersuchende Präparat schon umfangreiche präklinische Studien durchlaufen, bei denen es im Labor getestet wurde.

Maria-Elisabeth Goebeler ist Internistin und die oberärztliche Leitung des Interdisziplinären Studienzentrums mit ECTU am Uniklinikum Würzburg. Seit der Gründung 2007 kann die ECTU mit ihrem erfahrenen Studien-Team auf die erfolgreiche Entwicklung zahlreicher neuer Krebsmedikamente und Therapieansätze zurückblicken. Patientinnen und Patienten, die an klinischen Studien teilnehmen, betreut das speziell geschulte ECTU-Personal – unter besonders hohen Anforderungen an Sicherheit und Wohlbefinden der Studienteilnehmenden –  und sorgt für die Einhaltung höchster Qualitätsstandards für Datenerhebung und Studiendurchführung.

Auch über ihre tägliche Arbeit in dieser hochspezialisierten Einrichtung spricht die Studienexpertin und beschreibt die besonderen Rahmenbedingungen zur Sicherheit der Patientinnen und Patienten.

Kurzweilig, offen, einfach und verständlich

Im Podcast „Krebsforschung im Gespräch“ sprechen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Comprehensive Cancer Center Allianz WERA über aktuelle Themen der Krebsforschung, geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag und erklären einfach und verständlich, wie und an welchen Themen sie forschen. Bis Oktober 2023 erscheint jeweils am 1. und 15. eines Monats eine neue Folge auf den gängigen Audio-Streaming-Plattformen wie Spotify und Apple Podcasts.

Die nächsten Folgen mit Talkgästen aus dem Uniklinikum Würzburg

1. Juli 2023 „Seltene Erkrankungen im Visier“ mit Prof. Dr. med. Martin Fassnacht-Capeller, Leiter der Endokrinologie und Diabetologie Universitätsklinikum Würzburg

15. August 2023 „Kleine Schritte, große Wirkung – Bewegung bei Krebs“ mit Anne Kollikowski, Sportwissenschaftlerin am Comprehensive Cancer Center Mainfranken

Weitere Informationen

Website CCC Allianz WERA https://www.ccc-wera.de/podcast/

Dr. Maria-Elisabeth Goebeler steht als Interviewpartnerin für Medienvertreter zur Verfügung.

Kontakt

Annette Popp
CCC MF
E-Mail: popp_a3@ ukw.de
Telefon: +49 931 201-35864


Dr. Maria-Elisabeth Goebeler spricht über klinische Studien.
Expertin Dr. Maria-Elisabeth Goebeler spricht in Folge 6 des Podcasts der CCC Allianz WERA über klinische Studien. Bild: Hans Pastyrik

Infonachmittag zu altersbedingten Augenerkrankungen

Der Verein der Freunde und Förderer der Universitäts-Augenklinik Würzburg e.V. lädt die interessierte Öffentlichkeit am 21. Juni 2023 zu einer kostenlosen Vortragsveranstaltung unter dem Titel „Gesunde Augen – was kann ich selbst dafür tun“ ein.

Bei der feuchten altersbedingten Macula-Degeneration wird die Netzhaut durch Blutungen und Flüssigkeitseinlagerungen geschädigt.
Beispiel AMD: Bei der feuchten altersbedingten Macula-Degeneration wird die Netzhaut durch Blutungen und Flüssigkeitseinlagerungen geschädigt. Bild: UKW / Augenklinik

Im Klinikalltag, wie auch in den augenärztlichen Praxen kommt die Information über altersbedingte Augenerkrankungen und deren Auswirkungen oft zu kurz.

Der Verein der Freunde und Förderer der Universitäts-Augenklinik Würzburg e.V. will hier helfen und lädt alle Interessierten am 21. Juni 2023 zu einer Vortragsveranstaltung ins Würzburger Tagungszentrum Burkardushaus ein.
Zwischen 14:30 und 18:30 Uhr referieren Expertinnen und Experten zu Krankheiten wie Katarakt (Grauer Star), Glaukom (Grüner Star) und altersbedingte Macula-Degeneration (AMD). Außerdem werden Sehauffälligkeiten aufgrund von neurologischen oder augenmedizinischen Erkrankungen sowie die Probleme mit trockenen Augen besprochen.
Ein weiteres Thema sind die Möglichkeiten der Hornhauttransplantation. In diesem Zusammenhang wird auch die Lions Hornhautbank Würzburg porträtiert.
Neben Spezialistinnen und Spezialisten der Würzburger Universitäts-Augenklinik kommen dabei ein niedergelassener Kollege sowie zwei Vertreterinnen des Blindeninstituts Würzburg zu Wort.

Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen an die Referentinnen und Referenten zu richten.

Moderiert wird die Veranstaltung vom Medizinhistoriker Frank Krogmann, der zu jedem Krankheitsbild interessante Details aus der Geschichte der Medizin beisteuern kann.

  

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, sich formlos anzumelden unter E-Mail: vornberger_r@ ukw.de

 

Das detaillierte Programm findet sich unter www.ukw.de/augenklinik/veranstaltungen.

 

Bei der feuchten altersbedingten Macula-Degeneration wird die Netzhaut durch Blutungen und Flüssigkeitseinlagerungen geschädigt.
Beispiel AMD: Bei der feuchten altersbedingten Macula-Degeneration wird die Netzhaut durch Blutungen und Flüssigkeitseinlagerungen geschädigt. Bild: UKW / Augenklinik

Uniklinikum Würzburg: Infostand anlässlich des Weltblutspendetags

Am 14. Juni 2023, dem Weltblutspendetag, informiert das Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie des Uniklinikums Würzburg an einem Stand im Zentrum für Innere Medizin über die Bedeutung und den Ablauf von Blutspenden.

Weltblutspendetag
Weltblutspendetag (Bild: UKW)

Viele Patientinnen und Patienten verdanken ihr Leben und ihre Gesundheit fremden Menschen, die ihr Blut freiwillig und uneigennützig spenden. Ein Fakt, das gar nicht oft genug in Erinnerung gerufen werden kann – zum Beispiel beim Weltblutspendetag.

Bei der diesjährigen Neuauflage des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufenen Aktionstages am 14. Juni engagiert sich das Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Hämotherapie des Uniklinikums Würzburg mit einem umfangreichen Infostand.

Im Eingangsbereich des Zentrums für Innere Medizin an der Oberdürrbacher Straße erläutern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts zwischen 9:30 und 14:00 Uhr alle Aspekte rund um Blutspenden und deren vielfältige, unerlässliche Anwendungen. So sind neben Unfallopfern und Organtransplantierten vor allem auch Krebspatientinnen und -patienten auf Blutpräparate angewiesen.

Hier ein paar Zahlen, die zur Blutspende motivieren können:

  • In Deutschland werden täglich etwa 15.000 Blutspenden benötigt.
  • Rund 80 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger empfangen mindestens einmal in ihrem Leben eine Blutspende.
  • Aktuell spenden rund drei Prozent der Menschen in Deutschland Blut.
  • Blut spenden darf jeder gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 68 Jahren.
Weltblutspendetag
Weltblutspendetag (Bild: UKW)

Selbsthilfe-Aktionstag ein voller Erfolg

Beim Selbsthilfe-Aktionstag Ende Mai hat einfach alles gepasst: Angenehm sonniges Wetter, hohe Beteiligung und allseits gewinnbringende Gespräche in freundschaftlicher Atmosphäre.

Gehen wir ein Stück des Weges gemeinsam – das war der Titel eines Aktionstags, den das UKW und fünf weitere, für ihre Selbstfreundlichkeit ausgezeichnete Gesundheitseinrichtungen aus Bayern am 25. Mai dieses Jahres veranstalteten.

Am Würzburger Tagungsort, dem Exerzitienhaus Himmelspforten, kamen dazu 135 Menschen mit individuellen Bezügen zur Selbsthilfe zusammen. Bei bestem Frühlingswetter
begaben sie sich zunächst auf einen gemeinsamen Spaziergang entlang des Mains. „Unsere Idee dabei war, während des Gehens einen zwanglosen Austausch zwischen Selbsthilfegruppen, Selbsthilfekontaktstellen, Klinikumsbeschäftigten und weiteren Gästen zu ermöglichen“, erläutert Gabriele Nelkenstock. Ein Plan, der nicht nur zur Freude der  Selbsthilfebeauftragten des UKW voll aufging.

Zurück im Park des Exerzitienhauses erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Gartenfest, bei dem Infostände von 20 Selbsthilfegruppen als reichlich genutzte Kommunikationspunkte zur Verfügung standen. Am Ende gab es von allen Seiten sehr viel positives Feedback, so dass Gabriele Nelkenstock resümiert: „Die Aktion war ein voller Erfolg. Es zeigte sich erneut: Unser ‚Selbsthilfefreundliches Krankenhaus‘ ist mehr als nur ein Wort – es lebt!“

 

Impressionen vom Selbsthilfetag 2023

Schwerstverletztenversorgung: UKW-Lehrfilm auf Youtube mit mehr als 200.000 Aufrufen

Großer Erfolg für Online-Format / Abläufe im Schockraum werden dargestellt

Interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit bei der (simulierten) Schwerverletztenversorgung.
Interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit bei der (simulierten) Schwerverletztenversorgung. Foto: UKW / Dr. Nikolas B. Schrader

Die Versorgung von Schwerstverletzten im Schockraum muss auf höchstem Niveau erfolgen und lebt von der interdisziplinären und multiprofessionellen Zusammenarbeit der Teams.
Um trotz der erschwerten Bedingungen der Coronapandemie eine adäquate Ausbildung zu ermöglichen, hat die Klinik für Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Unfallchirurgie, Allgemein- und Viszeralchirurgie und Radiologie einen Lehrfilm konzipiert. In dem Film werden die einzelnen Schritte der Schwerverletztenversorgung (u.a. Primary Survey, Diagnostik, Secondary Survey und Verlegung) strukturiert abgearbeitet und kommentiert.

Obwohl der Lehrfilm erst ein gutes Jahr online verfügbar ist, wurde der Film über 200.000 Mal auf dem Videoportal youtube aufgerufen.

Dr. Christian Markus, Oberarzt der Klinik, ist begeistert über die zahlreichen positiven Rückmeldungen und ergänzt: „Das Lob gebührt allen Mitwirkenden, die im Abspann namentlich aufgeführt sind.“. Klinikdirektor Prof. Dr. Patrick Meybohm hebt die Bedeutung derartiger Lehrformate hervor: „Den Lehrfilm konnten wir sehr gut in die Ausbildung von Weiterbildungsassistentinnen und -assistenten der Kliniken, sowie von Studierenden und Notfallsanitätern und Pflegepersonal integrieren“. 

Hier der Link zum Video:

Zum UKW-Lehrfilm zur Schwerstverletztenversorgung auf Youtube

Interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit bei der (simulierten) Schwerverletztenversorgung.
Interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit bei der (simulierten) Schwerverletztenversorgung. Foto: UKW / Dr. Nikolas B. Schrader

Geburtshilfe und Frauenheilkunde: Gemeinsamer Kongress von BGGF und OEGGG in Würzburg

Am 23. und 24. Juni 2023 veranstalten die Bayerische Gesellschaft für Geburtshilfe und Frauenheilkunde e.V. (BGGF) und die Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) einen gemeinsamen Kongress in Würzburg. Die Würzburger Universitäts-Frauenklinik zählt zu den Organisatoren der themenreichen Tagung.

Hauptveranstaltungsort des Kongresses ist das Congress Centrum Würzburg.
Hauptveranstaltungsort des BGGF/OEGGG-Kongresses ist das Congress Centrum Würzburg. Bild: CTW / Andreas Bestle

„Gemeinsam für die Gesellschaft(en)“ – so lautet das Motto des Kongresses, den die Bayerische Gesellschaft für Geburtshilfe und Frauenheilkunde e.V. (BGGF) und die Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) am 23. und 24. Juni dieses Jahres im Verbund abhalten. Schauplatz ist – wie schon beim BGGF-Kongress 2022 – Würzburg. Die Kongresspräsidentschaft teilen sich Prof. Dr. Bettina Toth für die OEGGG und Prof. Dr. Achim Wöckel für die BGGF. Prof. Wöckel, der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik, kommentiert: „Wir freuen uns sehr über diesen Schulterschluss mit den Kolleginnen und Kollegen aus Österreich. Gemeinsam können wir ein dicht gepacktes Programm anbieten, das praktisch alle aktuell besonders relevanten Themen der Frauenheilkunde abdeckt.“

Für Nachwuchsförderung und Vernetzung

Neben Übersichtsreferaten stehen wissenschaftliche Präsentationen aus bayerischen Nachwuchsforschergruppen im Fokus. Als Sonderthema widmet sich die Großveranstaltung zudem der Nachwuchsförderung. „Darüber hinaus bieten wir nicht zuletzt eine Plattform für eine effiziente Vernetzung von niedergelassenen, in der Ausbildung befindlichen und in den Kliniken tätigen Medizinerinnen und Medizinern“, unterstreicht der Kongresspräsident.

Als Tagungsort dient das topmoderne Congress Centrum Würzburg. Außerdem finden einzelne Kurse an der Frauenklinik statt.

Kostenloses virtuelles Vorsymposium

Während der Kongress selbst als Präsenzveranstaltung konzipiert ist, gibt es bereits am 20. und 21. Juni abendliche Online-Vorsymposien. Hier wird unter anderem über aktuelle Therapiemöglichkeiten bei Mamma- und Ovarialkarzinomen diskutiert. Die Teilnahme an den virtuellen Veranstaltungen ist kostenlos.

Das detaillierte Kongressprogramm und eine Anmeldemöglichkeit gibt es unter www.bggf.de.

Hauptveranstaltungsort des Kongresses ist das Congress Centrum Würzburg.
Hauptveranstaltungsort des BGGF/OEGGG-Kongresses ist das Congress Centrum Würzburg. Bild: CTW / Andreas Bestle