Cochlea-Implantate: Voruntersuchungen
In der Regel wird die Diagnostik ambulant durchgeführt, ein Klinikaufenthalt ist nur im Ausnahmefall nötig. In unserem Zentrum finden für Erwachsene meist zwei ambulante Termine statt. Dabei prüfen wir die Voraussetzungen für eine Implantation, beraten Sie ausführlich und beantworten Ihre Fragen. Gerne dürfen zu diesen Terminen auch Angehörige mitkommen. Denn der Weg zum Hören kann gemeinsam am besten beschritten werden.
Erster Termin: Hörtestung und Hörgeräteoptimierung
Beim ersten Termin wird mit Hilfe von Hörtests geprüft, ob die oder der Betroffene von einem Cochlea-Implantat profitieren kann. Dabei ist insbesondere das Sprachverständnis von Bedeutung, das durch die Implantation verbessert werden soll. Es wird geprüft, ob die aktuell vorhandenen Hörgeräte gut eingestellt sind und für das Ausmaß der Hörschädigung geeignet sind. Gegebenenfalls werden die Hörgeräteeinstellungen optimiert. Zum Ende erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch über die Möglichkeit einer Cochlea-Implantat-Versorgung und über die weiteren Schritte. Dieser Termin nimmt etwa zwei bis drei Stunden in Anspruch.
Zweiter Termin: Cochlea-Implantat-Vortestung
Der zweite Termin ist der „Cochlea-Implantat-Vortestungstag". Dabei werden die medizinischen Voraussetzungen für eine Implantation geprüft. Dieser Termin dauert etwa sechs Stunden.
Zu den Voruntersuchungen gehören
- spezielle Hör- und Sprachtests,
- eine erneute Hörgeräte-Überprüfung,
- Computer-Hörtests (BERA / Hirnstammaudiometrie, otoakustische Emissionen),
- Gleichgewichtstest und
- bildgebende Untersuchungen wie CT oder MRT, falls noch nicht vorhanden.
Zusätzlich führen wir mit Ihnen Aufklärungsgespräche zu verschiedenen Themen:
- Technische Beratung: Wir demonstrieren Ihnen Cochlea-Implantate der verschiedenen Hersteller und deren Zubehörgeräte.
- Rehabilitationsberatung: Welche Erwartungen haben Sie an den Hörerfolg und sind diese realistisch? Wie funktioniert das Hörenlernen mit CI? Wie sieht das strukturierte Training aus? Welche verschiedenen Rehabilitationsmöglichkeiten gibt es?
- Ärztliches Abschlussgespräch: Wir entscheiden mit Ihnen zusammen, ob eine Versorgung mit einem Cochlea-Implantat für Sie die richtige Wahl zur Verbesserung Ihrer Hörfähigkeit ist und welches Implantat für Sie am besten geeignet ist. Zusätzlich klären wir Sie über die spezifischen Risiken der Implantation auf.
Voruntersuchungen bei Kindern
Die Versorgung von Kindern mit einem Cochlea-Implantat erfolgt im Rahmen der pädaudiologischen Sprechstunde. Es ist aber meist auch ein stationärer Aufenthalt notwendig, um die notwendigen Untersuchungen durchzuführen. Die Beratungsgespräche zur Rehabilitation und zur Technik werden in der Regel im Rahmen des stationären Aufenthaltes organisiert.
Was geschieht als nächstes?
Ist die Entscheidung für ein CI gefallen, ist der nächste Schritt die Terminfindung für die Implantation. Wir nehmen die Daten des Betroffenen auf und fragen auch nach Zeiten, in denen ein stationärer Krankenhausaufenthalt von Seiten der Patientin oder des Patienten nicht möglich ist. Der Termin für die Implantation wird über das Sekretariat des CHC vereinbart und Ihnen etwa ein bis zwei Wochen nach dem letzten ambulanten Termin per Post mitgeteilt. In der Regel ist auch eine Beantragung der Kostenübernahme bei der Krankenkasse notwendig. Die notwendigen Unterlagen werden der Krankenkasse entweder von der Klinik oder von der Patientin oder dem Patienten übermittelt. Die Kostenübernahme wird von der Klinik mit der Krankenkasse besprochen.
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