Glossar
- Bronchiallavage
- auch bronchioalveoläre Lavage; diagnostisches oder therapeutisches Verfahren in der Lungenheilkunde, bei dem die Atemwege im Rahmen einer Bronchoskopie ausgespült werden
In der Spüllösung befindet sich Zellmaterial, das auf seine Zusammensetzung untersucht werden kann. Daraus ergeben sich wichtige Rückschlüsse auf die Ursache von Erkrankungen. Außerdem lassen sich durch die Spülung Schleimpfropfen oder Fremdkörper beseitigen.
- Bronchoskopie
- Endoskopische Untersuchung der Luftwege in der Lunge, den Bronchien
Bei unklarem Lungenbefund und zum Ausschluss oder Nachweis einer bösartigen Lungenerkrankung sowie zur Entnahme von Gewebeproben wird routinemäßig eine Bronchoskopie durchgeführt. Der Eingriff dauert etwa 15 bis 30 Minuten und wird ambulant oder stationär durchgeführt.
Unter einer lokalen Betäubung oder unter einem leichten Beruhigungsmittel wird über die Nase oder den Mund ein weicher, etwa vier bis sechs Millimeter dünner Schlauch durch die Luftröhre in die Atemwege, die Bronchien vorgeschoben. An der Schlauchspitze befinden sich eine winzige Kamera sowie eine Lichtquelle. Über einen Arbeitskanal im Bronchoskop können somit unter direkter Sicht Gewebeproben entnommen werden. Der gesamte Eingriff ist schmerzfrei, da die Bronchien keine Schmerzfasern haben. Auch die Atmung ist nicht beeinträchtigt, da rund um das schmale Endoskop noch genügende Atemluft passieren kann. Nach der Untersuchung schließt sich eine etwa zweistündige Nachbeobachtung an.