Schwerpunkte
Unklare Blutungsneigung
In unserer Gerinnungsambulanz ist bei Patientinnen und Patienten mit einer unklaren Blutungsneigung eine Erhebung der Vorgeschichte wichtig. Dazu gehört auch die Frage, ob bei Familienangehörigen eine Blutungsneigung bekannt ist. Es folgt eine Laboruntersuchung von Blutplasma und Blutplättchen, um nach Störungen des Gerinnungssystems zu suchen. Unter Umständen muss eine zweite Blutprobe entnommen werden. Auf Grundlage der Diagnose schlagen wir geeignete Maßnahmen zur Blutungsprophylaxe vor. Familienangehörige betroffener Patientinnen und Patienten werden gegebenenfalls untersucht.
Thromboseneigung
Thrombembolische Erkrankungen wie die tiefe Beinvenenthrombose oder die Lungenembolie gehören zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Bei Patientinnen und Patienten mit einer Thrombose oder Embolie in der Vorgeschichte können wir durch umfangreiche Laboruntersuchungen feststellen, ob eine angeborene oder erworbene Neigung zu Thrombosen oder Embolien besteht (Thrombophilie-Screening). Von den Ergebnissen dieser Laboruntersuchungen hängt ab, ob und welche Medikamente eingenommen werden sollten. Wir erarbeiten eine Behandlungsempfehlung, um Thrombosen oder Embolien in Zukunft so weit wie möglich zu verhindern. In seltenen Einzelfällen werden auch Familienangehörige untersucht.
Hämophilie, von-Willebrand-Jürgens-Syndrom oder Thrombozytopathie
Patientinnen und Patienten mit einer Hämophilie, einem von-Willebrand-Jürgens-Syndrom oder einer schweren Thrombozyten-Funktionsstörung sind je nach Schweregrad der Erkrankung stark blutungsgefährdet. Wir betreuen blutungsgefährdete erwachsene Patientinnen und Patienten Wir beteiligen uns aus Gerinnungssicht insbesondere an der Vorbereitung und Überwachung von operativen Eingriffen bei blutungsgefährdeten Patientinnen und Patienten und können rund um die Uhr auf einen umfangreichen Bestand an Gerinnungsfaktoren zurückgreifen.
Schwangere mit Thrombosegefährdung
Schwangere unterliegen einem erhöhten Risiko für Thrombosen und Embolien. Dies gilt insbesondere für Schwangere, die bereits eine Thrombose oder Embolie erlitten haben oder bei denen eine schwere Neigung zu Thrombosen oder Embolien bekannt ist. Unsere Gerinnungsambulanz betreut gemeinsam mit Gynäkologinnen und Gynäkologen schwangere Patientinnen in Bezug auf Thromboseprophylaxe und die regelmäßige Therapiekontrolle in Schwangerschaft und Wochenbett.