Würzburg. Am 16. Februar dieses Jahres simulierten das auf fallbasiertes interprofessionelles pädiatrisches Simulationstraining (fipS) spezialisierte Team der Kinderklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) zusammen mit der Würzburger Berufsfachschule für Notfallsanitäterinnen und -sanitäter des Bayerischen Roten Kreuzes in einer interprofessionellen Schulung den Transport von kritisch kranken Kindern im Rettungswagen. Veranstaltungsort waren die als „simParc“ bezeichneten Simulationsräume der Berufsfachschule in der Nürnberger Straße in Würzburg.
Wissen für täglich wiederkehrende Situationen
Dr. Katharina Ruf, Funktionsoberärztin der Kinderklinik und Leiterin des fipS-Teams, erläutert die Hintergründe: „In unserem Klinikalltag müssen mehrfach täglich verunfallte oder operierte Kinder – meist noch unterstützt von Beatmungsmaschine und Überwachungsequipment – sicher zur Kinderintensivstation transportiert werden. Dabei müssen unterschiedliche Teams, die sich vielfach vorher nicht kennen, in komplexen Situationen effektiv zusammenarbeiten.“ Nach ihren Worten ist das Simulationstraining eine hervorragende Möglichkeit, den Blick zu schärfen für die Entstehung und Vermeidung von Fehlern, aber auch für die Wichtigkeit der teamübergreifenden Kommunikation.
Am Trainingstag gaben zwei Ärztinnen und eine Intensiv-Kinderkrankenschwester des UKW sowie zwei Trainer des Roten Kreuzes ihr Wissen weiter. Geschult wurden vier werdende Notfallsanitäter sowie zwei Ärzte und vier Kinderkrankenschwestern des Würzburger Uniklinikums.
Realitätsnahe Simulationsumgebung
Ihnen stand eine realitätsnahe Simulationsumgebung mit einem vollausgestatteten Rettungswagen und einer nachgebildeten Notaufnahme zur Verfügung. „Gerade das Ein- und Ausladen der kleinen Patientinnen und Patienten birgt besondere Herausforderungen für die Beteiligten und konnte wirklichkeitsgetreu durchgeführt werden“, berichtet Jörg Holländer, der stellvertretende Leiter der Berufsfachschule. Dazu gehörten auch in die Schulungshalle eingespielte Straßen- und Hubschraubergeräusche sowie Lichteffekte.
Das Vorgehen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde in Bild und Ton aufgezeichnet und im Nachgang intensiv besprochen. „Im Ergebnis nahmen alle ein klares Bild von Strategien und Handlungsoptionen für die zukünftigen Arbeitseinsätze aus der Veranstaltung mit“, ist sich Dr. Ruf sicher. Wissen, von dem zukünftig sowohl die kranken Kinder, als auch die interprofessionellen Teams profitieren werden.