Chronische Wunden

Mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Wunden. Deren Therapie ist oftmals komplex. Um eine adäquate Versorgung gewährleisten zu können, wurde am Universitätsklinikum Würzburg ein interdisziplinäres Netzwerk zur Therapie und Diagnostik chronischer Wunden etabliert.

Was sind chronische Wunden?

Als chronische Wunden bezeichnet man Wunden, die länger als acht Wochen bestehen. Häufig finden sie sich an den Unterschenkeln (Ulcus cruris, Beingeschwür, offenes Bein), verursacht durch chronische Venenleiden, arterielle Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus oder eine Kombination dieser Erkrankungen. Bei Diabetes mellitus kommen zudem Druckgeschwüre an den Füßen vor. Die tiefen, schlecht heilenden Wunden ziehen nicht nur Schmerzen nach sich, sondern beeinträchtigen auch Selbstständigkeit und Mobilität. Die Behandlung ist häufig komplex, herkömmliche Verbände reichen oftmals nicht aus.

Netzwerk Chronische Wunde UKW

Das interdisziplinäre Netzwerk Chronische Wunde UKW wird schwerpunktmäßig von der Hautklinik, der Chirurgischen Klinik I (Gefäßchirurgie) und der Medizinischen Klinik I (Diabetes- / Stoffwechselambulanz) getragen. Es dient der verbesserten Versorgung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Wunden mit dem Ziel einer zügigen Mobilitätssteigerung und Abheilung der Wunden.

Diagnostik und Therapie von chronischen Wunden in der Hautklinik

In unserer Tagesklinik kümmert sich seit 15 Jahren ein Team aus Ärztinnen und Ärzten sowie auf Wundversorgung spezialisierten Krankenpflegerinnen und -pflegern um Patientinnen und Patienten mit chronischen Wunden.

Unter ständiger Fortbildung bieten wir im Rahmen des Netzwerks Chronische Wunde UKW folgendes Leistungsspektrum:

Diagnostik

Die Diagnostik von Wunden am Bein umfasst:

  • Untersuchung der venösen und arteriellen Durchblutung der Beine
  • Untersuchung der Wunden auf Keimbesiedlung (mikrobiologische Untersuchung)
  • im Bedarfsfall Labor- und feingewebliche Untersuchungen (Hautbiopsien)
  • Wunddokumentation

Therapie von Wunden am Bein

Die Therapie von Wunden erfolgt mittels moderner phasengerechter Wundbehandlung und umfasst:

  • moderne Wundauflagen
  • komplexe physikalische Entstauungstherapie
  • Vakuumtherapie (VAC-Anlage)
  • gegebenenfalls Vorbereitung zur Hauttransplantation
  • Ulkus-Chirurgie (etwa Reinigung des Ulkus, Hauttransplantation, operativ-plastische Deckungen)
  • gefäßchirurgische Eingriffe
  • Anleitung zur selbständigen Wundversorgung
  • Einstellung einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Ernährungsberatung
  • Versorgung mit druckentlastenden Schuhen
  • Organisation der häuslichen Versorgung durch Kooperation mit hautärztlichen und hausärztlichen Kolleginnen und Kollegen, weiteren Fachdisziplinen und ambulanten Pflegediensten

Wir bieten auch Studien zur Therapie von chronischen Wunden an. Derzeit läuft eine Studie zu Stammzelltherapie bei venösem Ulcus cruris.

Wohin kann ich mich wenden?

Die Terminvereinbarung erfolgt über die Tagesklinik. Patientinnen und Patienten mit Beingeschwür bei bekannter peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) vereinbaren bitte einen Termin in der Gefäßchirurgie über das zentrale Patientenmanagement der Chirurgischen Klinik I.

Zuständiger Arzt

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Terminvereinbarung Hautklinik

Allgemein, Privatambulanz und Spezialsprechstunden

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

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Tel. +49 931 201-26714

Montag bis Donnerstag
12:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Freitag
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Terminvereinbarung Privatambulanz

Montag bis Freitag
08:00 Uhr bis 12:00 Uhr

Margit Körner
Tel. +49 931 201-26354

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Direktor
Prof. Dr. med. Matthias Goebeler

Sekretariat
Gudrun Braun
+49 931 201-26351

Studierendenangelegenheiten
Ute Düchs
+49 931 201-26353

E-Mail

info-hautklinik@ ukw.de

Fax

+49 931 201-26700


Anschrift

Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie | Josef-Schneider-Straße 2 | Haus D8 | 97080 Würzburg | Deutschland

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