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Erneuter ERC Advanced Grant für Martin Eilers

Schon zum zweiten Mal erhält der Würzburger Krebsforscher Professor Martin Eilers einen der renommierten ERC Advanced Grants. Die Auszeichnung ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.

In diesem Punkt ist sich die Wissenschaft einig: Eine übermäßige Expression eines der drei Gene aus der MYC-Familie hält das Wachstum der meisten menschlichen Tumoren aufrecht. Kein Wunder, dass MYC-Proteine im Fokus der Krebsforschung weltweit stehen: Bis heute wurden dazu mehr als 45.000 Arbeiten veröffentlicht. 

Der durchschlagende Erfolg dieser geballten Forschungsanstrengungen ist jedoch bislang ausgeblieben. „Trotz dieses enormen Aufwands und im Gegensatz zu praktisch allen anderen Krebs auslösenden Genen sind die zentralen Fragen, wie MYC-Proteine ihre onkogenen Funktion ausüben und warum Tumoren von erhöhten MYC-Spiegeln abhängen, bis heute unbeantwortet geblieben“, sagt Professor Martin Eilers.

Eilers hat an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) den Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie inne; schon seit vielen Jahren bildet die Entstehung von Krebs einen seiner Forschungsschwerpunkte – der Familie der MYC-Gene gilt dabei sein spezielles Interesse.

Intensiver Blick auf eine spezielle Proteinfamilie

Seine Suche nach Antworten auf die Frage, wie MYC-Proteine die Entstehung von Tumoren unterstützen, kann Eilers in den kommenden fünf Jahren weiter intensivieren. Wie der Europäische Forschungsrat ERC – der European Research Council – jetzt bekannt gegeben hat, erhält Eilers einen ERC Advanced Grant, eine mit 2,5 Millionen Euro dotierten Auszeichnung, für sein Projekt SENATR - Sensing Aberrant Transcription by MYC Multimers.

Eilers ist damit einer der wenigen Wissenschaftler, denen es gelungen ist, zwei Mal erfolgreich einen Antrag auf einen Advanced Grant zu stellen. 2015 erhielt er zum ersten Mal diese Auszeichnung, mit der der ERC vielversprechende Projekte etablierter Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher fördert. Professor Eilers und sein Team hatten damals untersucht, welche Proteine für die Entstehung von Neuroblastomen und anderen Tumoren des Nervensystems verantwortlich sind.

Überraschende Änderungen im Zellkern

Mit den jetzt bewilligten 2,5 Millionen Euro will der Biochemiker ein Phänomen eingehend untersuchen, das er und sein Team vor kurzem in Tumorzellen beobachtet haben. „Wir haben Situationen entdeckt, in denen MYC-Proteine grundlegende Änderungen ihres biochemischen Zustands erfahren. Dabei konnten wir beobachten, wie sich die Proteine als Reaktion auf eine Störung im Prozess der Transkription zu großen, kugelförmigen Multimeren zusammenlagern“, erklärt Eilers. 

„Transkription“ bezeichnet den Prozess, in dessen Verlauf die genetische Information der DNA im Zellkern durch die RNA-Polymerase in Boten-RNA – wissenschaftlich gesprochen: in mRNA – übersetzt wird. Erst der mRNA-Strang ist dazu in der Lage, die Information aus dem Erbgut von der DNA zu den Orten der Proteinbiosynthese außerhalb des Zellkerns zu übertragen.

Hohlkugeln schützen das Erbgut

Wie Eilers und sein Team zeigen konnten, legen sich diese Multimere in Form von Hohlkugeln schützend um empfindliche Stellen des Erbguts. Zerstört man die Kugeln, sterben die Krebszellen. Darüber hat das Team Ende 2022 im Journal „Nature“ berichtet. Im Rahmen des jetzt bewilligten Projekts will Eilers überprüfen, inwieweit diese Prozesse Tumorzellen in die Lage versetzen, mit dem Stress fertig zu werden, der durch eine deregulierte Transkription entsteht, wie sie für Krebszellen typisch ist.

Ziel der Untersuchungen soll es auch sein, aufzuklären, ob diese Hohlkugeln tatsächlich entscheidend für die krebserzeugende Funktion der MYC-Gene sind. „Wir gehen davon aus, dass die Hemmung der MYC-Multimerisierung das normale Wachstum der Zelle aufrechterhält, aber die Fähigkeit der Tumorzellen blockiert, mit der deregulierten Transkription fertig zu werden“, erklärt Eilers. 

Der Forscher vermutet, dass Tumorzellen mit Hilfe der Multimere dazu in der Lage sind, sich der Überwachung durch das körpereigene Immunsystem zu entziehen. Dieses wird normalerweise aktiv, wenn es bemerkt, dass in einer Zelle ungewöhnliche RNA-Strukturen und DNA-Schäden vermehrt auftauchen – ein Phänomen, das auf transkriptionsbedingten Stress zurückzuführen ist – und zerstört die entsprechende Zelle. „Wir verfolgen die Hypothese, dass die Fähigkeit von MYC, schützende Strukturen auszubilden, einen Angriff durch das Immunsystem verhindert“, so Eilers.

Dementsprechend hofft er, dass die Hemmung der MYC-Kugelbildung ein erfolgreicher Ansatz für die Entwicklung neuer Wirkstoffe und damit eine geeignete therapeutische Strategie gegen Krebs ist. 

Führend auf dem Gebiet der Krebsforschung

Dass Martin Eilers Labor an der Universität Würzburg eine der weltweit führenden Adressen auf dem Gebiet der Krebsforschung ist, beweist nicht allein die Tatsache, dass Eilers jetzt bereits der zweite ERC Grant bewilligt wurde. Vergleichbares ist auch einem seiner Mitarbeiter gelungen: Professor Elmar Wolf war 2017 mit seinem Antrag auf einen mit 1,5 Millionen Euro dotierten Starting Grant erfolgreich; 2023 erhielt er einen Consolidator Grant und damit verbunden zwei Millionen Euro für seine Forschung. Auch bei ihm dreht sich alles um die Entstehung von Krebs und um die Entwicklung potenzieller neuer Therapeutika.

Über den ERC-Preisträger

Martin Eilers, Jahrgang 1960, leitet seit 2008 den Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie am Biozentrum der Universität Würzburg. 

Er hat Chemie und Biochemie in Münster, Tübingen und Edinburgh studiert. Seine Promotion schloss er an der Universität Basel ab, im Anschluss forschte er als Postdoc an der University of California in San Francisco. Es folgten Stationen an den Universitäten Heidelberg, Marburg und schließlich Würzburg.

Für seine erfolgreiche Arbeit wurde Eilers 2004 mit dem Deutschen Krebspreis ausgezeichnet. Seit 2006 ist er Mitglied in der Europäischen Molekularbiologie-Organisation EMBO in Heidelberg. In die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina wurde er 2015 berufen. Seit 2022 ist er Leiter eines Projekts im Exzellenzförderprogramm für etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Deutschen Krebshilfe.

Kontakt

Prof. Dr. Martin Eilers, Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie, Universität Würzburg, T +49 931 31-84111, martin.eilers@ biozentrum.uni-wuerzburg.de 

https://www.biozentrum.uni-wuerzburg.de/molbio/startseite/ 

 

Pressemitteilung der Universität Würzburg vom 30. März 2023

Neue Hoffnungsträgerin für Diagnose und Behandlung von CRPS

Dr. Ann-Kristin Reinhold erhält für ihre Forschungsarbeit zur „DNA-Methylierung im komplexen regionalen Schmerzsyndrom CRPS als neuer Ansatz für personalisierte Medizin“ auf den Wissenschaftlichen Arbeitstagen (WAT) der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) das prestigeträchtige DGAI-Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung.

Das Bild zeigt Ann-Kristin Reinhold bei den Wissenschaftlichen Arbeitstagen der DGAI
Die Würzburger Anästhesistin Dr. Ann-Kristin Reinhold hat für ihre Untersuchungen zur DNA-Methylierung im komplexen regionalen Schmerzsyndrom CRPS auf den Wissenschaftlichen Arbeitstagen (WAT) der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) das prestigeträchtige DGAI-Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung erhalten. © Heike Rittner / UKW

CRPS (Complex Regional Pain Syndrome) zählt zwar zu den seltenen Erkrankungen, doch schon ein einfacher Unterarmbruch kann solch ein komplexes regionales Schmerzsyndrom auslösen. Neben starken, anhaltenden Schmerzen treten Schwellungen, Rötungen, Temperaturveränderungen, Überempfindlichkeit sowie Bewegungseinschränkungen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit auf. „Der Leidensdruck unserer CRPS-Patientinnen und -Patienten ist immens“, weiß Dr. Ann-Kristin Reinhold, Anästhesistin und Schmerzforscherin in der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie sowie im Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZiS) am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Viele Betroffene fühlten sich zudem unverstanden. Allein der Weg bis zur Diagnose sei oftmals eine Odyssee. Tatsächlich ist CRPS, das vorwiegend nach Verletzungen, Frakturen oder Operationen an Armen und Beinen auftritt, aufgrund seiner komplexen Pathologie noch relativ unverstanden.

DGAI-Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung für bedeutendste Forschungsarbeit

„Bislang kann weder vorhergesagt werden, ob sich nach einer Verletzung ein CRPS entwickelt, sich der Schmerz zurückbildet oder er chronisch wird. Auch gibt es noch keine Biomarker, mit denen die Diagnose gestellt werden kann“, fasst Ann-Kristin Reinhold den aktuellen Stand zusammen. Bis jetzt. Denn die forschende Ärztin hat einen wichtigen Baustein für ein besseres Verständnis und somit vielleicht auch einen Hoffnungsträger für die Diagnostik und Therapie von CRPS entdeckt. Für ihre Erkenntnisse hat Ann-Kristin Reinhold bei den 36. Wissenschaftlichen Arbeitstagen der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) Mitte März in Würzburg das renommierte DGAI-Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung in Höhe von 15.000 Euro erhalten. „Dass die Preisträgerkommission meine Forschungsarbeit als die bedeutendste ermittelt hat, ist eine große Ehre für mich und eine tolle Anerkennung und Wertschätzung meiner wissenschaftlichen Anstrengungen in den vergangenen Jahren“, freut sich Ann-Kristin Reinhold.

In ihrer Studie konnte sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der AG Molekulare Schmerzforschung unter der Leitung von Prof. Heike Rittner erstmals zeigen, dass die DNA-Methylierung beim CRPS eine Rolle spielt. Die DNA-Methylierung gehört zu den so genannten epigenetischen Veränderungen. Das heißt, die Basenabfolge, in der unsere genetischen Informationen gespeichert sind, bleiben erhalten, nur die chemische Struktur verwandelt sich, wodurch sich die Genaktivität verändert. Es ist also keine Mutation, sondern eine Modifikation, die wieder rückgängig gemacht werden kann.

Die Analyse der DNA-Methylierung ist ein völlig neuer Ansatz, die Entstehung und den Verlauf des CRPS zu verstehen, zu diagnostizieren und zu therapieren

„In unseren Untersuchungen haben wir gesehen, dass sich das DNA-Methylierungs-Profil bei CRPS-Patienten stark von Personen unterscheidet, die nach einem Trauma kein CRPS gebildet hatten. Die epigenetischen Veränderungen zeigten sich vor allem im Zusammenhang mit entzündlichen Prozessen und der Aktivität von Schmerzrezeptoren. Außerdem veränderte sich das Profil im Krankheitsverlauf besonders deutlich bei denjenigen, die sich von den Schmerzen erholten. Dies deutet darauf hin, dass die Schmerzauflösung ein aktiver Prozess ist“, resümiert Ann-Kristin Reinhold.

Neben einem besseren Grundlagenverständnis könnten ihre Ergebnisse den Umgang mit CRPS für Behandelnde und für Betroffene verändern. So könnten besonders prägnant regulierte DNA-Stellen als Biomarker die bislang rein klinische Diagnose ergänzen und auch die Prognose erleichtern. Und durch gezielte Veränderungen der DNA-Methylierung durch Medikamente ergeben sich ganz neue Behandlungsmöglichkeiten. In weiteren Methylierungsuntersuchungen sollen nun Patientinnen und Patienten identifiziert werden, bei denen (de-)methylierende Medikamente im Sinne einer personalisierten Medizin eingesetzt werden können.

Ferner gilt es, die Ergebnisse an einer anderen Patientenkohorte und in anderem Gewebe zu überprüfen, sowie durch detaillierte Untersuchungen und Validierungen einzelne DNA-Stellen als Biomarker und therapeutische Zielstrukturen auszumachen.

Förderungen und Kooperationspartner

Die bisherigen Untersuchungen wurden im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschergruppe KFO5001 ResolvePAIN unterstützt sowie von der Europäischen Kommission im Rahmen des Projekts ncRNAPain im siebten Forschungsprogramm (7 FP) und vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Würzburg. Einen wesentlichen Beitrag zu den Forschungsergebnissen haben neben der AG Molekulare Schmerzforschung in der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am UKW, Prof. Dr. Martin Kortüm und Dr. Larissa Haertle aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik II (UKW) sowie Prof. Dr. Peter Krawitz vom Institut für genomische Statistik und Bioinformatik an der Universität Bonn geleistet.

Zum Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung:

Das DGAI-Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung gilt als eine der wichtigsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in der deutschen Anästhesiologie. Die Gesellschaft würdigt damit herausragende Forschungsleistungen von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern. Um den jährlich ausgeschriebenen Preis können sich junge Anästhesistinnen und Anästhesisten bis zur Habilitation bewerben. Die eingereichten Arbeiten werden auf den Wissenschaftlichen Arbeitstagen der DGAI vorgestellt und von einer unabhängigen Jury bewertet (https://www.wat-wuerzburg.de/stipendium).

Bild: Die Würzburger Anästhesistin Dr. Ann-Kristin Reinhold hat für ihre Untersuchungen zur DNA-Methylierung im komplexen regionalen Schmerzsyndrom CRPS auf den Wissenschaftlichen Arbeitstagen (WAT) der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) das prestigeträchtige DGAI-Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung erhalten. © Heike Rittner / UKW 

Das Bild zeigt Ann-Kristin Reinhold bei den Wissenschaftlichen Arbeitstagen der DGAI
Die Würzburger Anästhesistin Dr. Ann-Kristin Reinhold hat für ihre Untersuchungen zur DNA-Methylierung im komplexen regionalen Schmerzsyndrom CRPS auf den Wissenschaftlichen Arbeitstagen (WAT) der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) das prestigeträchtige DGAI-Forschungsstipendium der Fresenius-Stiftung erhalten. © Heike Rittner / UKW

Uniklinikum Würzburg erneut von der „Aktion Saubere Hände“ ausgezeichnet

Für die konsequente Händehygiene in der Patientenversorgung erhielt das Uniklinikum Würzburg zum wiederholten Male das Bronze-Zertifikat der bundesweiten „Aktion Saubere Hände“.

Würzburg. Das kürzlich erteilte Bronze-Zertifikat 2023/24 der „Aktion Saubere Hände“ dokumentiert den Umfang und die Qualität der am Uniklinikum Würzburg (UKW) zur Händedesinfektion getroffenen Maßnahmen. Hinter der seit dem Jahr 2011 laufenden nationalen Kampagne stehen das Nationale Referenzzentrum für Surveillance nosokomialer Infektionen, das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. und die Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen. 

„Der Zertifizierungsprozess der ‚Aktion Saubere Hände‘ bietet eine Struktur zur klinikumsweiten Evaluation der Händehygiene – beginnend mit baulichen Voraussetzungen über die notwendigen Strukturen bis hin zur Beobachtung der Händehygiene-Compliance im klinischen Alltag und dem Händedesinfektionsmittelverbrauch“, erläutert Dr. Manuel Krone. Der kommissarische Leiter der Zentralen Einrichtung Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship am UKW fährt fort: „Die Beteiligung an diesem Prozess trägt dazu bei, Schwachstellen zu entdecken und zu beheben sowie Voraussetzungen und Durchführung einer guten Händehygiene zu optimieren.“

Nach den Jahren 2019/20 und 2021/22 erhielt das UKW das Zertifikat nun zum dritten Mal in Folge. „Dieser erneute Erfolg ist umso erfreulicher, da sich die Anforderungen im Vergleich zur letzten Bewerbung weiter erhöht haben“, unterstreicht die Ärztin Martina Hofmann-Chittka, die in der Krankenhaushygiene des UKW die „Aktion Saubere Hände“ betreut. 

Verbesserte Herz-Kreislauf-Versorgung durch digitale Datenverfügbarkeit

Zum ersten Verbundtreffen des „Digitalen FortschrittsHub Gesundheit CAEHR“ trafen sich im März in Würzburg mehr als 40 Projektbeteiligte. Ziel von CAEHR ist es, digitale Lösungen für eine bessere Versorgung der Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen erproben und für den späteren bundesweiten Einsatz weiterentwickeln.

Gruppenbild der Projektbeteiligten im Rudolf-Virchow-Zentrum in Würzburg
Im März 2023 fand in Würzburg das erste persönliche Verbundtreffen des Projekts CAEHR statt. In dem Digitalen FortschrittsHub Gesundheit wollen die Beteiligten die Versorgung von Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen durch eine bessere Datenverfügbarkeit verbessern. © Anna-Lena Hofmann

Würzburg. CAEHR steht für CArdiovascular diseases – Enhancing Healthcare through cross-sectoral Routine data integration. Ausgesprochen wird das Akronym wie das englische Wort CARE. Und darum geht es auch: um die Versorgung, in diesem Fall um die Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen, und zwar durch eine sektorübergreifende Integration von Routinedaten. Im Projekt CAEHR, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Medizininformatik-Initiative (MII) als einer von sechs Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit gefördert wird, vernetzen sich Unikliniken mit regionalen medizinischen Partnern, um digitale Innovationen aus der Universitätsmedizin in alle Bereiche des Gesundheitssystems einfließen zu lassen und so auch die regionale Versorgung deutschlandweit zu verbessern.

Maßgeblich zur Vernetzung beigetragen hat sicherlich auch in der vergangenen Woche das erste große Verbundtreffen in Präsenz, an dem neben mehr als 40 Projektbeteiligten, auch eine Vertreterin des Projektträgers DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.) teilgenommen hat. Gastgeber Prof. Dr. Peter Heuschmann, Vorstand des Instituts für Klinische Epidemiologie und Biometrie der Universität Würzburg (IKE-B) und Leiter des Arbeitspakets Evaluation, freute sich sehr über die rege Beteiligung und den inspirierenden Austausch. Auf der Agenda stand unter anderem die Vorstellung der Ziele, der Status Quo und die Herausforderungen der einzelnen Anwendungsfälle und weiterer Arbeitspakete.

Im Fokus stehen drei Anwendungsbeispiele, so genannte Use Cases: A) Notfallversorgung von Schlaganfällen, B) Rehabilitation nach einer Herzoperation und C) ambulante Betreuung von Menschen mit koronaren Herzerkrankungen und Herzinsuffizienz. Im Speziellen geht es um den Informationsfluss zwischen den verschiedenen Punkten des Versorgungsystems - von der Notfallversorgung im Rettungswagen über die stationäre Behandlung bis hin zur Rehabilitation und Nachsorge in der hausärztlichen Praxis. Um Krankheitsverläufe, Behandlungen und Präventionsmaßnahmen zu verbessern sollen im Rahmen des Verbundprojektes strukturierte Daten an allen Versorgungspunkten nach einheitlichen Standards erhoben werden.

Weiter verbesserter Datentransfer in der Schlaganfallversorgung

Prof. Dr. Karl Georg Häusler, Leitender Oberarzt der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Würzburg und Klinischer Leiter des Use Case A erklärt: „Im Würzburger Modellprojekt zur Schlaganfallversorgung soll der Datentransfer zwischen dem Rettungsdienst, regionalen Krankenhäusern und Schlaganfallzentren im TRANSIT-Stroke Telemedizinnetzwerk analysiert und weiter verbessert werden.“ Peter Heuschmann ergänzt: „Mit einem umfassenden Evaluationskonzept, das gemeinsam mit weiteren Partnern entwickelt wurde, soll der Mehrwert des Projektes für unterschiedliche Zielgruppen untersucht werden.“

Mehrwert für Betroffene, Behandelnde und Forschende 

Allein durch die digitale Datenverfügbarkeit bietet CAEHR gleich mehreren Zielgruppen einen Mehrwert: Die Patientinnen und Patienten profitieren von bestmöglich individualisierten und abgestimmten Behandlungsentscheidungen. Das medizinische Personal gewinnt in seinem anspruchsvollen Arbeitsalltag wertvolle Zeit durch den Wegfall manueller Dokumentationen. Und schließlich können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anhand der strukturiert erhobenen Daten kontinuierlich Versorgungsprozesse analysieren, klinische Studien besser planen und gesundheitsökonomische Aspekte der Krankenversorgung gezielter untersuchen. Dies kommt der allgemeinen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zugute.

„Diese Mehrwerte können dann realisiert werden, wenn der ethische, rechtliche und gesellschaftliche Rahmen gebildet wird“, kommentiert Karl Georg Häusler. „Hinsichtlich der technischen Implementierungen zielt CAEHR darauf ab, Insel-Lösungen und Parallelentwicklungen zu vermeiden. Wir wollen technische Lösungen entwickeln, die später auch an anderen Standorten des Verbundprojekts genutzt werden können.“

Die Projektkoordinierenden Prof. Dr. Dagmar Krefting, Leiterin des Instituts für Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen und Prof. Dr. Udo Bavendiek, Oberarzt in der Klinik für Kardiologie und Angiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover hielten am Verbundtreffen abschließend fest, dass insbesondere die verstärkte Vernetzung unter den Use Cases und die vorhandenen Synergien einen echten Mehrwert bringen werden. Rückblickend auf die bereits erfolgreich implementierten Arbeitspakete sehen die Projektkoordinierenden dem nächsten Verbundtreffen mit Spannung entgegen.

Informationen zu den einzelnen Use Cases in CAEHR: https://www.highmed.org/de/caehr-use-cases 

Informationen zu den Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit: https://www.medizininformatik-initiative.de/de/use-cases-und-projekte/digitale-fortschrittshubs-gesundheit

Gruppenbild der Projektbeteiligten im Rudolf-Virchow-Zentrum in Würzburg
Im März 2023 fand in Würzburg das erste persönliche Verbundtreffen des Projekts CAEHR statt. In dem Digitalen FortschrittsHub Gesundheit wollen die Beteiligten die Versorgung von Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen durch eine bessere Datenverfügbarkeit verbessern. © Anna-Lena Hofmann

Jörg Vogel in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gewählt

Direktor des Helmholtz-Instituts Würzburg erhält im Mai Urkunde in München

Würzburg, 29. März 2023 – Jörg Vogel, Direktor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie der Julius-Maximilians-Universität (JMU) in Würzburg, ist zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt worden. Dies teilte die Einrichtung jetzt mit. Die Verleihung der Urkunde findet am 12. Mai in der Bibliothek der Akademie in München statt.

„Es ist mir nicht nur eine außerordentliche Freude und Ehre, in die größte und eine der forschungsstärksten deutschen Landesakademien aufgenommen zu werden“, zeigte sich Jörg Vogel erfreut, „sondern zugleich angenehmste Pflicht, mich in diese Gelehrtengemeinschaft einzubringen.“ 

Die Aufnahme in die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in Bayern. Um aufgenommen zu werden, müssen die Mitglieder durch ihre Forschungen laut Satzung zu einer „wesentlichen Erweiterung des Wissensbestandes“ ihres Faches beigetragen haben. Eine Selbstbewerbung ist nicht möglich.

Für Spitzenforscher:innen in Bayern ist die Gelehrtengemeinschaft eine wichtige interdisziplinäre Plattform. In diesem Netzwerk entstehen Synergieeffekte und Impulse für neue Forschungsfragen. Wie kaum eine andere Institution ermöglicht die Akademie Begegnungen, Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit über Fächergrenzen und Generationen hinweg.

Jörg Vogel

Jörg Vogel ist seit 2017 Geschäftsführender Direktor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg und seit 2009 Professor und Direktor des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie (IMIB). Als weltweit anerkannter Wissenschaftler auf dem Gebiet der RNA-Biologie wurde er im Jahr 2017 mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Vogel gilt als Pionier in der Anwendung und Entwicklung von Hochdurchsatz-Sequenziermethoden für die Analyse einzelner infizierter Zellen und der Interaktionen zwischen krankheitserregenden Bakterien und ihren Wirten. Er studierte Biochemie an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Imperial College in London (UK). 1999 promovierte er an der Humboldt-Universität und forschte 2000/2001 an der Universität Uppsala (Schweden) sowie 2002/2003 als EMBO-Fellow an der Hebrew University in Jerusalem (Israel), bevor er 2004 eine unabhängige Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin gründete. 

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW) ist die größte sowie eine der forschungsstärksten und ältesten der acht Landesakademien in Deutschland. Sie betreibt innovative Langzeitforschung, vernetzt Gelehrte über Fach- und Ländergrenzen hinweg, wirkt mit ihrer wissenschaftlichen Expertise in Politik und Gesellschaft, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs und ist ein Forum für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Ordentliche Mitglieder der BAdW haben ihren Wohnsitz oder Dienstort in Bayern. Sie sind wahlberechtigt und nehmen regelmäßig an den Sitzungen in der Akademie teil.

Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung

Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) ist die weltweit erste Einrichtung ihrer Art, die die Forschung an Ribonukleinsäuren (RNA) mit der Infektionsbiologie vereint. Auf Basis neuer Erkenntnisse aus seinem starken Grundlagenforschungsprogramm will das Institut innovative therapeutische Ansätze entwickeln, um menschliche Infektionen besser diagnostizieren und behandeln zu können.

Das HIRI ist ein Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und befindet sich auf dem Würzburger Medizin-Campus.

 

Pressemitteilung des Helmholtz-Instituts Würzburg vom 29. März 2023

Auf ein Treffen mit Nobelpreisträgern

Dr. Umair Munawar, Nachwuchswissenschaftler am Würzburger Institut für Translationale Myelomforschung (AG Kortüm) erhält die einmalige Gelegenheit, an der Lindauer Nobelpreisträgertagung teilzunehmen.

Porträt des Molekularbiologen
Dr. Umair Munawar wurde zur diesjährigen Lindauer Nobelpreisträgertagung eingeladen. © privat

Dr. Umair Munawar war in der vergangenen Woche einer von 444 jungen Forschenden auf der ganzen Welt, die in ihren Postfächern eine Einladung zur 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung vom 25. bis 30. Juni am Bodensee hatten. Die Teilnahme an der Lindauer Tagung bleibt in der Regel ein einmaliges Ereignis – es sei denn, man gewinnt selbst einen Nobelpreis. Gleich zwei der rund 40 Nobelpreisträger, die in diesem Jahr zum Programm der Tagung beitragen, durften diese Erfahrung machen: Bert Sakmann (Lindau-Alumnus im Jahr 1963 und Nobelpreis für Physiologie oder Medizin im Jahr 1991) und Morten Meldal (1986 Lindau-Alumnus, 2022 Nobelpreis für Chemie).

Vorfreude auf Emmanuelle Charpentier, Walter Gilbert und viele weitere Nobelpreisträger

Umair Munawar vom Uniklinikum Würzburg freut sich besonders darauf, Prof. Dr. Emmanuelle Charpentier zu treffen. „Ihre erstaunliche Arbeit zu CRISPR-Cas9, ein Verfahren, um DNA-Bausteine im Erbgut zu verändern, hat den Bereich des Genome Editing revolutioniert“, schwärmt der 31-jährige Molekularbiologe, der im Jahr 2017 von der Lahore University of Management Sciences (LUMS) in Pakistan an die Universität Würzburg gewechselt ist. „Ich freue mich aber auch darauf, Prof. Dr. Walter Gilbert zu treffen. Er ist mit 91 Jahren der älteste Nobelpreisträger, der dieses Jahr an der Tagung teilnimmt. Seine Arbeit zur Bestimmung von Basensequenzen in Nukleinsäuren hat die Grundlage für die moderne Molekularbiologie gelegt, die sich mit Nukleinsäuren befasst.“

Da in diesem Jahr die Lindauer Nobelpreisträgertagung der Disziplin Physiologie/Medizin gewidmet ist, dürfen zu den 444 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern 191 weitere teilnehmen, die bei der online-durchgeführten 70. Tagung ebenfalls die Disziplin Physiologie/Medizin repräsentiert hatten. Insgesamt werden also 635 junge Talente aus 98 Ländern an der Tagung teilnehmen.

„Motivation, Inspiration und gute Vernetzung“

Doch wie erhält man die Gelegenheit, diesen besonderen Lindau-Spirit vor Ort zu erleben? „Man wird von einem akademischen Partner der Lindauer Nobelpreisträgertagungen nominiert. In meinem Fall waren es die medizinischen Vorstandsmitglieder der Wilhelm Sander-Stiftung, die auf mich zugegangen sind und mich nominiert haben“, berichtet Umair Munawar. Stiftungszweck ist die Förderung der medizinischen Forschung, insbesondere der Krankheits- und Krebsbekämpfung. Und genau da liegt auch das Forschungsinteresse von Umair Munawar. „Zurzeit arbeite ich an einem Projekt, das sich mit den Resistenzmechanismen gegenüber Immuntherapien beim Multiplen Myelom beschäftigt.“

Nach seinem Master in Molekular- und Zellbiologie sowie Forschungsprojekten an der LUMS in Pakistan promovierte er an die Graduate School of Life Sciences der Universität Würzburg. Seit drei Jahren arbeitet er als Post Doc in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Martin Kortüm, dem Inhaber des Lehrstuhls für Translationale Myelomforschung.

Nach der Nominierung wurde Munawar vom Rat der Lindauer Nobelpreisträgertagung kontaktiert und bewarb sich offiziell mit akademischem Lebenslauf, Motivationsschreiben und Empfehlungsschreiben. Mit Erfolg. „Ich freue mich darauf, nicht nur Nobelpreisträger, sondern auch hochtalentierte junge Wissenschaftler aus der ganzen Welt zu treffen“, sagt Umair Munawar „Und ich erhoffe mir von diesem Treffen eine Menge Motivation, Inspiration und eine gute Vernetzung.“

Porträt des Molekularbiologen
Dr. Umair Munawar wurde zur diesjährigen Lindauer Nobelpreisträgertagung eingeladen. © privat

Die Würzburger Universitäts-Kinderklinik trauert um Christel Lochner

Mit Christel Lochner verliert die Kinderklinik des Uniklinikums Würzburg eine hochengagierte Unterstützerin. Die Mitbegründerin der Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg verstarb am 19. März 2023 im Alter von 81 Jahren.

Würzburg. Im Jahr 1983 riefen die Familien von krebskranken Mädchen und Jungen die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e.V. ins Leben, um deren Behandlungssituation an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik weiter zu verbessern. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehörte Christel Lochner – sie verstarb am 19. März 2023 im Alter von 81 Jahren. „Wir sind Frau Lochner im Namen unserer kleinen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen zu höchstem Dank verpflichtet“, unterstreicht Klinikdirektor Prof. Dr. Christoph Härtel. Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, Leiter des Bereichs Kinderonkologie, ergänzt: „Sie unterstützte über drei Jahrzehnte lang krebskranke Kinder und deren Familien in einzigartiger Weise. Dabei gab sie gleichermaßen Zuversicht und Trost, wie auch praktischen Rat und konkrete Hilfestellungen.“ Und Prof. Dr. Christian P. Speer, ehemaliger Direktor der Universitäts-Kinderklinik, erinnert an ihre besondere Hingabe: „Durch ihr unermüdliches Engagement, gepaart mit einem humorvollen und warmherzigen Wesen, war Christel Lochner eine herausragende Botschafterin für die Bedürfnisse leukämie- und tumorkranker Kinder. Es gelang ihr, die heutigen Strukturen in der medizinischen Versorgung sowie die psychosoziale Begleitung der betroffenen Familien entscheidend zu prägen.“

Trauriger Ausgangspunkt für diesen wertvollen Einsatz war der Tod ihres siebenjährigen Sohnes Burkard, der 1983 an Leukämie starb. In der Folge setzte sich Christel Lochner rund 30 Jahre lang für die von ihr im selben Jahr mitgegründete Elterninitiative ein. Von 1990 bis 1994 fungierte sie als deren Vorsitzende. Ansonsten verbrachte sie sehr viel Zeit auf der Kinderkrebsstation Regenbogen, wo sie mit den Kindern spielte und den Eltern als geschätzte Gesprächspartnerin zur Verfügung stand. Auch mit den Pflegekräften, den Ärztinnen und Ärzten sowie dem psychosozialen Team pflegte sie einen regen und fruchtbaren Austausch. Innerhalb des Vereins gründete Lochner zusammen mit ihrem Ehemann die Gruppe „Verwaiste Eltern und Geschwister“. Im Jahr 2012 musste sie sich aus Krankheitsgründen aus ihrer Tätigkeit für die Elterninitiative zurückziehen.

Die Leistungen der Verstorbenen wurden mit vielen Auszeichnungen geehrt, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande, die Bayerische Verfassungsmedaille in Gold und die Würzburger Stadtplakette in Silber.

Kastentext:

Über die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg

Die Elterninitiative finanziert an der Kinderklinik des Uniklinikums Würzburg unter anderem zusätzliche Pflege- und Arztstellen auf der Kinderkrebsstation „Regenbogen“, auf der Stammzelltherapie-Station „Schatzinsel“ und in der Tagesklinik und onkologischen Ambulanz „Leuchtturm“. Sie sorgt für die kindgerechte Ausstattung der Stations- und Spielzimmer und ermöglicht, dass Klinikclowns und eine Musiktherapeutin die Kinder besuchen können. Ferner unterhält der Verein zwölf Wohnungen in Kliniknähe, die von weiter entfernt lebenden Angehörigen kostenlos genutzt werden können. Hinzu kommt jeweils eine Wohnung in den Gemeinden Gerbrunn und Kleinrinderfeld im Landkreis Würzburg. 

Mehr dazu und zu weiteren Leistungen des Vereins gibt es unter www.stationregenbogen.de 

Spendenkonto:

LIGA Spar- und Kreditgenossenschaft eG Würzburg
IBAN: DE90 7509 0300 0003 0020 12