Folge 7 des Podcasts „Krebsforschung im Gespräch“: Seltene Krebserkrankungen im Visier

Seltene Krebserkrankungen stellen nicht nur Patientinnen und Patienten vor besondere Herausforderungen, auch behandelnde Ärztinnen und Ärzte können an ihre Grenzen stoßen. Wie komplex zudem die Forschung ist, beschreibt ab 1. Juli 2023 die neue Folge „Seltene Krebserkrankungen im Visier“ des Podcasts „Krebsforschung im Gespräch“ der CCC Allianz WERA.

So selten sind die „seltenen Krebsarten“ gar nicht, wie die Bezeichnung vermuten lässt. Rund 100.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an einer seltenen Krebserkrankung. Hiervon Betroffene haben oft eine lange Odyssee hinter sich, bis ihre Erkrankung diagnostiziert ist. Und für manche von ihnen stehen bislang keine standardisierten Therapieempfehlungen zur Verfügung. 

Internationale Studien verbessern Diagnostik und Therapien

In der neuen Folge des Podcasts „Krebsforschung im Gespräch“ kommt Prof. Dr. Martin Fassnacht, Leiter der Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Würzburg, zu Wort. Im Gespräch mit Anne Kollikowski vom Comprehensive Cancer Center Mainfranken beschreibt der Experte die Besonderheiten der Forschung an seltenen Krebserkrankungen anhand des Beispiels Nebennierenkarzinom. Hier kommt es insbesondere auf internationale Vernetzung und die sorgfältige Dokumentation von Krankheitsverläufen in gemeinsamen Registern an. Diese internationalen Register bieten die Grundlage für klinische Studien, mit denen entscheidende Ergebnisse für die Verbesserung von Diagnostik und Therapien herausgearbeitet werden.

Die Podcast-Episode verrät auch, wie Studienergebnisse zu Behandlungsempfehlungen werden und damit Einzug in die Regelversorgung finden. Denn neben der schwierigen Diagnosestellung und den fehlenden Standardtherapien gibt es bei seltenen Krebserkrankungen noch ein weiteres Problem: Es existieren nur wenige, manchmal sogar keine Medikamente dagegen. 

Experte für Endokrinologie

Martin Fassnacht ist Leiter der Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Würzburg und befasst sich in seinen Arbeitsschwerpunkten u. a. mit der Erforschung und Behandlung von Tumoren der hormonell aktiven Organe, etwa der Nebenniere oder der Schilddrüse. Unter seiner Leitung wurde das von ihm mitgegründete „Deutsche Nebennieren-Karzinom-Register“ zum europäischen Register „European Network for the Study of Adrenal Tumours“ (ENS@T) ausgebaut. Das Register trug dazu bei, dass Würzburg heute weltweit das größte Zentrum für Patientinnen und Patienten mit dieser seltenen Erkrankung ist. 

Einblicke in den Arbeitsalltag

Im Podcast „Krebsforschung im Gespräch“ sprechen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Comprehensive Cancer Center Allianz WERA über aktuelle Themen der Krebsforschung, geben Einblicke in ihren Arbeitsalltag und erklären einfach und verständlich, wie und an welchen Themen sie forschen. 

Bis Oktober 2023 erscheint jeweils am 1. und 15. eines Monats eine neue Folge auf den gängigen Audio-Streaming-Plattformen wie Spotify und Apple Podcasts.

Eine weitere Folge mit einem Talkgast aus dem Uniklinikum Würzburg wird am 15. August 2023 veröffentlicht: „Kleine Schritte, große Wirkung – Bewegung bei Krebs“ mit Anne Kollikowski, Sportwissenschaftlerin am CCC Mainfranken.

Website CCC Allianz WERA: https://www.ccc-wera.de/podcast/ 

Kontakt: Annette Popp, CCC Mainfranken, E-Mail: popp_a3@ ukw.de, Tel. 0931 201-35864

Experte Prof. Dr. Martin Fassnacht erläutert in Folge 7 des Podcasts der CCC Allianz WERA die Besonderheiten der Forschung an seltenen Erkrankungen.
Experte Prof. Dr. Martin Fassnacht erläutert in Folge 7 des Podcasts der CCC Allianz WERA die Besonderheiten der Forschung an seltenen Erkrankungen. Bild: Daniel Peter (Uniklinik Würzburg)
Experte Prof. Dr. Martin Fassnacht erläutert in Folge 7 des Podcasts der CCC Allianz WERA die Besonderheiten der Forschung an seltenen Erkrankungen.

Experte Prof. Dr. Martin Fassnacht erläutert in Folge 7 des Podcasts der CCC Allianz WERA die Besonderheiten der Forschung an seltenen Erkrankungen. Bild: Daniel Peter (Uniklinik Würzburg)