Geburt und Kreißsaal
Die RSV-Impfung – Schutz für Ihr Neugeborenes
Eine RSV-Infektion (Respiratorisches Synzytial-Virus) kann bei Säuglingen zu einer schweren Atemwegsinfektion führen, die oft einen Krankenhausaufenthalt erforderlich macht – etwa 2 % der betroffenen Säuglinge benötigen intensive Betreuung. Da Antibiotika gegen virale Infektionen wirkungslos sind, stellt die Impfung den einzigen wirksamen Schutz für Ihr Kind dar.
Erfreulicherweise gibt es eine passive Impfung, die Ihrem Neugeborenen sofortigen Schutz bietet. Besonders wichtig ist dies für Babys, die in den Wintermonaten (zwischen Oktober und März) geboren werden. Um Ihr Kind bestmöglich zu schützen, empfehlen wir, die Impfung möglichst rasch nach der Geburt, also am besten bereits während Ihres Aufenthalts in der Frauenklinik, durchführen zu lassen. Mit der RSV-Impfung können Sie sicherstellen, dass Ihr Baby von Anfang an geschützt ist.
Weiterführendes Informationsmaterial finden Sie hier:
Was passiert im Kreißsaal?
Bei der Aufnahme in den Kreißsaal werden unsere Hebammen zunächst eine Aufnahmeuntersuchung machen, es wird ein CTG geschrieben und durch eine vaginale Untersuchung festgestellt, ob der Muttermund durch die Wehen bereits geöffnet ist. Auch ein Ultraschall kann erforderlich sein.
Die Geburt
Während der Geburt werden Sie von unseren erfahrenen Hebammen betreut, die durch unsere Hebammenschülerinnen unterstützt werden. Zudem sind rund um die Uhr Ärztinnen und Ärzte für Geburtsmedizin, Neonatologie und Anästhesie verfügbar. Unser vorrangiges Ziel ist es dabei, Ihnen eine natürliche und sanfte Geburt zu ermöglichen. Dies ist auch bei einer Beckenendlage und bei einer Zwillingsschwangerschaft möglich. Sie können zwischen verschiedenen Geburtspositionen wählen.
Bonding
Unmittelbar nach der Geburt wird das Kind – Haut auf Haut – der Mutter auf die Brust gelegt. Dieser erste Körperkontakt ist wichtig für die Bindung zwischen Mutter und Kind. Meist beginnt das Neugeborene gleich nach der Brustwarze zu suchen und unternimmt erste Saugversuche. Auch bei einem Kaiserschnitt in Rückenmarksnarkose wird das Kind normalerweise nach einer kurzen Untersuchung gleich wieder auf die Brust der Mutter gelegt. Ebenso versuchen wir das Kind bei Frühgeburten – je nach Ausmaß der benötigten ärztlichen Betreuung – den Eltern sofort wieder zu geben.
Schmerzbehandlung unter der Geburt
Zur Linderung von Schmerzen während der Geburt können wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten anbieten: Akupunktur, systemisch wirkende Schmerzmittel (zum Beispiel über die Vene verabreicht), eine lokale Beckenbodenbetäubung (Pudendusanästhesie) oder eine Rückenmarksnarkose (PDA, Periduralanästhesie). Für ausführliche Informationen zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen die Broschüre des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten:
Kaiserschnitt
Die meisten Frauen möchten ihr Kind auf natürlichem Wege zur Welt bringen. Leider ist das nicht immer möglich. Wenn die Risiken einer vaginalen Geburt für Mutter und Kind die Risiken eines Kaiserschnitts überwiegen, ist die Indikation zur Sectio gegeben. Die Entscheidung muss jedoch immer individuell getroffen werden und wird mit Ihnen ausführlich besprochen.
Kaiserschnitte werden meist in einem speziellen OP-Saal durchgeführt, der in den Kreißsaal integriert ist. Hier stehen rund um die Uhr ein OP-Team und eine Anästhesistin oder ein Anästhesist zur Verfügung. Wenn möglich erfolgt der Eingriff in Rückenmarksnarkose.
Unser Hebammen-Team
Leitende Hebamme
Hebammen Kreißsaal
Medizinische Fachangestellte Kreißsaal
Hebammen Station
Ansprechpersonen
Dr. med.
Michael Schwab
Bereichsleiter Zentrum für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin (ZERM)
+49 931 201-25253