Aktuelle Pressemitteilungen

Würzburg. Am 4. März 2023 besuchte Judith Gerlach, die Bayerische Staatsministerin für Digitales, die Würzburger Universitäts-Kinderklinik. Privatdozent Dr. Oliver Andres, Oberarzt der Kinderklinik, und Prof. Dr. Tilmann Schweitzer, Spezialist für Kinderneurochirurgie, begleiteten die Politikerin bei ihrem Rundgang durch die Klinik. In ihren Ausführungen verdeutlichten die Ärzte die überregionale Bedeutung der Einrichtung. So erstreckt sich die an der Kinderklinik tagtäglich geleistete Betreuung von Aschaffenburg bis nach Nürnberg und von Fulda bis nach Heilbronn. Durch die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit unter anderem mit der Geburtshilfe, der Kinderneurochirurgie, der Kinderchirurgie, der Augenheilkunde und der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde verfügt die Kinderklinik über eine Fachkompetenz, die auch bundesweit wahrgenommen wird. Wichtig sind dabei auch Netzwerkstrukturen mit anderen Kliniken, die mit digitaler Unterstützung ausgebaut werden. 

Anschaffung eines neuen Transport-Inkubators geplant

Beim Besuch der Ministerin kam auch die zeitnah geplante Anschaffung eines neuen Transport-Inkubators zur Sprache, mit dem schwerkranke Neugeborene sowohl im Krankenwagen als auch im Helikopter transportiert werden können. Finanziert werden soll der Spezial-Inkubator zu erheblichen Teilen von der Elterninitiative KIWI e.V. Bei der Klinikbesichtigung stellte die 1. Vorsitzende von KIWI e.V., Ina Schmolke, die ehrenamtliche Arbeit des Vereins vor. Diese besteht darin, Spendengelder für die Ziele der Elterninitiative einzuwerben und die Projekte des Vereins durchzuführen. Der Besuch der Staatsministerin ging auf eine Kontaktinitiative von Ina Schmolke zurück.

Besichtigung der Frühgeborenen-Intensivstation

Zum Abschluss konnte Judith Gerlach die Frühgeborenen-Intensivstation besichtigen und im Gespräch mehr über die Arbeit in der Kinderklinik sowie die täglichen Herausforderungen erfahren. Sie erhielt einen Einblick in die Versorgungssituation der Neugeborenen im Brutkasten und traf Eltern, die ihren frühgeborenen Kindern möglichst kontinuierlich zur Seite stehen.

Tourneeauftakt Symphoniekonzert

Das akademische Orchester Würzburg lädt herzlich zum Tourneeauftakt ein.

Der Eintritt ist frei - Spenden sind erbeten. Der Spendenerlös kommt der Unterstützung ukrainischer Kinder, die an der Universitätskinderklinik behandelt werden, zugute.

Markus Popp, Leitung
Samira Spiegel, Klavier und Violine 
Prof. Paul Pauli, Schirmherrschaft

Programm:

  • Liszt: Totentanz
    Paraphrase über "Dies irae" für Klavier und Orchester 
  • Dvorak: Die Mittagshexe op.108 
  • Sarasate
    Zigeunerweisen op.20 für Violine und Orchester 
  • Tschaikowsky: Symphonie Nr.4 f-Moll op.36

Ort: Musikhochschule Würzburg • Großer Saal

Beginn: 29.03.2023 • 19:00 Uhr • Einlass: 18:30 Uhr

Im Akademischen Orchester der Universität Würzburg musizieren rund 70 studentische Mitglieder. Im Sommersemester 1955 von Hermann Beck gegründet, in der Folge von Martin Just, Lenz Meierott, Rudolf Dangel und Hermann Freibott geleitet, steht seit 2006 Markus Popp an der Spitze des Ensembles. 

Weitere Infos zum Akademischen Orchester Würzburg (Link Startseite - Akademisches Orchester (uni-wuerzburg.de)  

Pater Maximilian beendete Seelsorgearbeit am Uniklinikum Würzburg

Im Februar 2023 endete der langjährige Dienst von Pater Maximilian Bauer am Uniklinikum Würzburg. Seine Nachfolge als Leiter des katholischen Teams innerhalb der ökumenischen Klinikseelsorge trat der Pastoralreferent Christian Hohm an.

Würzburg. Der 28. Februar 2023 war der letzte Arbeitstag von Pater Maximilian Bauer als Leiter der katholischen Klinikseelsorge am Uniklinikum Würzburg (UKW). Der gebürtige Oberbayer (Jahrgang 1959) kann auf insgesamt 17 Jahre am unterfränkischen Klinikum der Maximalversorgung zurückblicken und resümiert: „Die Tätigkeit in der Krankenhausseelsorge war für mich sehr erfüllend und getragen von der tiefen Überzeugung, hier an der richtigen Stelle zu sein.“ 

Dienstbeginn im Jahr 2006

Seinen Dienst am UKW trat der Franziskaner-Minorit im Jahr 2006 als zweiter katholischer Klinikpfarrer an. Vorbereitet auf die damit verbundenen Aufgaben war er unter anderem durch die Arbeit in der Klinikseelsorge am Westpfalz-Klinikum in Kaiserlautern zwischen 1988 und 1994. „Auch in meinen anschließenden Jahren im Franziskanerkloster in Würzburg waren viele ältere Mitbrüder zu begleiten, so dass ich den Umgang mit Krankheit und Sterben gewohnt war“, schildert Bauer, der von 2000 bis 2006 dem Würzburger Konvent als Guardian vorstand. Dennoch war es für ihn nach eigenen Worten extrem wichtig und hilfreich, in seiner Anfangszeit am UKW zusätzlich eine Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) absolvieren zu können.

Nach dem Ausscheiden seines Vorgängers Pfarrer Gottfried Amendt wurde Pater Maximilian im Jahr 2011 erster katholischer Klinikpfarrer des Klinikums. In dieser Funktion war er bis zu diesem Frühjahr der Dienstvorgesetzte für die zuletzt acht katholischen Mitglieder des ökumenischen Seelsorgeteams.

Neuorganisation der Rufbereitschaft

Als größte strukturelle Veränderung in seiner Dienstzeit bezeichnet Bauer die sukzessiven Anpassungen der Seelsorge-Rufbereitschaft. Lange Zeit lag dieser Rund-um-die-Uhr-Service vollständig auf den Schultern der beiden katholischen Pfarrer. „Nachdem zunächst das gesamte ökumenische Team in diesen Dienst am UKW einbezogen wurde, gibt es heute nachts sowie an Wochenenden und Feiertagen eine gemeinsame Rufbereitschaft für alle Würzburger Krankenhäuser“, schildert Pater Maximilian.

Vor dem Schweren nicht davongelaufen

Was war für ihn in seiner klinikseelsorgerischen Arbeit rückblickend besonders fordernd? „Der Kontakt mit Opfern und Angehörigen von schweren Verkehrsunfällen oder auch der Würzburger Messerattacke von 2021 macht zunächst sprachlos. Auch das Treffen mit Eltern von frühverstorbenen oder nicht lebensfähigen Kindern berührt einen zutiefst. Manchmal konnte ich nicht mehr tun, als dabeizubleiben, nicht davonzulaufen und das Schreckliche gemeinsam mit den Betroffenen auszuhalten“, berichtet der Geistliche.

Umso erfreulicher sei es dann, wenn man schwerkrank erlebte Menschen auf dem Weg der Besserung oder sogar gesundet wiedertrifft. „Auch die Situationen, wenn sich Angehörige oder Klinikumsbeschäftigte für unsere Zuwendung und Unterstützung bedanken, gehören zu den glücklichen Momenten der Klinikseelsorge“, berichtet Bauer.

Wie geht das Leben „nach dem UKW“ für ihn weiter? „Zunächst darf ich eine Auszeit als Inselpfarrer in der frischen und vor allem auch pollenarmen Luft der ostfriesischen Inseln Spiekeroog und Langeoog erleben, bevor ich für weitere Aufgaben in meinen Würzburger Konvent zurückkehre“, freut sich der Pater.

Christian Hohm übernahm die Dienststellenleitung

Seit 1. März 2023 leitet Christian Hohm (Jahrgang 1973) das katholische Team innerhalb der ökumenischen Seelsorge am UKW. Der Pastoralreferent arbeitet schon seit dem Jahr 2014 in der Krankenhausseelsorge des Würzburger Großkrankenhauses. Er ist seit 2015 in deren Leitungsstruktur eingebunden und fungierte in den letzten Jahren als Stellvertreter des nun ausgeschiedenen Dienststellenleiters Pater Maximilian.

Als besonders reizvoll an der Tätigkeit am UKW empfindet der vierfache Familienvater nach wie vor die große Themenvielfalt. „Der enge Kontakt mit vielen anderen Berufsgruppen, Fachdisziplinen, Religionen und Kulturen erfordert von der Seelsorge eine hohe Aufmerksamkeit für medizinische, ethische, religiöse und gesellschaftliche Fragen“, erläutert der Theologe und fährt fort: „Der Hauptauftrag, dem ich nachzukommen versuche, bleibt dabei das Einzelgespräch.“

Erfolgreiche Projekte entwickelt

Darüber hinaus entwickelte Christian Hohm in der Vergangenheit erfolgreiche Projekte – wie beispielsweise die Fastenkreuz-Aktion am Raum der Stille im Zentrum für Operative Medizin. Weiterhin ist er in verschiedene Fortbildungsangebote der Akademie und der Berufsfachschulen des UKW eingebunden. Zu den dort besprochenen Themen zählen zum Beispiel die ethischen Herausforderungen bei Organtransplantationen.

Noch stärkere Vernetzung mit dem „Herkunftssystem Kirche“

In der Leitungsfunktion erwarten ihn – neben der Mitarbeiterführung – verstärkt Repräsentationsaufgaben. „Es ist zu vermuten, dass wir vor dem Hintergrund von Personalnot und zurückgehender finanzieller Mittel in Zukunft noch mehr Energie in die Vernetzung mit unserem ‚Herkunftssystem Kirche‘ investieren müssen. Wir brauchen dort eine gute Vertretung – und das erfordert Zeit“, prognostiziert Hohm.

Online-Vortrag zu Ausstülpungen der Darmwand

Am Mittwoch, den 10. Mai 2023 informieren drei Fachleute des Uniklinikums Würzburg in einem Webinar über die Entstehung von Dickdarmdivertikeln – und über die Behandlungswege, wenn sich diese Ausstülpungen der Darmwand entzünden. Die kostenlose Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Mediengruppe Main-Post.

Würzburg. Vor allem im fortgeschrittenen Lebensalter finden sich bei vielen Menschen Ausstülpungen der Darmschleimhaut – in Deutschland haben 50 bis 60 Prozent der Über-70-Jährigen eine sogenannte Divertikulose. „Divertikel, die keine Beschwerden verursachen, sind harmlos und müssen nicht behandelt werden. Anders sieht es allerdings aus, wenn sie sich entzünden und dann Schmerzen sowie beträchtliche Komplikationen hervorrufen“, erläutert Prof. Dr. Alexander Meining. Der Leiter des Schwerpunkts Gastroenterologie an der Medizinischen Klinik II ist einer der drei Fachleute des Uniklinikums Würzburg (UKW), die am Mittwoch, den 10. Mai 2023 in einem öffentlichen und kostenlosen Webinar zum Thema „Darmentzündung durch Divertikel“ referieren. 

Zu den Therapieoptionen dieses Krankheitsbildes kann unter Umständen auch ein chirurgischer Eingriff gehören. Wann und wie operiert werden muss, erläutert bei der Infoveranstaltung Privatdozent Dr. Sven Flemming, Oberarzt der Chirurgischen Klinik I des UKW. 

Bevor es soweit kommt, kann man selbst einiges dazu beitragen, um der Entstehung von Divertikeln vorzubeugen. Speziell den wichtigen Aspekt Ernährung greift Constanze Wolz, Diätassistentin an der Medizinischen Klinik II, auf.

Die vom UKW und der Mediengruppe Main-Post gemeinsam organisierte Veranstaltung beginnt um 18:00 Uhr und nutzt die Plattform Zoom. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Internetverbindung sowie ein Smartphone, ein Tablet, ein Laptop oder ein PC. Wichtig – auch für die Übermittlung der Zugangsdaten – ist eine Anmeldung ausschließlich bei der Main-Post unter Tel: 0931/6001 6001 oder unter http://akademie.mainpost.de.  

Medizinische Technologinnen und Technologen: Jetzt reformiert durchstarten

Seit Anfang dieses Jahres ist das MT-Berufe-Gesetz in Kraft. Die Reform modernisiert die Ausbildung technischer Assistenzberufe in der Medizin – auch an der staatlichen Berufsfachschule für MTA in Würzburg. Für neue Schülerinnen und Schüler ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Bewerbung.

Würzburg. Das zum 1. Januar 2023 in Kraft getretene MT-Berufe-Gesetz zielt darauf ab, die Ausbildung in der medizinisch-technischen Assistenz noch zeitgemäßer und attraktiver zu gestalten. Dabei sollen auch die sich stetig weiterentwickelnden technischen, medizinischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse integriert werden. Eine der Einrichtungen, die die Neuerungen mit dem Beginn des neuen Schuljahres im Herbst 2023 umsetzt, ist die Staatliche Berufsfachschule für technische Assistenten in der Medizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Als Teil des staatlichen beruflichen Schulzentrums für Gesundheitsberufe Würzburg bildet sie zukünftige Fachkräfte für die Labore und die Radiologie aus.

Neue Berufsbezeichnung

Die Reform beginnt schon beim Namen: Statt von Assistentinnen und Assistenten wird nun von Medizinischen Technologinnen und Technologen für Laboratoriumsanalytik oder Radiologie (kurz MTL oder MTR) gesprochen. „Das ist auch vollkommen berechtigt, denn MTL und MTR arbeiten in weiten Teilen eigenverantwortlich und sind wichtiger Teil der Patientenversorgung“, betont Carmen Troff, die Leiterin der Würzburger Berufsfachschule.

Jetzt mit noch größerem Praxisanteil

Als weiteren Kernpunkt erhöht die Reform den Praxisanteil in allen drei Ausbildungsjahren. Betrug dieser im Labor bislang 1700 und in der Radiologie 1850 Stunden pro Schülerin oder Schüler, so arbeiten sie von nun an 2000 Stunden jährlich nahe am Patienten oder an der Patientin. 

Werdende MTR lernen hierbei nicht nur die verschiedenen Technologien und deren spezifische Einsatzbedingungen kennen, sondern üben auch den Umgang mit kranken Menschen. 

Die Auszubildenden der Laboratoriumsanalytik erhalten durch die umfangreicheren Praktikumseinsätze die Chance, die Labortätigkeiten von Anfang an in allen Fachbereichen – also in Hämatologie, Klinischer Chemie, Mikrobiologie, Histologie und Zytologie – verantwortlich durchzuführen. Selbiges gilt für den Bereich Radiologie, in dem auch die Nuklearmedizin und die Strahlentherapie Teil der Ausbildung sind. Dabei können am Uniklinikum Würzburg (UKW) im Rahmen der Ausbildung topaktuelle Methoden erfahren und Geräte genutzt werden, die in der Berufsfachschule nicht zur Verfügung stehen. „Außerdem geben ihnen die Praktika Gelegenheit, ihre Kompetenzen bei der Arbeitsplatzorganisation und bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen in einem Team zu schulen“, schildert Fachlehrerin Anja Streit. 

Die Würzburger Berufsfachschule kann für die praktischen Einsätze Labore und Radiologieabteilungen am UKW, an der Würzburger Universität und an kooperierenden Einrichtungen nutzen. Wie vom MT-Berufe-Gesetz gefordert, werden die Schülerinnen und Schüler dort in jeder Abteilung von zertifizierten Praxisanleiterinnen und -anleitern begleitet und unterstützt.

Kompetenzen erwerben

Im Lehrplan spiegelt sich eine moderne Berufspädagogik wieder. Nicht das fachsystematische Erlernen von Faktenwissen, sondern die konkreten Anforderungen des Berufs stehen im Mittelpunkt. In Form sogenannter beruflicher Handlungssituationen erwerben die Schülerinnen und Schüler aktiv die Kompetenzen, die eine medizinische Technologin oder ein medizinischer Technologe braucht. 

In der Radiologie steht zum Beispiel ein Patient mit Lungenkrebs im Mittelpunkt einer solchen Handlungssituation. In der Berufsfachschule erlernen die Auszubildenden zunächst die Grundlagen: Wo liegt die Lunge im Körper, welche Funktion erfüllt sie und wie ist sie dafür aufgebaut? Aber auch die psychischen und sozialen Probleme sowie rechtliche Fragen rund um den Patienten werden diskutiert. Dann erkunden die Auszubildenden, wie man Lungenerkrankungen und Krebszellen erkennen kann. „Zum Üben stehen uns in der Schule ein hochmodernes Röntgengerät sowie viele verschiedene Phantome zur Verfügung“ erläutert Fachlehrerin Annett Cruschwitz und fährt fort: „Hier kann man sich die Zeit nehmen, alles in Ruhe zu erklären. Zwischendurch gehen wir regelmäßig in die Klinik, schauen uns alles vor Ort an und üben den Umgang mit Patientinnen und Patienten. In der praktischen Ausbildung sind die Schülerinnen und Schüler dann Teil des Teams der jeweiligen Abteilung.“

Bewerbungsphase läuft

Die dreijährigen Ausbildungen starten jeweils im September zum Beginn des bayerischen Schuljahres. Bewerbungen zur Aufnahme an der staatlichen Berufsfachschule in Würzburg werden bis Ende April angenommen. Seit dem 1. Dezember 2022 wird eine monatliche Ausbildungsvergütung nach dem jeweils aktuell gültigen Tarifvertrag der Länder bezahlt. Diese beträgt im ersten Ausbildungsjahr 1.130,74 Euro, im zweiten 1.190,80 Euro und im dritten 1.287,53 Euro.

Weitere Details – zum Beispiel zu den Bewerbungsvoraussetzungen – finden sich unter www.med.uni-wuerzburg.de/mta-schule

 

Tätigkeitsfelder

Medizinische Technologinnen und Technologen für Laboratoriumsanalytik

Eine oder ein MTL führt selbständig biomedizinische Analyseprozesse in der Humanmedizin durch und überprüft diese auf ihre Qualität und Richtigkeit. Dabei werden biologische, chemische und physikalische Techniken auf der Suche nach Krankheitserregern und Abweichungen in Patientenproben – zum Beispiel in Blutproben – angewendet. Ferner bereiten MTL mikroskopische Präparate aus Gewebe und Zellen zur ärztlichen Diagnostik auf. 

Medizinische Technologinnen und Technologen für Radiologie

Eine oder ein MTR führt eine radiologische Untersuchung selbstständig durch und kann überprüfen, ob die entstandenen Bilder qualitativ den Anforderungen entsprechen. Dies gilt für die Radiologie genauso wie für die Nuklearmedizin. Weiterhin kümmert sich die Fachkraft um die technische Durchführung von Therapien in der Nuklearmedizin und in der Strahlentherapie. Wichtig bei allen Arbeiten ferner der Strahlenschutz. Dessen Prinzipien beherrscht eine oder ein MTR um sich selbst, die Kolleginnen und Kollegen sowie natürlich die Patientin oder den Patienten zu schützen. 

 

Partnerschaft mit Mwanza erneuert

2008 hatte die Würzburger Universitätsmedizin mit der Catholic University of Health and Allied Sciences und dem Bugando Medical Center in Mwanza ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Jetzt haben die Beteiligten dieses Abkommen erneuert.

Vertragsunterzeichnung im Toscanasaal mit (v.l.): Jens Maschmann (UKW); Stephen Mshana (CUHAS), Fabian Masaga (Bugando Medical Center), Doris Fischer (JMU) und Matthias Frosch (JMU).
Vertragsunterzeichnung im Toscanasaal mit (v.l.): Jens Maschmann (UKW); Stephen Mshana (CUHAS), Fabian Masaga (Bugando Medical Center), Doris Fischer (JMU) und Matthias Frosch (JMU). Foto: Gunnar Bartsch / Universität Würzburg
Mitglieder sämtlicher am Else Kröner Center beteiligter Einrichtungen haben sich in Würzburg getroffen.
Mitglieder sämtlicher am Else Kröner Center beteiligter Einrichtungen haben sich in Würzburg getroffen. (Foto: Gunnar Bartsch)

„Den wechselseitigen Austausch von Studierenden, Ärzten und Wissenschaftlern fördern und institutionalisieren – dieses Ziel verfolgen die Partner. Medizin-Studierende aus Mwanza sollen künftig einen Teil ihrer klinischen Ausbildung in Würzburg absolvieren können. Zudem wird tansanischen Ärzten die Möglichkeit eröffnet, sich am Würzburger Universitätsklinikum weiterzubilden.“ 

So war in einer Pressemitteilung zu lesen, die die Universität Würzburg im Oktober 2008 veröffentlicht hatte, anlässlich der Vertragsunterzeichnung des Partnerschaftsabkommens, das die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum Würzburg mit Partnern in Tansania abgeschlossen hatten – mit der Catholic University of Health and Allied Sciences (CUHAS) und dem dazugehörigen Krankenhaus Bugando Medical Center. Beide liegen in der Stadt Mwanza am Victoriasee.

Vertragsunterzeichnung im Beisein der Oberbürgermeister

Jetzt haben die beteiligten vier Institutionen dieses Abkommen erneuert – mit einer feierlichen Vertragsunterzeichnung im Toscanasaal in der Würzburger Residenz und im Beisein von Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt und seines Kollegen aus Mwanza, Seleman Sekiete.

Was 2008 noch keiner der Beteiligten wissen konnte: Mittlerweile hat sich die Partnerschaft nicht nur verfestigt und etabliert; inzwischen ist sie auch finanziell deutlich besser ausgestattet als in den Gründungsjahren und hat ihre ursprünglichen Ziele über einen reinen Austausch hinaus deutlich ausgeweitet.

Unterstützung von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung

Zu verdanken ist dies dem Engagement der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS). Diese hatte im Rahmen einer Sonderausschreibung 2,5 Millionen Euro für den Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung gestellt und damit die Gründung des „Else Kröner Center for Advanced Medical & Medical Humanitarian Studies Würzburg – Mwanza/Tansania“ unterstützt. Das Würzburger Projekt hatte sich damals gegen ein starkes Konkurrenzfeld mit insgesamt 78 Bewerbungen durchgesetzt. 

Die Projektleitung hat die Medizinische Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU); Kooperationspartner in Würzburg sind das Universitätsklinikum Würzburg (UKW), das Missionsärztliche Institut und die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) e.V. Partnerorganisationen in Mwanza sind die Catholic University of Health and Allied Sciences und das Bugando Medical Center.

Austausch und Forschung

Inzwischen fußt die Kooperation auf mehreren Standbeinen: Neben Austauschprogrammen für Masterstudierende, Nachwuchskräfte in der Facharztausbildung sowie Doktoranden gehören gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich der Grundlagenforschung und eine enge Zusammenarbeit in der klinischen Forschung dazu. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Aufbau eines gemeinnützigen Programms zur Bekämpfung der Schistosomiasis, einer um den Viktoriasee stark verbreiteten parasitären Krankheit.

Bei der erneuten Vertragsunterzeichnung im Toscanasaal waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Einrichtungen in Mwanza und Würzburg anwesend – sowohl von den Universitäten und Kliniken als auch vonseiten der Politik und der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung. Zur Halbzeit des genehmigten Förderzeitraums wollten sie sowohl einen Rückblick auf die bisherigen als auch einen Blick auf die zukünftigen Aktivitäten des Else Kröner Centers werfen.

Stimmen zur Vertragsunterzeichnung

„Dank des Engagements der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung haben sich nachhaltige Strukturen entwickelt und der Fokus der Zusammenarbeit zwischen Würzburg und Mwanza deutlich erweitert. Wir haben jetzt eine Partnerschaft auf Augenhöhe, bei der alle Beteiligten Projekte gemeinsam definieren und entwickeln. Diese Partnerschaft beeinflusst schon jetzt Forschung und Lehre an der Universität Würzburg spürbar, beispielsweise durch die Einrichtungen eines neuen Schwerpunkts ‚Global Health‘ in der Lehre, der von den Studierenden stark nachgefragt wird.“ Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg

„Die Tatsache, dass ein Else Kröner Center an zwei Standorten arbeitet, ist neu für uns als finanzierende Stiftung. Dass in Würzburg gleich vier Institutionen daran beteiligt sind, zeigt, dass Würzburg damit in Deutschland mit Berlin und Köln an der Spitze steht auf dem Gebiet internationaler Kooperationen im Bereich medizinischer Forschung und Zusammenarbeit.“ Dr. Judith von Heusinger, Else-Kröner-Fresenius-Stiftung

„Die Zusammenarbeit zwischen Würzburg und Mwanza erstreckt sich mittlerweile über ein halbes Jahrhundert. Das beweist ihre Qualität. Die hier praktizierte Kooperation zwischen Institutionen der öffentlichen Verwaltung und des Gesundheitssystem ist von enormer Bedeutung, da sie sich mit ihrer unterschiedlichen Expertise gegenseitig unterstützen können. Else Kröner hat einmal gefragt: ‚Wenn ich es nicht tue, wer sonst?‘ Das gilt auch für uns: ‚Wenn nicht wir uns darum kümmern, wer soll es dann tun?‘“ Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg

„Wir schätzen die Partnerschaft mit Würzburg sehr und hoffen, dass sie noch lange Bestand haben wird. Schon jetzt zeigen sich positive Auswirkungen der Aktivitäten des Else Kröner Centers in Mwanza und seiner Umgebung. Und ich bin sicher, dass diese dank des umfangreichen Austausch- und Ausbildungsprogramms nachhaltige Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem haben werden.“ Seleman Sekiete, City Director Mwanza

„Das Bugando Medical Centre betreut rund 16 Millionen Menschen in der Region Mwanza. Das Else Kröner Center trägt entscheidend dazu bei, die medizinische Versorgung dieser Menschen zu verbessern. Darüber hinaus bringt es die Forschung voran – ein Punkt, der auch deshalb wichtig ist, weil der Forschungsoutput von Tansania bislang vergleichsweise niedrig ist.“ Prof. Stephen Mshana, Koordinator des EKC in Mwanza

„Die Verbesserung der medizinischen Ausbildung und Versorgung und der Aufbau einer nachhaltigen Partnerschaft sind zentrale Forderungen der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung für die von ihr unterstützten Programme. Das Else Kröner Center erfüllt diese Anforderungen. Es bietet ein Dach, unter dem die zahlreichen Partner regelmäßig zusammenkommen und ihre Aktivitäten planen können.“ Prof. Dr. Oliver Kurzai, wissenschaftlicher Koordinator des Zentrums

 

Pressemitteilung der Universität Würzburg vom 14.03.2023

Vertragsunterzeichnung im Toscanasaal mit (v.l.): Jens Maschmann (UKW); Stephen Mshana (CUHAS), Fabian Masaga (Bugando Medical Center), Doris Fischer (JMU) und Matthias Frosch (JMU).
Vertragsunterzeichnung im Toscanasaal mit (v.l.): Jens Maschmann (UKW); Stephen Mshana (CUHAS), Fabian Masaga (Bugando Medical Center), Doris Fischer (JMU) und Matthias Frosch (JMU). Foto: Gunnar Bartsch / Universität Würzburg
Mitglieder sämtlicher am Else Kröner Center beteiligter Einrichtungen haben sich in Würzburg getroffen.
Mitglieder sämtlicher am Else Kröner Center beteiligter Einrichtungen haben sich in Würzburg getroffen. (Foto: Gunnar Bartsch)

Würzburger Universitäts-HNO-Klinik: Neues Mediennetzwerk ermöglicht OP-Live-Übertragungen auf Spitzenniveau

In 3D und mit 4K: Nach umfangreichen Entwicklungs- und Installationsarbeiten verfügt die HNO-Klinik des Uniklinikums Würzburg jetzt über ein neues Mediennetzwerk, mit dem Operationen zu Schulungszwecken nach höchsten Standards übertragen werden können – innerhalb der Klinik und weltweit. Seine erfolgreiche Feuertaufe erlebte das System beim diesjährigen Mikrochirurgischen Mittelohr-Kurs.

 

Im Hörsaal: Mit Hilfe einer Polarisationsbrille können kleinste anatomische Strukturen leinwandfüllend dreidimensional und in brillanter Qualität erlebt werden.
Im Hörsaal: Mit Hilfe einer Polarisationsbrille können kleinste anatomische Strukturen leinwandfüllend dreidimensional und in brillanter Qualität erlebt werden. Bild: UKW / Johannes Völker
Im Broadcast-Studie des neuen Mediennetzwerks (von links): Dr. Johannes Völker, Sebastian Heimbeck, Geschäftsführer der Soulution GmbH, und Michael Grünewald, Informationselektroniker der HNO-Klinik.
Im Broadcast-Studie des neuen Mediennetzwerks (von links): Dr. Johannes Völker, Sebastian Heimbeck, Geschäftsführer der Soulution GmbH, und Michael Grünewald, Informationselektroniker der HNO-Klinik. Bild: UKW / Stephanie Wolz
Beim diesjährigen Mikrochirurgischen Mittelohr-Kurs konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hörsaal auch wieder den Klinikdirektor Prof. Dr. Rudolf Hagen bei der Durchführung einer OP live beobachten.
Beim diesjährigen Mikrochirurgischen Mittelohr-Kurs konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hörsaal auch wieder den Klinikdirektor Prof. Dr. Rudolf Hagen bei der Durchführung einer OP live beobachten. Bild: UKW / S. Hagen
Zwei neue Projektoren ermöglichen eine Live-Video-Darstellung in 3D und mit 4K.
Zwei neue Projektoren ermöglichen eine Live-Video-Darstellung in 3D und mit 4K. Bild: UKW / Johannes Völker
Prof. Dr. Kristen Rak, der stellvertretende Direktor der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik, demonstriert, wie an einem Kunststoff-Felsenbein und mit Hilfe einer Endoskop-Kamera Mittelohr-Operationen auch online erlernt werden können.
Prof. Dr. Kristen Rak, der stellvertretende Direktor der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik, demonstriert, wie an einem Kunststoff-Felsenbein und mit Hilfe einer Endoskop-Kamera Mittelohr-Operationen auch online erlernt werden können. Bild: UKW / Johannes Völker

Würzburg. Die Video-Übertragung vom Operationssaal in den Hörsaal hat an der HNO-Klinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) eine lange Tradition: Mit Unterstützung der Dr.-Herbert-Brause-Stiftung Würzburg können schon seit dem Jahr 2006 Studierende und Kursteilnehmende in dreidimensionalen Live-Bildern am OP-Geschehen teilnehmen und mit dem Operateur kommunizieren. Was zunächst nur vor Ort möglich war, wurde zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 durch ein aufwändiges Live-Broadcast- und -Streaming-System zu einem Online-Angebot erweitert. 

Konzept für neues Audio-Video-Netzwerk erarbeitet

„Parallel zu dieser letzten Entwicklung fassten wir den Plan, das gesamte System technologisch auf den heute bestmöglichen Stand zu heben, der zudem Raum für zukünftige Weiterentwicklungen gibt“, schildert Klinikdirektor Prof. Dr. Rudolf Hagen. Deshalb gründete er im Jahr 2020 ein Team zur Modernisierung der Anlage. Die Projektleitung übernahmen der stellvertretende Klinikdirektor Prof. Dr. Kristen Rak und der Oberarzt Dr. Johannes Völker. Das in der Folge erarbeitete Konzept für ein neues Audio-Video-Netzwerk wurde von der Dr.-Herbert-Brause-Stiftung erneut gefördert, diesmal mit 130.000 Euro. 

„Unsere Ziele dabei waren vielfältig“, beschreibt Dr. Völker und fährt fort: „Während bisher nur Bilder von einzelnen wenigen OP-Mikroskopen übertragen werden konnten, sollte das neue Netzwerk alle fünf regulären sowie den experimentellen OP-Saal der HNO-Klinik, deren Felsenbein-Labor und Konferenzräume, das klinikeigene Videolabor und das Direktorat einbinden – und zwar bidirektional.“ Außerdem sollte die Bildauflösung auf 4K erhöht werden. Die damit mögliche detail- und kontrastreiche sowie besonders dynamische Darstellung ist zum Beispiel von modernen Heimkinoanlagen bekannt.

25 km Glasfaserleitungen als Infrastruktur-Voraussetzung

Eine zentrale Voraussetzung für die Neukonzeption war die Installation eines Mehrfaser-Glasfaser-Netzwerks – 25 Kilometer der leistungsfähigen Datenleitungen wurden in den letzten Monaten in der HNO-Klinik an der Josef-Schneider-Straße verlegt und mit bislang 150 Endgeräten an 20 Endpunkten verbunden. Zu diesen zählen zwei spezielle Projektoren, die für eine brillante 4K/3D-Projektion im Hörsaal angebracht und hochpräzise ausgerichtet wurden. „Unser Wunsch war es ferner, in die 3D-Projektion auch zweidimensionale Bilder – wie Audiogramme, Grafiken oder Röntgenbilder – einklinken zu können“, berichtet Prof. Hagen. Allerdings bot der Markt hierfür keine fertigen Lösungen, so dass die HNO-Klinik in der Konzeptionierungsphase eigene Experimente durchführen musste. „Glücklicherweise standen uns bei der technologischen Entwicklung und Umsetzung neben unseren hauseigenen Technikern die Expertinnen und Experten des Servicezentrums Medizin-Informatik des UKW sowie der Rottendorfer Firma Soulution zur Seite“, betont der Klinikdirektor. 

Erfolgreicher Praxistest beim diesjährigen Mikrochirurgischen Mittelohr-Kurs

Die Modernisierung des Mediensystems war rechtzeitig abgeschlossen, um beim 35. Mikrochirurgischen Mittelohr-Kurs vom 13. bis 15. Februar 2023 seine erfolgreiche Feuertaufe zu durchlaufen. So hatten im Hörsaal die mit Polarisationsbrillen ausgestatteten, rund 56 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 12 Ländern zum Beispiel pixelgenau die gleiche dreidimensionale Sicht auf das Operationsfeld, wie es sich dem Operateur mit dem digitalen Operationsmikroskop Arriscope bietet. Und das in riesenhafter Vergrößerung: Mittelohrstrukturen, die in der Realität nur wenige Millimeter groß sind, füllten im Hörsaal eine Projektionsfläche mit einer Diagonalen von sieben Metern. „Das Auditorium wie auch unsere externen Referenten waren schlichtweg begeistert“, freut sich Prof. Hagen. Neben den Zuschauerinnen und Zuschauern vor Ort nutzen 42 Personen aus elf Nationen die Möglichkeit zur Online-Teilnahme über das interaktive Broadcast-System. „Im Moment sehen diese die Bildinhalte auf ihren heimischen Computerbildschirmen noch in 2D, aber es zeichnet sich ab, dass zukünftig auch dort eine dreidimensionale Wiedergabe technisch möglich sein wird“, kündigt Prof. Hagen an. Er resümiert: „Mit dem Mediennetzwerk haben wir die Voraussetzungen für hochwertige Fachfortbildungen ohne Reiseaufwendungen sowie eine moderne Online-Lehre geschaffen, die auch kommende Technologien flexibel integrieren kann.“

Operationstraining jetzt auch online möglich

Zu den seit über drei Jahrzehnten von der HNO-Klinik des UKW veranstalteten Mikrochirurgischen Mittelohr-Kursen gehören neben Live-OPs und Vorträgen traditionsgemäß auch Trainingssitzungen im Felsenbein-Labor. Das Felsenbein ist der Teil des Schädels, der das Mittel- und Innenohr enthält. Im Labor der HNO-Klinik konnten auch in diesem Jahr wieder 24 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer an Präparaten dieses Knochenabschnitts diverse mikrochirurgische Techniken mit Originalgeräten selbst erproben. Als Innovation wurde dieses Angebot heuer erstmals auch als Fernkurs angeboten. Dazu sandte die Klinik zehn interessierten Ärztinnen und Ärzten aus aller Welt vorab ein Set von Übungsmaterialien zu. Dazu gehörten ein in allen Details naturgetreu nachgebildetes Felsenbein aus Kunststoff, die für die Operationen notwendigen Spezialinstrumente sowie eine Endoskop-Kamera. Jedem Teilnehmenden stand ein Teammitglied der HNO-Klinik als Betreuer online zur Seite. Diese konnten über eine Internetverbindung die Aufnahmen der Endoskop-Kamera beim jeweiligen „Schüler“ in Echtzeit sehen und dessen Vorgehen anleiten. „Der Piloteinsatz des wegweisenden Fortbildungsformats hat hervorragend funktioniert. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Lösung die internationale Nachfrage nach unserem Kursangebot in Zukunft noch deutlich erhöhen wird“, kommentiert Prof. Hagen. 

Im Hörsaal: Mit Hilfe einer Polarisationsbrille können kleinste anatomische Strukturen leinwandfüllend dreidimensional und in brillanter Qualität erlebt werden.
Im Hörsaal: Mit Hilfe einer Polarisationsbrille können kleinste anatomische Strukturen leinwandfüllend dreidimensional und in brillanter Qualität erlebt werden. Bild: UKW / Johannes Völker
Im Broadcast-Studie des neuen Mediennetzwerks (von links): Dr. Johannes Völker, Sebastian Heimbeck, Geschäftsführer der Soulution GmbH, und Michael Grünewald, Informationselektroniker der HNO-Klinik.
Im Broadcast-Studie des neuen Mediennetzwerks (von links): Dr. Johannes Völker, Sebastian Heimbeck, Geschäftsführer der Soulution GmbH, und Michael Grünewald, Informationselektroniker der HNO-Klinik. Bild: UKW / Stephanie Wolz
Beim diesjährigen Mikrochirurgischen Mittelohr-Kurs konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hörsaal auch wieder den Klinikdirektor Prof. Dr. Rudolf Hagen bei der Durchführung einer OP live beobachten.
Beim diesjährigen Mikrochirurgischen Mittelohr-Kurs konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hörsaal auch wieder den Klinikdirektor Prof. Dr. Rudolf Hagen bei der Durchführung einer OP live beobachten. Bild: UKW / S. Hagen
Zwei neue Projektoren ermöglichen eine Live-Video-Darstellung in 3D und mit 4K.
Zwei neue Projektoren ermöglichen eine Live-Video-Darstellung in 3D und mit 4K. Bild: UKW / Johannes Völker
Prof. Dr. Kristen Rak, der stellvertretende Direktor der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik, demonstriert, wie an einem Kunststoff-Felsenbein und mit Hilfe einer Endoskop-Kamera Mittelohr-Operationen auch online erlernt werden können.
Prof. Dr. Kristen Rak, der stellvertretende Direktor der Würzburger Universitäts-HNO-Klinik, demonstriert, wie an einem Kunststoff-Felsenbein und mit Hilfe einer Endoskop-Kamera Mittelohr-Operationen auch online erlernt werden können. Bild: UKW / Johannes Völker