Obstruktive Schlaf-Apnoe
Was ist eine obstruktive Schlaf-Apnoe?
Unter Schlaf-Apnoe versteht man eine Schlafstörung, die mit Schnarchen und nächtlichen Atemaussetzern einhergeht. Je nachdem, ob die Ursache im Gehirn liegt oder ob ein Verschluss der Atemwege zugrunde liegt, unterscheidet man zwischen zentralen und obstruktiven Formen.
Die häufigste Form ist die sogenannte obstruktive Schlaf-Apnoe. In Deutschland leiden zwei Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer unter dieser Schlafstörung. Während des Schlafes kommt es zu Atemaussetzern mit einer Dauer von zehn bis 60 Sekunden und variierender Anzahl. Die Atemaussetzer entstehen durch einen Kollaps des Weichgewebes im Bereich des Rachens oder der Zunge, welcher zu einem Verschluss der oberen Atemwege führt. Dadurch wird die Lunge schlechter belüftet und der Sauerstoffspiegel im Blut sinkt. In der Folge wird eine Weckreaktion ausgelöst.
Wie bekommt man obstruktive Schlaf-Apnoen?
Ein Schlaf-Apnoe-Syndrom tritt gehäuft bei übergewichtigen Menschen auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Rauchen und abendlicher Alkoholgenuss können Schnarchen und ein schon bestehendes Schlaf-Apnoe-Syndrom verstärken.
Ist ein obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom gefährlich?
Die negativen Folgen eines Schlaf-Apnoe-Syndroms machen sich in der Regel erst nach mehreren Jahren bemerkbar. Die Patientinnen und Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfall, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes. Chronische Müdigkeit, Sekundenschlaf, erhöhte Einschlafneigung und Konzentrationsstörungen beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern können bei Berufskraftfahrern, Zugführern oder Piloten sogar extrem gefährlich werden.
Wie macht sich eine obstruktive Apnoe bemerkbar?
Typische Symptome des obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms sind:
- ausgeprägte Tagesmüdigkeit
- kurzzeitige Einschlafattacken am Tag (Sekundenschlaf)
- morgendliche Kopfschmerzen im Stirnbereich
- Konzentrationsstörungen
- ausgeprägtes nächtliches Schwitzen
- Durchschlafstörungen
- Libidoverlust
Eine gute Informationsquelle sind auch die jeweiligen Bettpartner. Diese nehmen das Schnarchen oder die Atemaussetzer meist früher wahr als die oder der Betroffene selbst und können wertvolle Hinweise geben. Daher sollten sie nach Möglichkeit mit zur Schlafsprechstunde kommen.
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