Unsere Forschung
Reproduktionsimmunologie und Tumorstoffwechsel
Wir untersuchen, wie Immunzellen in der Gebärmutter zu einer regulären Schwangerschaft beitragen und wie man möglicherweise bei Fehlern des Immunsystems drohende Fehlgeburten verhindern kann. Auch wird erforscht, wie sich die Energiegewinnung der Krebszellen von der gesunder Zellen unterscheidet und wie man diese Unterschiede für therapeutische Eingriffe ausnutzen kann. Eine Möglichkeit ist das Umstellen des Stoffwechsels durch eine geänderte Ernährung. Dies wird aktuell untersucht.
Onkologische Versorgungsforschung
Auf der Datenbasis großer Beobachtungsstudien soll untersucht werden, wie sich eine leitlinienkonforme Brustkrebsbehandlung auf das Überleben und auf das Wiederauftreten der Erkrankung auswirkt. Dabei lässt sich auch überprüfen, wie gut die derzeitigen Therapieempfehlungen unter alltäglichen Bedingungen abschneiden. Zusätzlich wird hier nach Faktoren gesucht, die im klinischen Alltag zu einer Modifikation oder zum Abbruch der Therapie führen können. Hierzu zählen insbesondere der Einfluss von körperlichen und psychischen Zusatzerkrankungen, das Lebensalter und Nebenwirkungen von Systemtherapien.
Immuntherapie bei Krebs
Krebszellen entwickeln Mechanismen, um den Angriffen des Immunsystems zu entgehen. Wir gehen der Frage nach, wie man diese Mechanismen bei gynäkologischen Tumoren bekämpfen kann, sodass die Körperabwehr die Zellen erkennen und eliminieren kann. Beim Mammakarzinom untersuchen wir die komplexen Auswirkungen des Immunsystems auf die Tumorstammzellen, die mutmaßlich für die Entstehung von Metastasen verantwortlich sind. In Tiermodellen wird die Bedeutung von Infektionen auf die Entstehung des Ovarialkarzinoms erforscht. Außerdem wird das diagnostische Potenzial kleiner, im Blut nachweisbarer RNA-Moleküle für die Risikovorsorge bei Eierstockkrebs, aber auch für die Früherkennung von Schwangerschaftskomplikationen analysiert.
Endometriose und Ovarialkarzinom
Die Endometriose ist eine gutartige, für die Betroffenen aber sehr belastende Erkrankung, die sich in vielerlei Hinsicht wie ein Ovarialkarzinom verhält. Beide sind charakterisiert durch die Streuung von Zellen im Bauchraum, die in umliegendes Gewebe einwachsen und in andere Körperregionen streuen. Die Arbeitsgruppe untersucht Mechanismen des Körpers, die bei der Endometriose und beim Ovarialkarzinom in Verdacht stehen, die Metastasenbildung zu regulieren und die Ansatzpunkte für künftige Therapien sein können.