Pränataldiagnostik und Pränatalmedizin
Pränatalmedizin bedeutet, kindliche Risiken oder Erkrankungen möglichst früh zu erkennen und bei Bedarf die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Wenn spezielle Risiken vorliegen – etwa erbliche Belastungen in der Familie oder Alter der Schwangeren über 35 Jahre – können spezielle vorgeburtliche Untersuchungen sinnvoll sein. In unserer Spezialsprechstunde Pränatale Diagnostik und Therapie bieten wir Beratung sowie verschiedene nicht-invasive und invasive Untersuchungsmethoden an.
Spezialultraschall
Für Schwangere mit besonderen Risiken für Entwicklungsstörungen ihres Kindes bieten wir eine Spezialultraschalluntersuchung an. Dabei handelt es sich um eine besonders detaillierte Ultraschalluntersuchung mit einem Hochleistungs-Ultraschallgerät, die von speziell geschulten Ärztinnen und Ärzten durchgeführt wird. Eventuelle kindliche Auffälligkeiten können dabei aufgespürt werden.
3D-Ultraschall
Eine 3D-Sonographie wird genauso durchgeführt wie eine normale Ultraschalluntersuchung, jedoch rechnet ein Computer die Daten in ein dreidimensionales Bild um. Sie kommt bei speziellen Fragestellungen zum Einsatz.
Dopplersonographie
Mit Hilfe einer Dopplersonographie kann man den Blutfluss in den Gefäßen messen und damit die Durchblutung des Mutterkuchens und der kindlichen Organe kontrollieren. Sie kommt etwa bei Bluthochdruck der Schwangeren, Schwangerschaftsdiabetes, einer Wachstumsverzögerung oder Herzfehlern des Kindes zum Einsatz.
Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese)
Zum Ausschluss oder zur Bestätigung einer kindlichen Chromosomenstörung kann eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt werden. Dabei wird unter Ultraschallsicht eine dünne Kanüle in die Gebärmutter eingeführt und etwas Fruchtwasser entnommen. Ist zu wenig Fruchtwasser vorhanden, kann auch eine Probe aus dem Mutterkuchen entnommen werden (Plazentapunktion, Chorionzottenbiopsie).
Nabelschnurpunktion
Bei speziellen Fragestellungen, etwa bei Verdacht auf kindliche Blutarmut oder einer Infektion, kann man aus der Nabelschnur kindliches Blut entnehmen.
Amnionauffüllung
Auch ein Wiederauffüllen der Fruchthöhle (Amnion) bei zu wenig Fruchtwasser ist in bestimmten Fällen möglich.
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