Die Behandlung der Hyperhidrosis
Ursache meist unbekannt
Die Schweißsekretion zur Temperaturregulierung wird über das sogenannte Sympathische Nervensystem gesteuert, das willentlich nicht beeinflusst werden kann. Nach Ausschluss von Grunderkrankungen, die mit vermehrtem Schwitzen einhergehen, wie Wechseljahrbeschwerden, hormonelle Entgleisungen, Infektionen, Schilddrüsenproblemen oder auch die Folgen einer Chemotherapie, spricht man von primärer Hyperhidrosis. Deren Ursache ist unbekannt.
Konservative Therapien
- Salben und Sprays mit Aluminiumchlorid
- Iontophorese oder Gleichstrom
- Botox-Injektion alle drei bis sechs Monate
- Beruhigungsmittel und Betablocker
Sympathektomie (ETS)
Wenn die nicht-operativen Methoden nicht den erwünschten Effekt bringen, kann die sogenannte endoskopische transthorakale Sympathektomie (ETS) Abhilfe schaffen. In einem minimal-invasiven Eingriff wird der Sympathikus, der als dünner Nervenstrang entlang der Wirbelsäule unter dem Brustfell verläuft, durchtrennt. Da in jeder Wirbelhöhe die spezifischen Nervenfasern für die jeweiligen Organe abgehen, führt die Durchtrennung des Nervenknotens zum Beispiel in Höhe des zweiten bis vierten Rippenköpfchens selektiv zur Schweißreduktion der Hände.
Der Eingriff
Über zwei winzige Schnitte im Bereich der Achselhöhle werden eine spezielle, fünf Millimeter dünne Kamera sowie das Operationsbesteck eingebracht. Die Zellbündel des sympathischen Nervenstrangs werden auf der gewünschten Höhe durchtrennt. Eine Drainage entlüftet nach dem Eingriff den Brustkorb, um einen Pneumothorax zu vermeiden. Die ETS erfolgt auf beiden Seiten unter Vollnarkose und dauert etwa eine halbe Stunde.
Ergebnis
Die Reduzierung der Schweißproduktion an den Händen wird bereits während der Operation erreicht. Die Dauer der gesamten stationären Behandlung beträgt etwa zwei Tage. Das Schwitzen an den Händen kann zu 90 bis 95 Prozent, in den Achseln zu 75 bis 80 Prozent behoben werden. Häufigste Nebenwirkung der ETS ist das sogenannte kompensatorische Schwitzen. 50 bis 60 Prozent der Patienten schwitzen nach der Operation vermehrt an anderen Körperstellen oder neigen zu Schweißausbrüchen während der Mahlzeiten.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Sprechzeiten Thoraxchirurgie
Dienstag 08:30 Uhr bis 15:00 Uhr
Freitag 08:30 Uhr bis 13:00 Uhr
Anmeldung
Kerstin Bausenwein
Telefon: +49 931 201-33100
Fax: +49 931 201-33109
E-Mail: bausenwein_k@ ukw.de
Ansprechpartner
Prof. Dr. med. Ivan Aleksic
Sekretariat
Anna-Lena Nickel
Telefon: +49 931 201-33001
E-Mail: info.htc@ ukw.de
Anschrift
Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums | Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A1 | 97080 Würzburg | Deutschland