Aktuelle Pressemitteilungen

Stiftung „Forschung hilft“: 5.000 Euro vom Krimi-Autor

Prof. Dr. Alexander Meining vom Uniklinikum Würzburg spendet das Honorar für jedes verkaufte Exemplar eines von ihm verfassten Krimis an „Forschung hilft“. Anlässlich des Weltkrebstages 2023 überreichte er der Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg jetzt 5.000 Euro.

Würzburg. Prof. Dr. Alexander Meining, der stellvertretende Direktor der Medizinischen Klinik II des Uniklinikums Würzburg (UKW), ist der Verfasser des historischen Kriminalromans „Mord im Ringpark“. Das verkaufsabhängige Autorenhonorar des im Herbst 2022 erschienenen Werks spendet er an die Stiftung „Forschung hilft“. Diese fördert besonders hoffnungsvolle Krebsforschungsprojekte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Am 4. Februar, dem internationalen Weltkrebstag 2023, überreichte der Freizeitautor einen symbolischen Scheck über 5.000 Euro an Gabriele Nelkenstock, die Vorsitzende des Stiftungsrats. Diese zeigte sich nicht nur von der stolzen Spendensumme, sondern auch von der gesamten Aktion begeistert. „Beispielsweise gaben uns die bislang in freundlicher Kooperation mit der Würzburger Buchhandlung Hugendubel durchgeführten zwei Autogrammstunden Gelegenheit, auch die Anliegen unserer Stiftung in einem alltagsnahen Rahmen an die breite Bevölkerung heranzutragen“, so Nelkenstock. Besonders schön sei es, dass sich das Benefiz-Buch in den zurückliegenden Monaten sehr gut verkauft habe – aktuell ist nach ihren Worten bereits die dritte Auflage im Handel.

Dieser für ihn überraschende Erfolg sowie die vielen positiven Rückmeldungen zu seinem Krimi veranlassten Prof. Meining, für die jetzt ausgehändigte Spende die Honorareinnahmen aus eigener Tasche nochmals deutlich zu ergänzen. 

Über den Autor

Prof. Dr. Alexander Meining leitet an den Medizinischen Klinik II des UKW den Schwerpunkt Gastroenterologie. Zu seinen Spezialgebieten gehören neue grundlegende Techniken und Verfahren der endoskopischen Tumortherapie. Als Ausgleich zu seiner beruflichen Tätigkeit schreibt er in seiner Freizeit Romane. 

Über das Werk

Die Handlung des Krimis spielt im Würzburg des späten 19. Jahrhunderts. Als eine der zentralen geschichtlichen Persönlichkeiten fungiert Jöns Persson Lindahl, der „Vater“ des Würzburger Ringparks. Der schwedische Gartenbauingenieur und Stadtgärtner erschoss sich im Jahr 1887 in einer Toilettenanlage in diesem Grüngürtel. Aber war es wirklich Selbstmord? Ausgehend von dieser Frage entspinnt sich eine spannende fiktive Kriminalgeschichte mit Georg Hiebler, einem jungen Beamten des bayerischen Innenministeriums, als Ermittler. 

Das 216 Seiten starke Buch ist im Gmeiner Verlag erschienen und kostet 12 Euro. 

Über die Stiftung

Die Stiftung „Forschung hilft“ schüttet ihre finanziellen Mittel in etwa jährlichem Abstand über Förderpreise aus. Zuletzt erhielten Ende Oktober 2022 sechs Würzburger Forschergruppen, die mit neuen Ideen die Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten verbessern wollen, Preisgelder von in Summe 90.000 Euro. Damit wurden seit der Gründung der Stiftung im Jahre 2017 insgesamt fast 448.000 Euro für den Kampf gegen eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit investiert. 

Wer die Krebsforschung in Würzburg auch in Zukunft unterstützen will, ist nicht nur eingeladen, den historischen Krimi zu kaufen, sondern auch eine Spende auf das Konto Stiftung „Forschung hilft“ zu überweisen: 

Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken Würzburg
IBAN DE19 7905 0000 0000 0655 65
BIC: BYLADEM1SWU

Krebsforschung: Nationales Tumorzentrum nun erstmals mit Standort in Bayern

Verbund der vier Uniklinik-Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg als „NCT WERA“ bündelt patientenorientierte Spitzenforschung / Bundesförderung in Millionenhöhe

Ausgezeichnete Krebsforschung: Nationales Tumorzentrum nun erstmals mit Standort in Bayern. Bayern erhält erstmals einen eigenen Standort für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen („NCT“) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DZKF). Der Verbund der vier Uniklinik-Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg, kurz WERA, wurde heute (2. Februar 2023) als offizieller NCT-Standort durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verkündet. Die Koordination des Standortes „NCT WERA“ liegt bei der Universitätsmedizin Würzburg.

Würzburg. Bayern erhält erstmals einen eigenen Standort für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen („NCT“) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Der Verbund der vier Uniklinik-Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg, kurz WERA, wurde heute (2. Februar 2023) als offizieller NCT-Standort durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verkündet. Die Koordination des Standortes „NCT WERA“ liegt bei der Universitätsmedizin Würzburg. Das NCT WERA kann zukünftig mit bis zu 14,5 Millionen Euro pro Jahr durch das BMBF gefördert werden. 

Das Ziel des NCT ist es, die Krebsforschung patientenzentriert weiter auszubauen und so zukünftig mehr Krebskranken in Deutschland den Zugang zu innovativen Methoden in Diagnostik und Therapie zu ermöglichen. Auch die schnelle Entwicklung neuer Krebsmedikamente und die auf den einzelnen Erkrankten zugeschnittene personalisierte Medizin soll weiter gestärkt werden. Das NCT ist eine Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum und herausragenden Kompetenz-Standorten in der universitären Krebsmedizin. Neben dem NCT WERA in Bayern wurden heute drei weitere neue NCT-Standorte in Deutschland verkündet. Insgesamt verfügt das erweiterte NCT damit nun über sechs Standorte.

Ziel: Innovationen schneller den Patienten verfügbar machen / Koordination in Würzburg

Sprecher des NCT-Standortes WERA ist der Hämatologe/Onkologe Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Prof. Einsele: „Nachdem wir aufgrund unserer internationalen Sichtbarkeit im Bereich neuer Immuntherapien (v.a. T-Zell-basierter Therapien) und neuer gezielter Behandlungen („PROTACs“) in der Krebsforschung und -behandlung ausgewählt wurden, haben nun alle vier WERA-Partner gemeinsam enorm viel Arbeit in den Prozess der Konzeptentwicklung und in einen spezifischen Umsetzungsplan gesteckt. Hiervon werden nun vor allem auch die Patientinnen und Patienten in der ländlichen Region profitieren. Durch neu einzurichtende Professuren, neue Nachwuchsgruppen, z.B. auf dem Gebiet der Immuntherapie, und vor allem auch durch eine deutliche Erweiterung und Verbesserung der Studieninfrastruktur können wir Innovationen zukünftig viel schneller voranbringen und sie in die Versorgung vor Ort integrieren. Die Auszeichnung zeigt außerdem: Spitzenleistungen in Forschung und klinischer Translation sind auch abseits der großen Metropolregionen möglich.“

Wissenschaftsminister Markus Blume: „Kooperation und Innovation sind die entscheidenden Mittel gegen Krebs“

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Gemeinsam sind wir stark – das gilt auch beim Kampf gegen den Krebs. Die Aufnahme des Klinikverbunds ins Nationale Tumorzentrum belegt eindrucksvoll: Ganz Bayern ist herausragender Forschungsstandort und erste Adresse für Spitzenmedizin. Unsere Uniklinika finden gemeinsam Antworten auf eine der größten Fragen der Menschheit: Wie können wir den Kampf gegen den Krebs gewinnen? Kooperation und Innovation sind die entscheidenden Mittel gegen Krebs, eine der Geißeln der Menschheit.“

Die vier WERA-Partner decken ein Versorgungsgebiet von rund acht Millionen Menschen ab. Schwerpunkte des NCT WERA werden u.a. der weitere Ausbau innovativer Immuntherapien („CAR-T-Zellen“) und die Entwicklung neuer molekularer Therapeutika sein. Zudem soll es gezielte Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs geben und das bestehende Netzwerk klinischer Studien auch in großen ländlichen Regionen weiter ausgebaut werden.

Der neue bayerische NCT-Standort für das gemeinsame Netzwerk der Universitätsmedizin in Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg wird die Forschungs- und Studieninfrastruktur an allen vier WERA-Standorten erheblich erweitern und die Translation von Ergebnissen aus der Grundlagenwissenschaft in klinische Studien und die klinische Versorgung gerade in der ländlichen Region der WERA-Standorte voranbringen. Die Allianz der vier Comprehensive Cancer Center (CCC)-Standorte wurde im vergangenen Jahr als „Onkologisches Spitzenzentrum“ der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet („Comprehensive Cancer Center Allianz WERA“). Bereits jetzt werden hier pro Jahr mehr als 10.000 Patientinnen und Patienten neu in gemeinsame klinische Studien eingebunden. Die kommenden Schritte für das NCT WERA sind nun der Aufbau der gemeinsamen Organisationsstrukturen und der weitere Ausbau der Forschungsaktivitäten mit aktiver Einbeziehung der Patienten.

Hintergrund „Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)“:

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), exzellenten Partnern in der Universitätsmedizin und weiteren herausragenden Forschungspartnern an verschiedenen Standorten in Deutschland. Heidelberg bildet seit 2004 den ersten Standort des NCT, Dresden ist seit 2015 der zweite Standort. Als Teil der Nationalen Dekade gegen Krebs, die Anfang 2019 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufen wurde, wurde das NCT jetzt bundesweit nach einem mehrjährigen Auswahlprozess um vier neue Standorte erweitert. Einer dieser neuen Standorte ist nun das NCT WERA (Quelle und weitere Informationen: Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz.de)

Stimmen zur Ernennung als „NCT WERA“

Würzburg:

Prof. Dr. Jens Maschmann, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Würzburg: „Für die Universitätsmedizin in Würzburg und für Bayern ist diese Ernennung ein großer Erfolg. Hier zeigt sich ganz direkt die große Innovationskraft der Universitätsmedizin im Verbund. Die bestehende und erfolgreiche Zusammenarbeit in Netzwerken kann beispielhaft weiter ausgebaut werden. Davon werden unsere gemeinsamen Patientinnen und Patienten profitieren. Ich danke allen Mitgliedern im WERA-Netzwerk, die hieran mitgearbeitet haben.“

Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg: „Die Ernennung zum NCT zeigt eindrucksvoll die Stärken des Forschungsstandortes Bayern und speziell der vier WERA-Partner mit Würzburg als koordinierender Stelle. Gerade das Wirkungsfeld von den molekularen Mechanismen hin zur Translation als grundlegendes Prinzip im NCT WERA ist in dieser Form sicher beispielhaft. Gleichzeitig wird deutlich, wie wissenschaftliche Exzellenz und interdisziplinäre Zusammenarbeit an mehreren Standorten kombiniert werden kann. Die Krebsforschung in Deutschland wird davon enorm profitieren.“

Prof. Dr. Ralf Bargou, Universitätsklinikum Würzburg, Direktor des CCC Mainfranken und Sprecher der CCC Allianz WERA als Zusammenschluss der vier bestehenden Comprehensive Cancer Center: „Mit diesem Schritt können wir die bestehende enge Zusammenarbeit der universitären Krebszentren weiter ausbauen. Die Expertise von vier bayerischen universitären Krebszentren kann so weiter gebündelt werden. Durch die NCT-Förderung werden die Studieninfrastruktur und die klinische Forschung der CCCs unserer WERA Allianz erheblich gestärkt. Dies wird für Krebspatientinnen und -patienten in unserer Region zu einem deutlich verbesserten und schnelleren Zugang zu innovativen Behandlungsansätzen und personalisierter Medizin führen. Nicht zuletzt wird davon auch die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie mit weiteren Krankenhäusern in der Region profitieren.“

Erlangen:

Prof. Dr. Matthias W. Beckmann, Stellvertretender Sprecher der CCC Allianz WERA, Leiter des Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN: „2022 haben wir uns über die Auszeichnung der Deutschen Krebshilfe als eines der 15 Onkologischen Spitzenzentren sehr gefreut. Nun folgt die weitere Auszeichnung als NCT-Standort. Internationale Expertinnen und Experten haben uns großes Vertrauen ausgesprochen, dass wir die Ergebnisse aus Spitzenforschung direkt Betroffenen in der Versorgung vor Ort und in der Fläche zukommen lassen.“

Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Erlangen: „Wir freuen uns über diese Auszeichnung. Das Uniklinikum Erlangen hat den Anspruch, seinen an Krebs erkrankten Patientinnen und Patienten die bestmöglichste Diagnostik und Versorgung zu bieten. Mit der Gründung des CCC Erlangen-EMN und des Deutschen Zentrums für Immuntherapie wurden erste Meilensteine in Erlangen gesetzt. Mit der Auszeichnung der Deutschen Krebshilfe als Onkologisches Spitzenzentrum im Verbund mit unseren Partner-Uniklinika in Würzburg, Regensburg und Augsburg folgte ein weiterer. Nun gehören wir seit heute zum Nationale Centrum für Tumorerkrankungen („NCT WERA“) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Das garantiert einen optimalen, standortübergreifenden Austausch von Krebsforscherinnen und Forschern sowie Ärztinnen und Ärzten und kommt letztlich ganz konkret der Versorgung von onkologischen Patienten in der Region und weit darüber hinaus zugute.“

Regensburg:

Prof. Dr. Wolfgang Herr, Stellvertretender Sprecher des NCT WERA, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) und Forschungsdekan der Universität Regensburg: „Die Ernennung unseres Verbunds zum NCT WERA stärkt unsere Position als onkologisches Spitzenzentrum und ist eine große Anerkennung unserer Leistungen in diesem prestigeträchtigen Förderverfahren. Sie ist ebenfalls Ausdruck der langjährig höchst erfolgreichen Tumorforschung an unserer Fakultät sowie der intensiven Zusammenarbeit und Vernetzung mit unseren WERA-Partnern. Besonders lobenswert am NCT ist die geplante aktive Beteiligung und Mitarbeit der Patientinnen und Patienten, die im NCT-Verbund in sämtliche Entscheidungsprozesse in einer in Deutschland bisher nicht gekannten Intensität eingebunden werden."

Prof. Dr. Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor des UKR: „Wir freuen uns als Universitätsklinikum Regensburg mit unseren Partnern in Würzburg, Erlangen und Regensburg nun als NCT WERA auch deutschlandweit in der Krebsforschung und Versorgung zur Spitzenklasse zu gehören. Durch den Forschungsverbund im NCT ist zudem sichergestellt, dass auch zukünftige und innovative Therapien bei uns zeitnah angeboten werden können.“

Augsburg:

Prof. Dr. Klaus Markstaller, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Augsburg: „Das Universitätsklinikum Augsburg freut sich über die Anerkennung und Förderung der Spitzenmedizin im onkologischen Bereich. In den letzten Jahren wurden am Universitätsklinikum Augsburg alle strukturellen Voraussetzungen geschaffen, welche eine starke Vernetzung mit anderen Spitzenzentren in Bayern erlauben und allen Patientinnen und Patienten in der Region Bayrisch-Schwaben zu Gute kommen. Das Universitätsklinikum Augsburg wird damit einmal mehr seiner universitären Rolle in diesem großen Einzugsgebiet gerecht.“

Prof. Dr. Martin Trepel, Universitätsklinikum Augsburg, Direktor des Comprehensive Cancer Centers Augsburg: „Die Auswahl als Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen ist für den Verbund der vier WERA-Krebszentren eine große Auszeichnung und für die Krebsforschung ein enorm wichtiger Schritt. Wir können nun gemeinsam mit und für unsere Patientinnen und Patienten die Krebsdiagnostik und -therapie ebenso wie die zum Fortschritt so unerlässliche innovative patientennahe Tumorforschung ausbauen und umsetzen. Diese verschränkte Form von Behandlung und Forschung wird die Versorgungslandschaft in Deutschland, und ganz besonders in unserer Region spürbar und nachhaltig verändern und verbessern.“

 

Gemeinsame Pressemitteilung der Universitätskliniken Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg vom 2. Februar 2023

Ausgezeichnete Krebsforschung: Nationales Tumorzentrum nun erstmals mit Standort in Bayern. Bayern erhält erstmals einen eigenen Standort für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen („NCT“) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DZKF). Der Verbund der vier Uniklinik-Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg, kurz WERA, wurde heute (2. Februar 2023) als offizieller NCT-Standort durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verkündet. Die Koordination des Standortes „NCT WERA“ liegt bei der Universitätsmedizin Würzburg.

Neurovaskuläres Netzwerk Unterfranken gegründet

Am 1. Februar 2023 fand am Uniklinikum Würzburg (UKW) die Gründungsveranstaltung und konstituierende Sitzung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken statt. Das interdisziplinär ausgerichtete Netzwerk bildet eine innovative überregionale Versorgungsstruktur für Patientinnen und Patienten mit neurovaskulären Erkrankungen, wie beispielsweise einem Schlaganfall oder komplexen Gefäßveränderungen. Diese sollen an spezialisierten Kliniken mittels dort etablierter Therapiekonzepte behandelt werden.

Gruppenbild Gründungsveranstaltung Neurovaskuläres Netzwerk Unterfranken
Zur Gründungsveranstaltung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken kamen Vertreterinnen und Vertretern aus zahlreichen Krankenhäusern der Region am Uniklinikum Würzburg zusammen. Bild: UKW / Annika Wolf

Zahlreiche Krankenhäuser beteiligt

Am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligen sich das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, das Rhön-Klinikum – Campus Bad Neustadt, das Helios-Klinikum Erlenbach, die Klinik Kitzinger Land, das Klinikum Main-Spessart Lohr, die Main-Klinik Ochsenfurt, das Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt, die Rotkreuzklinik Wertheim, das Klinikum Würzburg Mitte und das UKW.

Die enge Zusammenarbeit der Fachdisziplinen Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Kardiologie, Anästhesiologie und Gefäßchirurgie basiert auf der etablierten Zusammenarbeit im Telemedizinnetzwerk TRANSIT-Stroke, dem ein Großteil der am Neurovaskulären Netzwerk Unterfranken beteiligten Kliniken angehören.

 

Prof. Dr. Karl Georg Häusler zum Netzwerk-Sprecher gewählt

Im Rahmen der konstituierenden Sitzung wurde Prof. Dr. Karl Georg Häusler aus der Neurologischen Klinik und Poliklinik des UKW (Direktor: Prof. Dr. Jens Volkmann) zum Sprecher des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken gewählt. Er soll dessen Arbeit in den nächsten drei Jahren koordinieren. In der Sitzung wurde vorgeschlagen, dass die Koordination der Netzwerkarbeit im Anschluss durch das Rhön-Klinikum – Campus Bad Neustadt erfolgen soll.

 

Arbeitsschwerpunkte des Neurovaskulären Netzwerks

Neben regelmäßigen Treffen zum fachlichen Austausch und zur Qualitätssicherung soll eine gemeinsame Behandlungsleitlinie für neurovaskuläre Erkrankungen implementiert werden, um die Patientenversorgung in Unterfranken und in angrenzenden Regionen Baden-Württembergs durch eine bestmögliche interhospitale Kooperation zu optimieren. Eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit außerklinischen Partnern wird im Rahmen des Neurovaskulären Netzwerks angestrebt – von den Erstversorgern bis hin zu den Ärztlichen Leitern des Rettungsdienstes in der Region. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Vorstand: Prof. Dr. Peter U. Heuschmann) werden Ärztinnen und Ärzte der beteiligten Netzwerk-Kliniken zudem wissenschaftliche Fragestellungen bearbeiten.

 

Zertifizierung durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft geplant

Noch im Jahr 2023 soll eine Zertifizierung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft beantragt werden, die seit 2018 Neurovaskuläre Netzwerke bundesweit zertifiziert.

Gruppenbild Gründungsveranstaltung Neurovaskuläres Netzwerk Unterfranken
Zur Gründungsveranstaltung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken kamen Vertreterinnen und Vertretern aus zahlreichen Krankenhäusern der Region am Uniklinikum Würzburg zusammen. Bild: UKW / Annika Wolf

Dem Krebs den Partner nehmen

Elmar Wolf sucht nach neuen Therapien für eine bestimmte Art von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Dafür hat er jetzt einen mit zwei Millionen Euro dotierten ERC Consolidator Grant erhalten.

Das sogenannte „duktale Adenokarzinom des Pankreas“ ist die bei Weitem häufigste Form von Krebs der Bauchspeicheldrüse. Mehrere Gründe sind dafür verantwortlich, dass es zu den Tumoren mit einer extrem schlechten Prognose gehört: In der Regel machen sich die Tumore erst in einem späten Stadium bemerkbar; sie neigen dazu, schnell Metastasen zu bilden; die üblicherweise eingesetzten Chemotherapeutika verursachen schwere Nebenwirkungen, und die meisten Patientinnen und Patienten entwickeln rasch eine Resistenz gegen diese.

So ist es kein Wunder, dass sich die Sterblichkeitsrate für diese Form von Krebs im Unterschied zu vielen anderen Krebsarten in den vergangenen Jahren nicht verbessert hat. Tatsächlich sind die Heilungschancen für die rund 14.000 Neuerkrankten, die jedes Jahr in Deutschland registriert werden, noch immer gering: Nur etwa zehn Prozent aller Patienten und Patientinnen sind fünf Jahre nach der Erstdiagnose noch am Leben.

Eine vielversprechende Karriere

Das zu ändern hat sich Elmar Wolf zum Ziel gesetzt. Der Krebsforscher ist Professor für Tumorsystembiologie am Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Die Entwicklung neuer Therapien gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs steht im Mittelpunkt seines neuen Forschungsprojekts, das ihm jetzt der Europäische Forschungsrat – der European Research Counsil (ERC) – genehmigt hat. Der mit rund zwei Millionen Euro dotierte Consolidator Grant ermöglicht es ihm, in den kommenden fünf Jahren an diesem Thema zu arbeiten. 

Einen Consolidator Grant vergibt der ERC an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer vielversprechenden Karriere. 

Lebenswichtige Moleküle kommen in den Schredder

Wolf setzt in seinem Projekt auf sogenannte PROTACs (proteolysis targeting chimeras). Bei ihnen handelt es sich um kleine Moleküle, die an Zielproteine binden und diese der zellulären Abbaumaschinerie – einer Art „Schredder“ im Zellinneren – zuführen. Wenn Krebszellen diese Zielproteine zwingend zum Überleben benötigen, könnte der neue Wirkstoff ein perfektes Krebsmedikament sein.

Entsprechende Vorarbeiten haben Wolf und sein Team bereits geleistet: „Wir haben eine Reihe von Zielmolekülen identifiziert, die für das Wachstum der Krebszellen beim Bauchspeicheldrüsenkrebs unbedingt erforderlich sind“, erklärt der Wissenschaftler. Darüber hinaus hat die Forschungsgruppe in der Vergangenheit schon zahlreiche PROTACs für eine Reihe von Krebsarten entwickelt und dabei tiefe Einblicke in die zugrunde liegenden Design-Prinzipien und Syntheseverfahren gewonnen. „Und zu guter Letzt haben wir genetische Modelle in Mäusen etabliert, um die Funktion unserer PROTACs simulieren und weitere Zielmoleküle entdecken zu können“, sagt Wolf.

Dementsprechend ist Wolf zuversichtlich, dass es ihm mit Hilfe der finanziellen Unterstützung des jetzt genehmigten ERC Grants gelingen wird, Wirkstoffe zu entwickeln, die wichtige Faktoren abbauen, die von den Krebszellen zum Überleben und Teilen benötigt werden. Damit seien sie in der Lage, das Wachstum von Bauchspeicheldrüsentumoren im gesunden Gewebe zu hemmen – bei vergleichsweise geringen Nebenwirkungen.

Zur Person

Elmar Wolf ist mit seinem Antrag beim ERC schon zum zweiten Mal erfolgreich. 2017 hat er einen mit rund 1,5 Millionen Euro dotierten „Starting Grant“ erhalten. Auch in diesem Forschungsprojekt geht es um die molekularen Grundlagen von Krebs.

Elmar Wolf (42) hat von 2000 bis 2005 an der Universität Marburg Humanbiologie studiert. Seine Doktorarbeit hat er 2010 am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen vorgelegt. Seit Juli 2010 bis 2015 forschte Wolf als Postdoc unter der Leitung von Professor Martin Eilers am Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie der Universität Würzburg. Seit 2016 leitet Wolf seine eigene Arbeitsgruppe, seit Oktober 2020 ist er Professor für Tumorsystembiologie am Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie der JMU.

Für seine Arbeit wurde Wolf bereits mehrfach ausgezeichnet. So genehmigte beispielsweise im Januar 2016 die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Wolfs Antrag auf Einrichtung einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe und damit Forschungsgelder in Höhe von 1,2 Millionen Euro, verteilt auf fünf Jahre.

Und im Mai 2016 erhielt Wolf den Röntgenpreis. Mit diesem Preis zeichnen die Universität und der Universitätsbund Würzburg jedes Jahr herausragende Würzburger Nachwuchswissenschaftler aus.

Kontakt

Prof. Dr. Elmar Wolf, Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie, T: +49 931 31-83259, elmar.wolf@ biozentrum.uni-wuerzburg.de 

 

Pressemitteilung der Universität Würzburg vom 31.01.2023

Personalia vom 31. Januar 2022 - Wir gratulieren!

Hier lesen Sie Neuigkeiten aus dem Bereich Personal: Neueinstellungen, Dienstjubiläen, Forschungsfreisemester und mehr.

Prof. Dr. Imad Maatouk, Medizinische Klinik und Poliklinik II, Medizinische Fakultät, ist mit Wirkung vom 18.01.2023 die Zweitmitgliedschaft in der Fakultät für Humanwissenschaften verliehen worden.

Dr. Thiên-Trí Lâm, Akademischer Oberrat, Lehrstuhl für Hygiene und Mikrobiologie, wurde mit Wirkung vom 20.12.2022 die Lehrbefugnis für das Fachgebiet „Medizinische Mikrobiologie“ erteilt.

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 31. Januar 2023

Neuer Forschungsverbund zur RNA-Medizin

Mit fast 13 Millionen Euro fördert das Bundeswirtschaftsministerium ein Verbundprojekt zur Erforschung effizienter und sicherer Speziallipide für mRNA-Medikamente.

Partner in dem Forschungsverbund sind die Universitäten Jena, Würzburg und Dortmund, das Start-up-Unternehmen NGP Polymers in Jena sowie die Firmen Bayer, Evonik und ISAR Bioscience.

Seit der Corona-Pandemie ist der Nutzen von Ribonukleinsäuren (RNA) bzw. Boten-RNA (mRNA) für die Herstellung hochwirksamer Impfstoffe unbestritten. Jetzt wollen die Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft erforschen, ob auf dieser Basis auch weitere neue Medikamente entwickelt sowie die wenigen allergischen Reaktionen bei Impfungen weiter reduziert werden können. 

Neuartige Speziallipide für RNA-Medikamente entwickeln

Um die neuen Medikamente zielsicher an den Erkrankungsherd zu bringen, sind im Vergleich zu den RNA-basierten Impfstoffen neue Zusammensetzungen der Arzneien nötig. Dazu soll die RNA in innovative Solid-Lipid-Nanopartikel mit polymeren Hilfsstoffen verpackt werden. Die Nanopartikel sollen die RNA-Medikamente stabil umhüllen und in bestimmte, bisher schwer erreichbare Organe bringen und sie dort nach zellulärer Aufnahme freisetzen. Das Ziel ist eine gewebespezifische Wirkung. Und schließlich sollen die Speziallipide idealerweise so beschaffen sein, dass sie nach Abgabe der RNA vom Körper vollständig abgebaut oder ausgeschieden werden können. 

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert über seinen Projektträger VDI/VDE das von ISAR Bioscience koordinierte Forschungskonsortium seit Januar 2023 mit insgesamt fast 13 Millionen für drei Jahre.

2,8 Millionen Euro für den Standort Würzburg

An die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) fließen im Rahmen des Projekts 2,8 Millionen Euro. Hier werden am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie sich selbst regulierende Produktionslinien und modular designbare Speziallipide entwickelt. Das Institut für Molekulare Infektionsbiologie nutzt RNA-Technologie, um Effekte der Lipide auf die Zellen zu untersuchen.

Beteiligt sind von der JMU die Professoren Lorenz Meinel, Leiter des Lehrstuhls für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Andreas Brunschweiger, Leiter des Lehrstuhls für Pharmazeutische und Medizinische Chemie, und Professor Jörg Vogel, Direktor des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie.

RNA-basierte Technologien voranbringen

Die Projektzusage ist Teil einer Initiative zur Förderung RNA-basierter Technologien. Sie sollen in Deutschland weiter vorangebracht und entsprechende Produktionsstätten aufgebaut werden, damit für künftig benötigte Impfstoffe, aber auch für neue RNA-Medikamente die notwendigen Reagenzien schnell im eigenen Land hergestellt werden können.

 

Pressemitteilung der Universität Würzburg vom 30.01.2023

Infoveranstaltung zu aktuellen Therapieoptionen und neuen Perspektiven bei Brustkrebs

Am Montag, den 20. März 2023, bietet die Würzburger Universitäts-Frauenklinik für alle Interessierten ihr 9. Brustkrebs-Forum an – nach drei Corona-Jahren erstmals wieder als Präsenzveranstaltung. Im Mittelpunkt stehen diesmal aktuelle Erkenntnisse zur Therapie von Ersterkrankungen und fortgeschrittenem Brustkrebs, zur familiären Disposition und zu den Chancen selbstsorgender Maßnahmen.

Am Montag, den 20. März 2023, findet das 9. Brustkrebs-Forum der Würzburger Universitäts-Frauenklinik statt.
Am Montag, den 20. März 2023, findet das 9. Brustkrebs-Forum der Würzburger Universitäts-Frauenklinik statt. Bild: New Africa/stock.adobe.com

Mit der Reihe „Brustkrebs-Forum“ wendet sich die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) seit dem Jahr 2014 regelmäßig an Patientinnen und Patienten, deren Angehörige sowie alle anderen Interessierten. Zuletzt fand der Informationstag in 2020 und 2021 coronabedingt als Online-Veranstaltung statt. Jetzt ist wieder ein persönliches Treffen möglich: Am Montag, den 20. März 2023, laden Prof. Dr. Achim Wöckel und sein Team ins Exerzitienhaus Himmelspforten in der Mainaustr. 42 in Würzburg ein. „Dort werden wir in Vorträgen zum Beispiel zeigen, welche Therapien bei einer Brustkrebs-Ersterkrankung heute zur Verfügung stehen“, kündigt der Klinikdirektor an. 

S3-Leitlinie gibt Therapieempfehlungen nach aktuellem Wissensstand

Als Besonderheit kann sich die Würzburger Universitäts-Frauenklinik hier unter anderem auf ihre Arbeit als Koordinator der deutschlandweiten S3-Leitlinie für die Brustkrebstherapie stützen. „S3-Leitlinien fassen das aktuelle medizinische Wissen zusammen, wägen Nutzen und Schaden von Untersuchungen und Behandlungen ab und geben auf dieser Basis konkrete Empfehlungen zum Vorgehen“, erläutert Prof. Dr. Ute-Susann Albert, als Bereichsleiterin Senologie der Frauenklinik eine der Referentinnen des Forums. Sie fährt fort: „Die in Zusammenarbeit von bundesweit rund 150 Fachleuten regelmäßig aktualisierte und vom UKW herausgegebene Leitlinie für die Brustkrebstherapie sorgt nicht zuletzt dafür, dass wissenschaftlich belegte Erkenntnisse aus klinischen Studien möglichst schnell bei den Patientinnen und Patienten ankommen.“

Neue, hochwirksame Substanzen bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Innovative Behandlungsangebote gibt es auch bei fortgeschrittenem Brustkrebs. „Hier helfen uns neue, hochwirksame Substanzen, das Tumorwachstum aufzuhalten und die Lebensqualität der Betroffenen für einen langen Zeitraum zu verbessern beziehungsweise zu erhalten. Wir versuchen quasi, den Brustkrebs zunehmend in einen chronischen Prozess zu überführen“, schildert Dr. Carolin Curtaz. Die Funktionsoberärztin der Frauenklinik wird beim Forum in diesem Kontext unter anderem aus ihrer Forschungsarbeit zu Hirnmetastasen bei Brustkrebs berichten.

Die Gefährdung durch familiären Brustkrebs richtig einschätzen

Meine Mutter hat Brustkrebs – muss ich mir Sorgen machen, dass ich selbst erkranke? Fragen wie diese hören die Expertinnen und Experten der Würzburger Universitäts-Frauenklinik oft. Privatdozentin Dr. Tanja Schlaiß, die Leiterin des dortigen Brustkrebs- und Brustzentrums, will mit ihrem Vortrag am Infotag diesen Befürchtungen eine angemessene Dimension geben. „Zum Glück konnte man bereits eine Vielzahl an Mutationen identifizieren, die mit Brust- und Eierstockkrebs assoziiert sind. Mit dieser Kenntnis können intensivierte Früherkennungsmaßnahmen sinnvoll und hilfreich sein“, so Dr. Schlaiß.

Wege, sich selbst zu helfen

Weiterhin wird beim Brustkrebs-Forum 2023 die Bedeutung von selbstaktivierenden und selbstsorgenden Maßnahmen herausgearbeitet. „Wir sehen es täglich im klinischen Alltag und auch Studien belegen: Patientinnen und Patienten, die für sich selbst aktiv werden, geht es von der Lebensqualität her deutlich besser“, betont Prof. Wöckel. Was Betroffene für ihr Wohlbefinden selbst machen können, wird Beate Beyrich von der Frauenselbsthilfe Krebs e.V. erklären.

An den Vortragsblock anschließend wird ausreichend Zeit bestehen, um in einer offenen Diskussion Fragen aus dem Auditorium zu beantworten. 

Ergänzt wird das Informationsangebot durch eine Reihe von Ständen. Hier präsentieren sich zum einen ehrenamtliche Gruppen, wie der Verein Frauenselbsthilfe Krebs oder die Ochsenfurter Handarbeitsgruppe St. Thekla, die seit zehn Jahren Herzkissen für operierte Brustkrebspatientinnen näht. Zum anderen stellen Sanitätshäuser und Pharmafirmen sowie ein Physiotherapeut ihre Produkte und Leistungen vor.

Das Brustkrebs-Forum beginnt um 18:00 Uhr und endet gegen 20:00 Uhr. Das detaillierte Programm findet sich unter www.ukw.de/frauenklinik. 

Für die Forumsgäste wichtig ist eine Anmeldung bei Gabriele Nelkenstock, der Externen Selbsthilfebeauftragten des UKW, bis 13. März 2023 unter E-Mail: selbsthilfe@ ukw.de. 

Am Montag, den 20. März 2023, findet das 9. Brustkrebs-Forum der Würzburger Universitäts-Frauenklinik statt.
Am Montag, den 20. März 2023, findet das 9. Brustkrebs-Forum der Würzburger Universitäts-Frauenklinik statt. Bild: New Africa/stock.adobe.com